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Single- oder Kombisensorik? Was bei der Auswahl beachtet werden sollte

Planungsaspekte für die Luft- und Raumzustandserfassung

In Luftkanälen lassen sich neben Single- auch Kombisensoren zur Luftzustandserfassung einsetzen.

All-in-One-Raumbediengeräte erlauben die Erfassung verschiedenster Messwerte wie CO2, VOC, Temperatur und rel. Luftfeuchte in nur einem Gerät.

 

Für eine energieeffziente, bedarfsgerechte und wirtschaftliche Klimasteuerung von Gebäuden ist die zum Einsatz kommende Sensorik eine Grundvoraussetzung. Zur Auswahl stehen zahlreiche Systeme, von der Single- bis hin zur Kombisensorik. Zudem stellt sich häufig die Frage, ob die Platzierung der Sensorik im Lüftungskanal oder an der Wand/Decke geeigneter ist.

Die energieeffziente Klimasteuerung von Büro- und Gewerbeobjekten ist ohne Sensorik nicht denkbar. Sie regelt die zuverlässige Zustandserfassung und -kontrolle und macht damit die bedarfsorientierte und zugleich wirtschaftliche Regelung der zentralen Faktoren Temperatur, Luftfeuchtigkeit und -qualität erst möglich. Ziel ist es, ein für die Nutzer des Gebäudes behagliches Raumklima gemäß DIN 1946 und DIN EN 13779 zu schaffen – also eine Temperatur zwischen 20 und 26 °C sowie eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 30 und 65 %. Die Investition in hochwertige Sensorik und eine intelligente Regelung über die Gebäudeleittechnik lohnt: Mit ihrer Hilfe lassen sich Ressourcen energie- und kosteneffzient einsetzen und Nebenkosten senken.

Lüftungskanal- oder Decken-/Wandmontage?

Üblicherweise werden derartige Geräte im Lüftungskanal angebracht. Da sie dadurch nur eingeschränkt erreichbar sind, müssen sie diverse Anforderungen erfüllen, die ihren Einsatz langfristig praktikabel machen. An erster Stelle kommt es hier auf eine qualitativ hochwertige Ausführung mit präzisen Messergebnissen, langer Lebensdauer und hoher Wartungsfreiheit an. Auch ein Schutz vor der z. B. durch Klimaanlagen verursachten Feuchtigkeits- und Kondensatbildung ist dringend ratsam. Je größer das Objekt, desto wichtiger wird darüber hinaus ein montagefreundliches Produktdesign. Insbesondere bei großen Stückzahlen senkt dies den Zeit- und Kostenaufwand bei der Installation signifikant.

Eine Alternative ist die raumseitige Montage. Zu ihren Stärken zählt die jederzeitige Erreichbarkeit der installierten Geräte. Im Falle von Unregelmäßigkeiten oder Wartungsbedarf stellen sie einen schnellen, aufwandsarmen Zugang sicher. Die Vorteile aus Betreibersicht liegen auf der Hand – allerdings unter Berücksichtigung von ästhetischen Aspekten. Je mehr Parameter mithilfe von messgrößenspezifischen Einzelsensoren in einem Raum erfasst werden, desto stärker fallen sie ins Auge. Gerade in designorientierten Gebäuden kann dies die Optik z. T. gravierend beeinträchtigen.

Um hier Abhilfe zu scha§ en, bietet der Markt ein breites Angebot an Multisensorik. Sie macht die Erfassung mehrerer Messgrößen über ein einziges Gerät möglich – sowohl bei der im Raum- als auch bei der Kanalmontage. Voraussetzung ist eine All-in-one-Funktion, deren Leistungsumfang modellabhängig ist und von Temperatur und relativer Feuchte über absolute Feuchte, Enthalpie und Taupunkttemperatur bis zu CO2 und VOC reichen kann. Im Idealfall sind sämtliche Funktionen in einem einzigen Gerät vereint.

Montageeffzienz

Sowohl in der Planungsphase als auch bei der Montage- und Verkabelung können Multisensoren gegenüber Einzellösungen für einen deutlich reduzierten Aufwand sorgen. Weitere Vorteile für die Kombisensorik sind i. d. R. eine Verringerung der Brandlast durch weniger Kabel, die Senkung des Risikos von Verkabelungsfehlern sowie günstigere Anschaffungskosten. Bei der Raummontage kommen so oft Raumbediengeräte mit integrierten Multisensoren zum Einsatz. Sie können bis zu vier Sensoren platzsparend und für die Nutzer des Gebäudes unsichtbar in die Gebäudeautomation integrieren.

Die Frage, welches Anschlusskonzept sich für die Einbindung der Sensoren in die Gebäudeleittechnik empfiehlt, ist individuell zu betrachten. Für kleinere Objekte mit einer geringen Anzahl an Räumen ist in der Regel die analoge Installation am wirtschaft lichsten. Mit steigender Objektgröße sowie beim verstärkten Einsatz von Multisensoren hingegen empfiehlt sich die Einrichtung einer BUS-Infrastruktur: Über eine einzige Linie lassen sich hier die Daten zahlreicher Sensoren über BUS-Systeme wie RS485 Modbus, BACnet MS/TP, KNX und LON an die Gebäudeleittechnik kommunizieren.

Intelligente Gebäudeautomation

BUS-fähige Ausführungen bringen zudem eine Reihe weiterer Vorzüge mit sich. So überzeugen sie durch die Möglichkeit zur Übermittlung von Zusatzdaten und reduzieren die Anzahl der Eingänge auf der Controllerseite. Dazu eine Beispielrechnung: Während zehn analoge 0..10 V-Multisensoren mit je vier Messgrößen insgesamt 40 Eingänge benötigen, reduziert sich diese Zahl bei zehn busfähigen Multisensoren auf eine einzige Busschnittstelle. Aus Betreibersicht ergibt sich zudem ein Vorteil: Es ermöglicht die Änderung von Einstellungen über den PC oder via Mobiltelefon bzw. Tablet und damit das flexible, ortsunabhängige 24/7-Monitoring der Gebäudeautomation. Auf Basis der aktuellen Zustandsdaten können auf diesem Weg darüber hinaus auch Servicearbeiten proaktiv geplant werden. Dies wiederum kann die Zuverlässigkeit des Systems optimieren.

Bilder: Thermokon

www.thermokon.de

 


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