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Vorserienanlage für süße Köstlichkeiten

BHKW und Spitzenlastkessel für Traditions-Café in Iserlohn

Über die Regelung des BHKW lässt sich die gesamte Anlage bedienen. (Remeha)

Damit die Warmwasserproduktion während der Bauzeit gewährleistet werden konnte, wurde eine provisorische Heizanlage installiert. (Bernd Bücker)

Björn Beielstein bietet seinen Kunden einen besonderen Service: Alle Anlagen erhalten einen Sticker mit QR-Code, über den der Kunde u. a. Störungen unkompliziert melden kann. Der Speicher „HFS 750“ liefert warmes Wasser im Durchlaufprinzip. (Bernd Bücker)

Der Speicher „HFS 750“ liefert warmes Wasser im Durchlaufprinzip. (Remeha)

Die letzten Handgriffe, damit die Regelung des BHKW mit der restlichen Anlage kommunizieren kann. (Remeha)

Das Gas-Brennwertgerät „Gas 120 Ace“ dient als Spitzenlastkessel. Das BHKW „ELW 5.5 Ace“ kann mit dem Gas-Brennwertkessel kommunizieren und deckt einen großen Teil des Strombedarfs ab. (Remeha)

Zufriedene Gesichter (v.l.): Thorsten Lamers (Projektleitung Anlagen- und Systemtechnik der Region West bei Remeha), Björn Beielstein (Geschäftsführer des SHK-Unternehmens Beielstein) und Bauherr Bernd Bücker (Geschäftsführer Konditorei-Café Spetsmann). (Remeha)

Die in die Jahre gekommene Altanlage musste modernen Geräten weichen. (Bernd Bücker)

 

Das traditionelle Café mit Konditorei Spetsmann in Iserlohn (NRW) benötigte ein neues Heizsystem. Neben der Versorgung des Objekts mit Wärme müssen ein hoher Warmwasser- und Strombedarf gedeckt werden. Nach einigen Diskussionen mit Energieberatern fand sich ein passendes System aus dem Hause Remeha: eine Vorserienanlage aus BHKW und Brennwertgerät im Gasbetrieb.

Geschäftsführer Bernd Bücker achtet darauf, dass die Technik einen effizienten Stand abbildet. Daher wurde bereits 2020 der Backofen gegen ein neueres Modell ausgetauscht und von Strom auf Gas umgestellt. Auch die Heizungsanlage sollte folgen. Dabei sollte wirtschaftlichen Betrachtungen neben dem Umweltgedanken oberste Priorität haben.

Besonderheit des Objekts

Das Gebäude wird seit jeher als Café mit Konditorei genutzt und ist daher recht weitläufig. Insgesamt umfasst der Nutzbereich rund 650 m2, verteilt auf Sozialräume, sämtliche Backstuben und Vorbereitungsräume sowie drei Wohnungen mit je 100 m2. In einem angeschlossenen Gebäudeteil befinden sich noch sechs weitere Wohnungen, die allerdings über eine gesonderte Gasgeräte beheizt werden. Die Wärmeübertragung in dem Haus wird mittels Heizköpern realisiert.

Die Anforderung: Die neue Anlage soll ausreichend Leistung effizient erbringen, damit der extrem hohe Warmwasserbedarf kostengünstig gedeckt werden kann. Dieser schlägt mit 1500 bis 2000 l pro Tag zu buche. Das liegt vor allem in den 14 bis 15 000 Spülvorgängen der Spülmaschinen begründet. Zudem werden aus hygienischen Gründen alle Flächen mit 65 bis 70 °C heißem Wasser gereinigt.

Vorgespräche mit Hürden

Die ersten Vorgespräche mit Energieberatern und SHK-Unternehmern führten zu Anlagenkonzepten, die sich wirtschaftlich nicht abbilden ließen. Dann stieß das SHK-Unternehmen Beielstein, ebenfalls aus Iserlohn, zu den Planungen hinzu. Björn Beielstein, Geschäftsführer des

Betriebs, arbeitet seit geraumer Zeit mit Remeha zusammen. Daher lag es für ihn nahe, den Hersteller für ein Konzept hinzuzuziehen. Da die Zielkoordinaten eindeutig waren, wurde schnell ein hybrides System gefunden, das alle Wünsche des Bauherren abdeckt. Die Wahl fiel auf eine Kombination aus dem neuen BHKW „ELW 5.5 Ace“ und einem Gas-Brennwertgerät als Spitzenlastkessel vom Typ „GAS 120 Ace“.

