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Elektro-Durchlauferhitzer vs. zentrale Warmwasserbereitung

Trinkwassererwärmung im Vergleich: Effzienz und Hygiene in Einklang – welches System bringt‘s?

Sollte die oft zitierte Energie- und Wärmewende auch zu einer Systemwende in der Trinkwassererwärmung führen? Hauptkriterium bei dieser Frage bleibt die Absicherung der Trinkwassergüte.

In der UBA-Mitteilung aus Dezember 2018 wurde bereits klargestellt, „dass es auch in dezentralen Trinkwassererwärmern und in den dahinterliegenden Leitungen zu einer Legionellenvermehrung kommen kann.“

Der Wirkkreis der Trinkwassergüte zeigt die Wechselwirkung der entscheidenden Parameter. Ein dauerhaftes Absenken der Temperatur von Trinkwasser warm, wie dies bei dezentralen Durchlauferhitzern in der Regel der Fall ist, muss durch geeignete Kompensationsmaßnahmen abgesichert werden. Welche das bei Großanlagen sein können, ist derzeit Gegenstand von Forschungsprojekten.

Die typische Nutzungstemperatur für PWH ist gleichzeitig der Temperaturbereich mit dem höchsten Risiko für Legionellenwachstum. Das Wasser nur auf Wunschtemperatur zu erhitzen, ist somit sehr kritisch für die Trinkwassergüte.

Der Energiebedarf für die Zirkulation einer zentralen Trinkwassererwärmung lässt sich minimieren. Unabhängig davon ist aus Sicht der Trinkwasserhygiene ein Temperaturregime für PWH › 55 °C jedoch derzeit unverzichtbar (Datenquelle: Dissertation Jürgen Zeisberger; TU München).

Wärmeverluste in Zirkulationsleitungen lassen sich durch die Installation von Inlinern reduzieren. Hier verläuft die Zirkulation innerhalb der Rohrleitung des Steigestrangs für Trinkwasser warm.

Wärme aus Erneuerbaren Energien lässt sich sehr einfach als erhitztes Wasser speichern und für die Raumwärme und Trinkwassererwärmung nutzen. Besonders gefördert werden hierfür Wärmepumpen und Solarthermieanlagen.

Kurze Ausstoßzeiten für Trinkwasser warm, zum Beispiel gemäß Komfortstufe III der VDI 6003, sind sowohl mit dezentraler als auch zentraler Trinkwassererwärmung zu realisieren.

 

Damit die Energiewende gelingt, muss der Verbrauch fossiler Brennstoffe drastisch reduziert werden. Ein Ansatzpunkt ist es dabei, den Aufwand für die Warmwasserbereitung zu verringern bzw. die dafür notwendige Wärmeenergie aus „grünem Strom“ zu gewinnen. Denn der Anteil des Wärmebedarfs privater Haushalte liegt für Trinkwasser warm im Durchschnitt bei rund 19% [1], in Effzienzhäusern sogar noch höher. Dass die Elektrifizierung der Warmwasserbereitung über dezentrale Durchlauferhitzer aber kein Königsweg ist, wird bei einer ganzheitlichen Betrachtung des Themas unter Einbeziehung der Aspekte Trinkwasserhygiene, Energieeinsatz, Bau- und Betriebskosten sowie Komfortanspruch deutlich.

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