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Gaszufuhr unter Kontrolle

Sanierung der Gasinstallation in der Küche des Burg-Hotels in Ziesar

Die Doppelventilstrecke der „Küchenabsicherung KA“ gewährleistet die automatische Absperrung der Gaszufuhr.

Gasgeräte im Gastronomie- und Küchenbereich werden nach Art ihrer Verbrennungsluftversorgung und Abgasabführung unterschieden. Sie sind nach TRGI in Bauart A und B unterteilt.

Sanitärmeister Uwe Kühne montiert den Differenz­druckschalter der Küchenabsicherung.

Die Gasversorgung der gewerblichen Küchengeräte unter Kontrolle: Mit einem Handgriff bedient Hotelier Holger Stark die elektrische Steuerungseinheit.

Für den Koch Holger Stark und sein Team ist die Sicherheit der Gasgeräte für ein sorgloses Arbeiten wichtig. Vor diesem Hintergrund wurde die Entscheidung zur Sanierung der Gasinstallation in der Küche schnell getroffen.

 

Ob Restaurants, Kantinen, Hotels oder Imbissküchen – viele Gastronomiebetriebe arbeiten mit Gasgeräten. Für den Betrieb dieser Geräte in gewerblichen Küchen müssen die anfallenden Abgase über die Küchenabluftanlage ins Freie geführt werden. Zu den wichtigsten Sicherheitseinrichtungen gehört dabei eine Verriegelung der Gaszufuhr, wenn die Abluftanlage der Geräte nicht in Betrieb ist. So auch im Burg-Hotel Ziesar, das seine Gasinstallation nach aktuellem Regelwerk entsprechend saniert hat.

Holger Stark ist Hitze gewohnt. Der Koch und Inhaber des Burg-Hotels in Ziesar kocht mit seinen Kollegen an manchen Abenden für mehrere Hundert Gäste in seinem Restaurant- und Cateringbetrieb. Wenn es hoch hergeht, ist er in seinem Element – und weiß, dass alles reibungslos funktionieren muss. Als sein Schornsteinfeger ihm mitteilte, dass die Sicherung seiner Gasgeräte veraltet ist, handelte er sofort, obwohl die Anlage noch betrieben werden durfte. „Die Sicherheitstechnik entwickelt sich immer weiter und daran sollte man nicht sparen. Wenn etwas passiert, ist es zu spät“, erklärt der Hotelier.
Stark suchte Rat bei Uwe Kühne, einem befreundeten Sanitärmeister und Inhaber eines Familienbetriebs in vierter Generation. Beiden war schnell klar: „Wir machen das gleich richtig und bauen eine Anlage ein, auf dem neuesten Stand der Technik.“ Sie entschieden sich für die „Küchenabsicherung KA“ der Firma Schimanski Gastechnik. Rein rechtlich hätte die 21 Jahre alte Anlage noch Bestandsschutz. „Aber wir haben hier so hohe Anforderungen, da wollte ich keine Kompromisse eingehen“, so Stark.

DVGW-Arbeitsblatt G 631
Der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) hat vor vier Jahren die Vorgaben für Gewerbeküchen überarbeitet. Das aktuelle DVGW-Arbeitsblatt G 631 behandelt u. a. die Installation von Gasgeräten in Gastronomiebetrieben und Gewerbeküchen und hat das vorige DVGW-Arbeitsblatt G 634 ersetzt. Außerdem sind das DVGW-Arbeitsblatt G 600 (TRGI 2008) und die Richtlinie TRF 2012 zu beachten. Die Vorgaben der Arbeitsblätter umfassen Absperr- und Sicherheitsvorrichtungen und eine thermisch auslösende Sicherung der Anschlussleitungen. Die Gaszufuhr zu den Brennern darf nur freigegeben werden, wenn die Absaugung unter allen Betriebsbedingungen sichergestellt ist. So lautet das zentrale Schutzziel des Arbeitsblattes G 631.

System der „Küchenabsicherung KA“
Uwe Kühne schritt zur Tat und installierte das System der „Küchenabsicherung KA“ in Holger Starks Hotelküche. In einer Ecke, unauffällig, aber gut zugänglich, hängt das Herzstück an der Wand, die elektrische Steuerungseinheit. In einer Höhe von 2 m, am Oberteil des Küchenblocks, brachte er den Differenzdruckschalter an. Dieser erfasst den Unterdruck in der Lüftung, gibt ein Signal an die Steuerungseinheit, die daraufhin die Doppelmagnetventilstrecke in der Gasleitung freischaltet. Das System ist eigensicher – das heißt, es prüft sich selbst auf Betriebsbereitschaft und muss im 24-Stunden-Turnus manuell reaktiviert werden.
Neben der „Küchenabsicherung KA“ gibt es noch die „Küchenabsicherung KAG“. Diese entspricht der Ausführung „KA“, besitzt jedoch zusätzlich eine Dichtheits- und Geschlossenstellungskontrolle der nachgeschalteten Rohrleitung und Armaturen.

