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Trotz besserer Fördersätze: Branche übt Kritik an neuer Kälte-Klima-Richtlinie

Seit 1. März 2024 werden Kälte- und Klimaanlagen mit nicht-halogenierten Kältemitteln gefördert. Doch die Kälte-/Klima-Branche mahnt Verbesserungen und eine Überarbeitung an

Bild: AdobeStock - arkady_z

 

Nachdem die alte Richtlinie für die staatliche Finanzförderung von energieeffizienten Kälte- und Klimaanlagen Ende 2023 auslief, ist seit dem 1. März eine novellierte Fassung in Kraft. Mit ihr sind die möglichen Fördersätze erhöht worden. Dafür und für die gesamte Neuauflage der „Förderung von Kälte- und Klimaanlagen mit nicht-halogenierten Kältemitteln in stationären Anwendungen“ (Kälte-Klima-Richtlinie) gibt es Lob. Es gibt aber auch deutliche Kritik aus der Kälte-/Klima-Branche.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) über das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) Maßnahmen an Kälte- und Klimaanlagen. Ziel der Kälte-Klima-Richtlinie ist es, die durch den Stromverbrauch und treibhauswirksame halogenhaltige Kältemittel verursachten Emissionen zu reduzieren. Gefördert werden energieeffiziente Kälteerzeuger mit nicht-halogenierten Kältemitteln in stationären Kälte- und Klimaanlagen (einschließlich deren Komponenten) sowie erstmals die Umrüstung bestehender kleiner Kompressionskälteanlagen zur Verminderung des Stromverbrauchs („Effizienz-Umrüstung von Kleinanlagen“). Betreiber alter Anlagen sollen dabei unterstützt werden, auf alternative Kältemittel umzustellen und so die EU-Vorgaben über fluorierte Treibhausgase zu erfüllen.

Mehrere Fachverbände, die nach eigenen Angaben die gesamte deutsche Kälte- und Klimabranche (Handwerk, Anlagenbau, Betreiber, Hersteller und Bildungseinrichtungen) repräsentieren, üben Kritik. Die Organisationen BIV, BTGA, Bundesfachschule Kälte - Klima - Technik, FGK, RLT-Herstellerverband und VDKF regen in einer an das BAFA und das Bundeswirtschaftsministerium gerichteten Stellungnahme eine Überarbeitung der Klima-Kälte-Richtlinie an. Aus ihrer Sicht greift sie zu kurz und erreicht nicht das angestrebte Ziel. Sie benennen detaillierte Maßnahmen, die dazu beitragen sollen, die Akzeptanz der Kälte-Klima-Richtlinie zu erhöhen. Damit könne das Förderziel – die Unterstützung des Klimaschutzplans der Bundesregierung und die Senkung der Treibhausgasemissionen – besser erreicht werden. Außerdem bemängeln sie „praxisferne Vorgaben“ in der Richtlinie, die sie abgeändert sehen möchten. 

Die komplette vierseitige Stellungnahme lesen Sie hier

 


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