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Verbände: 2022 Rekordjahr für Wärmepumpen

Köln/Berlin.  Die Wärmepumpe war 2022 mit einem Plus von 53% gegenüber dem Vorjahr die prozentual am stärksten wachsende Technologie im deutschen Heizungsmarkt. Das geht aus den Zahlen hervor, die der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) und der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) Mitte Januar dieses Jahres gemeinsam vorgelegt haben. Insgesamt wurden 2022 in Deutschland 236.000 Wärmepumpen in Verkehr gebracht. 

Marktentwicklung Wärmepumpen in Deutschland. Bild: BDH/BWP

 

„Die deutschen Hersteller investieren massiv in den Ausbau der Produktionskapazitäten für Wärmepumpen. Gemeinsam mit unseren Marktpartnern setzen wir alles daran, den erfolgreichen Markthochlauf der Wärmepumpe weiter voranzutreiben“, betonte BDH-Präsident Jan Brockmann. Man komme dem Ziel der Bundesregierung, ab 2024 jährlich 500.000 Wärmepumpen zu installieren, mit der letztjährigen Marktentwicklung einen großen Schritt näher. Bis das Ziel jedoch erreicht sei, bedürfe es laut BDH jedoch weiterer Maßnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, von der Industrie über das Handwerk bis hin zum Verbraucher. Vonseiten der Bundesregierung gelte es, dafür Sorge zu tragen, dass die Investitionen der heimischen Industrie in den Aufbau der Produktionskapazitäten unterstützt werden.

Mit Blick auf die notwendige Transformation des Wärmesektors setzte sich der BDH für einen möglichst breiten technischen Lösungsraum auf der Basis von erneuerbaren und klimaneutralen Energieträgern ein. Der heterogene Gebäudebestand in Deutschland mach dies zwingend erforderlich. Auch müsse die unterschiedliche wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Verbraucher berücksichtigt werden. Nur mit einem umfangreichen Produktportfolio ließen sich die Ziele der Wärmewende für die Haushalte bezahlbar umsetzen, und die Akzeptanz der Klima- und Wärmewende in der Bevölkerung bleibe erhalten.

Als technische Lösungen nannte der BDH unter anderem die Hybridisierung von Heizungen. Z.B. ließen sich Wärmepumpen zur Abdeckung der Spitzenlast mit bereits bestehenden oder neuen Heizsystemen kombinieren. Insbesondere im Bestand sei dies eine zunehmend wichtige Lösung. Daneben seien auch Technologien wie die Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung, moderne Wärmeverteilsysteme, digitale Komponenten und Effizienzmaßnahmen wie der hydraulische Abgleich zielführend, um die CO2-Reduktion im Wärmesektor zu beschleunigen.

 


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