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BDH-Studie: Energieverbrauch könnte drastisch sinken

 

Köln. Eine Verdoppelung des Modernisierungstempos im Heizungsbestand und beim Wärmeschutz von Gebäuden sowie der verstärkte Einsatz Erneuerbarer Energien könnten bis zum Jahr 2020 Deutschlands Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser um bis zu 30 % senken. Das belegt eine aktuelle Studie des Bundesindustrieverbands Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH).
Die errechneten Energieeinsparungen lassen sich, so der BDH, durch zwei Maßnahmenpakete erreichen: Einerseits wird das Tempo bei der energetischen Sanierung von Gebäuden verdoppelt. Andererseits wird der Einsatz von Erneuerbaren Energien wie Holzpellets oder Umweltwärme um 50 % verstärkt. Zusätzlich werden dem herkömmlichen Heizöl 5 % Bioöl beigemischt. Biogas könnte 10 % des herkömmlichen Erdgases ersetzen.
Der Präsident des BDH, Dr.-Ing. Heinrich-H. Schulte, fordert die Bundesregierung auf, schärfere Standards für die energetische Sanierung von Gebäuden und verbesserte förderpolitische Rahmenbedingungen zu schaffen. "Damit stärken wir auch die einheimische Wirtschaft und vermindern teure Energieimporte", erklärt Schulte.
Derzeit werden laut BDH nur in 45 % der Modernisierungen hocheffiziente Brennwertkessel eingebaut, Solarwärmeanlagen nur bei 8 % der neuen Heizungen installiert. Lediglich 10 % der etwa 18 Mio. in Deutschland installierten Heizungsanlagen befindet sich auf dem Stand der Technik. Noch gravierender sind die Defizite beim Wärmeschutz: Gerade einmal 32 % der möglichen Energieeinsparung werden heute im Durchschnitt erreicht.
Will man die verborgenen Schätze heben, sollten bis 2020 nahezu alle neu eingebauten Kessel hocheffiziente Brennwertkessel sein. In 80 % der Fälle sollten Solarwärmeanlagen die Brennwertkessel unterstützen. Beim Wärmeschutz von Gebäuden sollten mindestens 64 % der Potenziale genutzt werden, so die Studie.

Eine Kurzfassung der Studie kann von der BDH-Website heruntergeladen werden.

 


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