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Biogas aus Trauben- und Apfeltrester

Große Mengen an Trester, ein Nebenprodukt aus der Wein- und Saftproduktion, hat Badenova in der diesjährigen Ernteperiode von regionalen Winzern bezogen. Diese Reststoffe wird der regionale Energie- und Umweltdienstleister 2012 in seiner Biogasanlage im Gewerbepark Breisgau zu Biogas verarbeiten. Die Verwendung von alternativen Einsatzstoffen wie Trauben- und Apfeltrester ist ein wesentlicher Teil der Nachhaltigkeitsstrategie von Badenova.

 

Insgesamt ca. 3500 Tonnen Traubentrester und rund 900 Tonnen Apfeltrester hat Badenova in den Monaten August bis Ende September von Winzern aus der Region sowie der Saftkelterei Jacoby aus Auggen bezogen. Die Nebenprodukte fallen bei der Fruchternte automatisch an und müssen von den Betrieben aufwändig und z. t. kostenintensiv entsorgt werden – nicht alles kann als Wirtschaftsdünger sinnvoll untergebracht werden. Deshalb waren viele Winzer froh, als Badenova sich als Tresterabnehmer anbot: Badenova übernahm die Logistik, d. h. den zeitgenauen Abtransport der landwirtschaftlichen Reststoffe und machte Platz für die neu ankommenden Erntemengen. Neben der Winzergenossenschaft (WG) Wolfenweiler haben die WG Britzingen, die Privatkellerei Julius Zotz, die Bezirkskellerei Markgräflerland, die WG Schliengen-Müllheim sowie Jacoby Fruchtsäfte ihre Trestermengen der Badenova überlassen. Auch aus dem benachbarten Elsass kam Trester; von Arthur Metz (Scharrachbergheim, Epfig) sowie von einem Betrieb aus Bernhardswiller.

Als Faustformel gilt: ca. 20 Prozent des Traubengewichts entfallen auf den Trester, den vorwiegend festen Rückstand, der nach dem Auspressen des Saftes von Pflanzenbestandteilen übrig bleibt. Eine Tonne dieses Tresters wiederum ergibt etwas mehr als 500 kWh Biogas - 30 Tonnen Trester ergeben also diejenige Menge an Biogas, die ein durchschnittlicher Haushalt jährlich zu Heizzwecken benötigt. Aus der gleichen Menge Maissilage lässt sich etwa die doppelte Menge Biogas erzeugen wie aus Trester. Während Mais extra angebaut werden muss, ist Trester ein ohnehin anfallendes Restprodukt. Die ausgegorenen Reststoffe lassen sich von beiden Substraten, von Mais und von Trester, in gleicher Weise als Dünger auf die Felder ausbringen.

Die Badenova-Biogasanlage im Gewerbepark Breisgau befindet sich derzeit noch im Bau – im Frühjahr 2012 soll das rund 15 Millionen Euro teuere Projekt fertig gestellt sein.

Unabhängig vom Standort unterwirft Badenova ihre gesamte Biogas-Produktionskette einem umfassenden Nachhaltigkeitskonzept: Regional angepasste Substrate, die Vermeidung von Nahrungsmittelkonkurrenz und von Gasverlusten in den Anlagen, effiziente Transportwege sowie Boden- und Gewässerschutz bilden zusammen mit der regionalen Wertschöpfung beim Biomasseanbau die zentralen Kriterien, nach denen Badenova in diesem Geschäftsfeld handelt. Neben dem Projekt in Gewerbepark besitzt Badenova noch Anlagen in Forchheim sowie in Neuried. Ziel des Energie- und Umweltdienstleisters Badenova ist es, die „Energiewende für alle“ mit den Menschen in der Region zu erreichen. Dazu gehört, den Erzeugungs- und Beschaffungsmix nachhaltig zu ändern: weg von fossilen hin zu regenerativen Energiequellen. Im Mix der Erneuerbaren nimmt das wetterunabhängige und damit grundlastfähige Biogas zunehmend eine Schlüsselrolle ein.

 


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