Zentrales Thema Abgasabführung
Ein wichtiger Punkt im Arbeitsblatt G 631 ist die Abgasabführung. Dafür werden im Gastronomie- und Küchenbereich üblicherweise Dunstabzugshauben oder Lüftungsdecken installiert. Deren Zweck ist es, die Abluft zu sammeln und über ein Abluftgebläse ins Freie zu leiten. Die Dimensionierung und die Art der Überwachung hängt von der Gesamtnennbelas­tung ab. Das ist die Summe aller Belas­tungen der in einem Raum aufgestellten Gasgeräte, die gleichzeitig betrieben werden können. Zwei Kategorien werden unterschieden:
Gasgeräte der Art A (direkte Abgas­führung): Zu ihnen zählen die Geräte in Holger Starks Küche. Sie verfügen über eine offene Brennstelle. Die Kochdünste und die Abgase werden zusammen über die Abluftanlage abgesaugt und ins Freie geleitet.
Gasgeräte der Art B (indirekte Abgas­führung): Die Geräte verfügen über einen geschlossenen Garraum. Die Abgase werden über Abgasstutzen aus dem Gerät bis unter die Abluftanlage geleitet und dann durch diese ins Freie geführt.
Nach den Vorgaben des Arbeitsblatts darf die Gaszufuhr zu den Brennern nur dann freigegeben werden, wenn die Absaugung bei allen Betriebszuständen sichergestellt ist. Dafür ist eine verlässliche technische Überwachung notwendig. Bei Geräten der Art A ist die Überwachung vorgeschrieben, wenn die Gesamtnennbelastung mehr als 14 KW beträgt, bei der Kategorie B ist sie in jedem Fall Pflicht.

DVGW-Prüfung
Die „Kuchenabsicherung KA“ und die „Küchenabsicherung KAG“ werden in Deutschland durch einen Zusammenschluss mehrerer Fachhändler vertrieben und sind vom DVGW speziell für den Anwendungsbereich gewerblicher Kuchen geprüft. Zudem erfüllen sie die Anforderungen des DVGW-Arbeitsblatts G 631. Zu den Anforderungen zählen u.a.:

  • Die Überwachung muss die Absperrung aller betreffenden Gasgeräte bewirken oder auf eine zentrale Absperr­einrichtung in der Gasleitung wirken.
  • Die Absperreinrichtung muss aus zwei hintereinander geschalteten automatischen Absperrventilen nach DIN EN 161, mindestens Klasse B, bestehen.
  • Eine Entriegelung der Absperrein­richtung darf erst nach Ablauf der Schließzeit der Flammenüberwachungseinrichtung möglich sein.

Alltagstaugliche Anlage
Für Holger Stark hat sich nach eigenem Bekunden die Installation der neuen Anlage schon in den ersten Tagen gelohnt, denn der Betrieb sei denkbar einfach: Zu Arbeitsbeginn schaltet er die Sicherheitssteuerung ein und nimmt danach die Abluftanlage in Betrieb. Der Druckschalter im Abluftkanal erkennt die funktionsfähige Abgasabführung und gibt über die Steuerung die Doppelmagnetventile frei. Dabei wird der Kontaktwechsel des Druckschalters abgefragt, um eine ordnungsgemäße Funktion und damit für die Bauteile der Überwachung geforderte Fehlersicherheit zu gewährleisten.
Nun kann Holger Stark mit seiner Arbeit beginnen und die Gasgeräte benutzen. Falls während der Arbeit eine Störung oder Fehlfunktion an der Abluftanlage auftritt, reagiert der Druckschalter und schaltet über die Steuerung die Gaszufuhr sofort ab. Diese Störung wird durch eine rote Leuchte an der Sicherheitssteuerung signalisiert. Dabei ist es wichtig, dass nach Beheben der Ursache die Störmeldung quittiert wird. Danach erst kann die Anlage wieder manuell in Betrieb genommen werden.
Durch den bereits im Grundpaket enthaltenen Hauptschalter kann eine allpolige Abschaltung im Notfall oder bei Wartungsarbeiten auch durch den Betreiber jederzeit durchgeführt werden. Bei kleinen, überschaubaren Küchen kann dieser rot-/gelb-gekennzeichnete Hauptschalter ggf. den Not-Aus-Taster ersetzen.

Mehrere Gewerke, ein Ziel
Hotelier Holger Stark ist froh, sich im hektischen Alltagsbetrieb keine Gedanken mehr über die Sicherheit der Gasgeräte in seiner Küche machen zu müssen. Und auch Uwe Kühne ist zufrieden mit der getanen Arbeit. Denn die Vorgaben des aktuellen DVGW-Arbeitsblattes G 631 erfordern die Beteiligung einer Reihe von Gewerken: Gasversorger, Vertragsinstallationsunternehmen (VIU), Lüftungsbauer, Lieferanten von Küchengeräten, Elektriker, Bezirksschornsteinfeger und die Betreiber selbst. Das VIU hat dabei die Verantwortung dafür, dass alle technischen Forderungen erfüllt werden. Vor diesem Hintergrund koordiniert in der Praxis das VIU die verschiedenen Gewerke.
So auch rund um die Gasinstallation des Burg-Hotels, bei dem die Gewerke im Einklang das Ziel zur Installation der Küchenabsicherung sicher erreichen konnten.

Bilder: Schimanski Gastechnik GmbH,
Buchholz/Sprötze
www.kuechenabsicherung.de

 

Vertrieb der „Küchenabsicherung“

Die „Küchenabsicherung KA“ und die „Küchenabsicherung KAG“ sind  vom  DVGW geprüfte Gas-Absicherungen für gewerbliche Küchen. Sie werden in Deutschland durch einen Zusammenschluss mehrerer Fachhändler vertrieben. Je nach Region verkaufen die Händler Schimanski Gastechnik, Schulte Gastechnik, TS Gastechnik, Henkel Gasarmaturen, Wessel Haus- und Industrietechnik, Graube GmbH und Rudolf Eckl Gas-, Regel- und Messtechnik die Küchenabsicherungen.

 


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