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Kleines Bauteil, große Einsparung

Thermostatköpfe und -ventile haben wesentlichen Einfluss auf den Energieverbrauch – ein vorzeitiger Austausch alter Regler lohnt deshalb

Thermostatventile (Oventrop) mit einstellbarer Voreinstellung erlauben eine flexible ­Anpassung der Volumenströme im laufenden Betrieb. Bild: IKZ

Programmierbare Thermostatregler, wie die hier gezeigten von Danfoss und ­Honeywell, sorgen für mehr Komfort und sparen Energie. Bild: IKZ

 

Der Austausch von Thermostatköpfen der ersten Generation kann den Energieverbrauch um bis zu 6% senken. Wird auch das ­Ventilunterteil ersetzt und die Anlage hydraulisch abgeglichen, lässt sich noch mehr Heizenergie einsparen. Der Austausch alter ­Thermostatventile birgt also ein durchaus beachtliches Energieeinsparpotenzial – und wird darüber hinaus sogar finanziell gefördert.

Bereits vor einigen Jahren wurden an der Technischen Universität Dresden die energetischen Einsparpotenziale beim Austausch von alten Thermostatventilen (Herstellungsdatum vor 1988) gegen neue untersucht. Das Ergebnis überrascht durchaus: Allein durch den Austausch von Thermostatköpfen alt gegen neu kann laut Studie eine Energieeinsparung von bis zu 6,6% erreicht werden.
Der Austausch ist in den meisten Fällen rasch erledigt. Bei den Herstellern sind in der Regel passende Köpfe zu alten Ventilunterteilen verfügbar. Bei der Verwendung fabrikatsfremder Thermos­tatköpfe stehen für die gängigen Ausführungen der Ventilunterteile meist passende Adapter zur Verfügung. Angesichts der geringen Investitionskosten für Material und Arbeitsaufwand amortisiert sich ein Austausch rasch. Nebenbei gewährleisten die neuen Köpfe eine bessere Einhaltung des eingestellten Sollwertes und sorgen damit für mehr Wohlbefinden für den Nutzer.

Einsparpotenzial durch neue Ventilunterteile
Wechselt man die kompletten Ventile aus, so kann weitere Energie eingespart. Dabei empfiehlt sich der Einsatz von voreinstellbaren Thermostatventilen. Damit lässt sich auch der geforderte hydraulische Abgleich einfach und im laufenden Betrieb bewerkstelligen. Mittlerweile bietet der Markt Thermostatventile mit automatischer Durchflussregelung. Vor allem bei Bestandsanlagen mit schwierigen Rahmenbedingungen ist dies ein Vorteil. Die Einstellung des Durchflusswertes erfolgt dabei stufenlos durch das Drehen einer Ziffernkappe am Ventiloberteil. Der eingestellte Durchflusswert wird unabhängig vom anliegenden Differenzdruck nicht überschritten.

Elektronische und programmierbare Regler
Im Gegensatz zu den mechanischen Thermostatköpfen, die ohne Hilfsenergie auskommen, werden mittlerweile immer öfter elektronische Thermostatregler eingesetzt. Inzwischen bieten sogar Discounter derartige Regler an. Vorteil der programmierbaren Regler ist eine zeitabhängige Steuerung der Raumtemperatur. Zu Zeiten, in denen Räume nicht belegt sind, kann auf eine niedrigere Raumtemperatur abgesenkt und damit Heizenergie eingespart werden. Die Programmierung der elektronischen Thermostatventile erfolgt entweder am Gerät selbst oder über Apps auf dem Smartphone, das via Bluetooth oder WLAN mit dem Regler kommuniziert.
Nachteile von elektronischen Thermostatreglern sind die höheren Investitionskosten gegenüber mechanischen Thermostatköpfen und die benötigte Hilfsenergie. Die Energieversorgung geschieht in der Regel durch Batterien im Regler.

Tipp: Fördergelder nutzen
Die Anschaffung und Installation von voreinstellbaren Thermostatventilen wird vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) mit 30% der Nettoinvestitionskosten gefördert. Kunden werden sich über diesen Tipp freuen.

 


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