Thorsten Lamers, Projektleitung Anlagen- und Systemtechnik in der Region West bei Remeha, hat das Projekt begleitet. Für ihn und Remeha ist es die erste Anlage mit dem neuen BHKW überhaupt. Als ein Highlight bezeichnet er die BHKW-Regelung: „Diese kann mit dem Spitzenlastkessel kommunizieren und dient als Hauptschnittstelle. Über einen gemeinsamen Onlinezugang können das BHKW und der Kessel von der Ferne überwacht, Parameter angepasst und Stör- und Betriebsmeldungen ausgelesen und ggf. geändert werden.“

Installation im Sommer

Für die Einbringung der Anlage wurde die PKW-Garage auf der Rückseite des Gebäudes genutzt, die über einen Übergang zu den Kellerräumen verfügt. Auch konnte die Garage als Lagerraum und als Aufstellort für die Übergangsheizung genutzt werden.

Weil die Anlage im Sommer installiert wurde, konnte auf die Beheizung verzichtet werden. Der Warmwasserbedarf musste aber weiter sichergestellt werden. Eine mobile externe Lösung kam nicht in Frage, da das Objekt im Innenstadtbereich steht. Die Lösung von Installateur Björn Beielstein: Er montierte eine Anlage auf eine Europalette und schloss sie provisorisch an die Hydraulik an. So konnte der Betrieb für die Bauzeit von insgesamt sechs Wochen wie gewohnt weitergehen.

Verbindung von BHKW und Gas-Kessel

Installiert wurden das Gasbrennwertgerät „Gas 120 Ace“ als Spitzenlastkessel, das BHKW „ELW 5.5 Ace“ sowie ein Pufferspeicher mit 800 l Volumen, außerdem der Warmwasserspeicher „HFS 750“, der im Durchlaufprinzip Warmwasser produziert. Der bodenstehende Gas-Brennwertkessel liefert Leistungen von 16 bis 90 kW. Technisch punktet das Gerät aus Sicht von Remeha durch seinen speziell entwickelten Monoblock-Wärmeübertrager aus Aluminium/Silizium. Damit ist ein Wirkungsgrad von bis zu 108 % möglich.

Das BHKW unterstützt die Anlage in drei Leistungsstufen von thermisch 7,5 bis 14,8 kW und elektrisch mit 2,85 bis 5,5 kW. Es hat einen Einzylinder-Viertakt-Spezialmotor, der den Permanent-Magnetgeneratorläufer direkt von der Kurbelwelle aus – ohne Leistungsverluste – antreibt. Der wartungsfreie Generator arbeitet bürstenlos und damit „mit hohem elektrischen Wirkungsgrad“. Das Motorkonzept des „ELW 5.5 Ace“ ermöglicht „niedrigste NOx-Werte“. Die Kapselung des BHKW wurde so konzipiert, dass der Schalldruckpegel in einem Meter Abstand vom Gerät bei 48 dB(A) liegt. Beim Einsatz von Flüssiggas sind es 47 dB(A).

Die integrierte Microcontroller-Regelung steuert die Hybridanlage nach dem Wärme- und Strombedarf des Gebäudes in drei Leistungsstufen. Darüber hinaus werden die Überwachungsfunktionen für den Gasfluss, die Abgastemperatur und den Heizkreisanschluss durch zwei redundante Mikrocontroller realisiert, die sich gegenseitig überwachen.

SHK-Unternehmen mit besonderem Service

Damit das Installationsunternehmen Beielstein seinen Kunden auch nach der Installation einen optimalen Service bieten kann, bekommt jede Anlage eine Anlagennummer und wird in einem System hinterlegt. Diese Daten werden als Sticker mit QR-Code auf die Anlage geklebt. Der Kunde erreicht darüber eine Meldeseite, unter der er sein Anliegen schnell und unkompliziert mitteilen kann. Der Betreiber hat zudem die Möglichkeit, über diesen Weg eine Störung zu melden und sie ggfs. als Notdienstmeldung zu deklarieren. Zukünftig will der Entwickler Björn Beielstein eine App für solche Vorgänge anbieten. Auch eine Anbindung an die CMS-Bürosoftware ist in Planung, sodass sich sämtliche Arbeiten dokumentiert und zusammengefasst einsehen lassen. So weiß der Kundendienst immer, was der Kollege ggfs. schon umgesetzt hat. Der Service rundet die ganze Anlage ab.

Zufriedenheit auf ganzer Linie

„Ich weiß, wieviel Torten für eine Feier benötigt werden. Bei der Heizungsanlage muss ich mich allerdings auf Experten verlassen. Ich bin glücklich, dass ich mit Björn Beielstein und Thorsten Lamers die richtigen gefunden habe“, freut sich Bauherr Bernd Bücker. Alle Beteiligten sind zuversichtlich, dass die errechneten Prognosen mit der Realität übereinstimmen werden.

 


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