Remeha Kessel „Hydra“ im ersten H2-Pilotprojekt Deutschlands
Holzwickede/Emsdetten. Wasserstoff als Energieträger im Bereich der Wärmeerzeugung ist durch die aktuelle Lage auf dem Energiemarkt in den Fokus gerückt. Das deutschlandweit erste Pilotprojekt zum Heizen mit 100 % Wasserstoff sorge daher für großes Interesse bei Energieversorgern, Politik, Industrie und Medien, teilte Hersteller Remeha Ende April dieses Jahres mit. Dessen Wasserstoffkessel „Hydra“ wurde bei drei Unternehmen installiert, die in einem Industriegebiet in Holzwickede, nahe dem Dortmunder Flughafen, am Projekt „H2HoWi“ des regionalen Netzbetreiber Westnetz teilnehmen. Getestet wird in einem Teil des Erdgasnetzes, ob eine bestehende Infrastruktur flächendeckend mit 100 Prozent Wasserstoff statt mit Erdgas betrieben werden kann.
In den Niederlanden, Frankreich und Großbritannien sei der Wasserstoffkessel „Hydra“ bereits seit 2018 in mehreren Projekten im Einsatz, so der Hersteller. In Deutschland trage er als bundesweit erster 100 % H2-Kessel ein CE-Zertifikat des DVGW.
Technisch funktioniere „Hydra“ wie ein herkömmlicher Gas-Brennwertkessel, der Erdgas verbrennt. Daher könne er vom Handwerk ohne großen Schulungsaufwand schnell und unkompliziert installiert werden – ein entscheidender Faktor im Kontext der Energiewende. Zudem könne der Wasserstoffkessel, anders als zum Beispiel manche Wärmepumpe, sehr hohe Vorlauftemperaturen erzeugen und eigne sich somit für die Sanierung im Bestand.