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1 : 0 fürs Pressen

Pressverbindungstechnik für dick­wandiges Stahlrohr in historische Musik­hoch­schule verspricht Verarbeitungs­vorteile und Planungssicherheit

Geschäftsführerin Sonja Lutz-Wießmann und Projektleiter Dirk Matthey (vorne links) mit dem Regionalen Verkaufsleiter Manfred Schäfer (M.) und Verkaufsberater Richard Sponsel (r.) sowie Monteur Jan Tischler. Im Rahmen einer Baubegehung sprechen sie u.a. über die Platzverhältnisse, die eine herkömmliche Schweißinstallation massiv erschwert hätten.

Kaum Platz, aber engste Rohrversprünge: Eine typische Installationssituation, in der die Presstechnik ihre Vorteile ausspielt.

Die Pressverbindungstechnik erleichtert die Arbeit hoch oben unter der Decke enorm, bestätigt auch Monteur Jan Tischler.

 

Die Neuinstallation der Heizungsverrohrung in denkmalgeschützten Gebäuden ist immer eine Herausforderung: In aller Regel gibt es einerseits nicht genug Platz, andererseits kann aber auch der Verlauf der neuen Rohrleitungen nur bedingt beeinflusst werden. Beim Umbau des ehemaligen Sebastianspitals zur Hochschule für Musik Nürnberg setzte das bauausführende SHK-Fachunternehmen Maier & Georgs deswegen in Abstimmung mit der Stadt Nürnberg und dem Planungsbüro Scholz das neue Pressverbindungssystem „Megapress“ von Viega ein – und gewann dadurch zugleich an Termin- und Planungssicherheit, sagt Geschäftsführerin Sonja Lutz-Wießmann.

Das Schweißen von schwarzem Stahlrohr für Heizungsinstallationen hat nach wie vor etwas handwerklich Meisterliches an sich. Allem technischen Fortschritt zum Trotz können die Meister und Gesellen hierbei hervorragend unter Beweis stellen, wie gut sie ihr Fach beherrschen. Denn spätestens, wenn unter beengten Platzverhältnissen mit dem Schweißspiegel gearbeitet werden muss, trennt sich die Spreu vom Weizen . . .
Beim Fachhandwerksunternehmen Maier & Georgs aus Nürnberg sieht man die Sache genauso. SHK-Meister Dirk Matthey verweist in diesem Zusammenhang auf die Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, die das 50-Mann-Unternehmen regelmäßig zum Thema Schweißen für ihn und seine Kollegen anbietet: „Wir können es, und wir sorgen dafür, dass es so bleibt!“ Dennoch setzte das traditionsreiche Unternehmen bei der Kernsanierung des ehemaligen Sebastianspitals, das künftig die bayerische Hochschule für Musik beherbergt, auf das System „Megapress“ von Viega.

Eindeutige Verarbeitungsvorteile

Ein wesentlicher Grund sind die Verarbeitungsvorteile des Pressverbindungssystems im Vergleich zum herkömmlichen Schwarzrohr-Schweißen. Bis zu 60 % beträgt die Zeitersparnis von verpressten „Megapress“-Verbindern im Vergleich zu herkömmlich geschweißten Schwarzrohrverbindern, sagt Viega.
Die Arbeiten gerade auf so speziellen Baustellen wie der Sanierung der Musikhochschule werden wesentlich besser kalkulierbar. Matthey: „Schweißverbindungen in Altbauten sind im Gegensatz zum Neubau nie genau planbar ist. Wie viel Platz steht für die neue Trasse tatsächlich zur Verfügung? Gibt es möglicherweise Probleme mit Feuchtigkeit? Steht irgendwo noch Restwasser in Bestandsrohren, an die wir anbinden müssen? Das alles sind Fragen, die erst während des Baufortschritts auftreten und den Schweißeinsatz direkt beeinflussen. Beim Verpressen spielen all diese Punkte aber keine Rolle mehr.“

Keine Platzprobleme

Dirk Matthey zeigt auf die unzähligen Wanddurchführungen, vor allem aber die historischen Decken. Ganz knapp musste unter diesen Ziegel/Putz-Konstruktionen gearbeitet werden. Denn um den Altbau als Musikhochschule nutzen zu können, werden die Decken anschließend aus statischen Gründen nochmal abgehängt und schalldämmend neu verkleidet. Da zählt jeder Zentimeter Aufbau. Schweißen ist unter solchen baulichen Rahmenbedingungen nur unter extrem großem Aufwand möglich. Mit dem System „Megapress“ hingegen entfällt dieser Aufwand. Und selbst die großen Verbinder können mit der Gelenkzugbacke unter den beengten Platzverhältnissen über Kopf verpresst werden.
Hinzu kommt der Sicherheitsgewinn durch die SC-Contur der Verbinder. Gerade in einem Gebäude mit historischer Bausubstanz würde jede Leckage zu Schäden ungeheuren Ausmaßes führen. Die SC-Contur zeigt aber schon beim Befüllen für die Dichtheits- und Belastungsprüfung, ob irgendwo aus Versehen eine Verbindung nicht verpresst wurde. „Wir können das also nachholen, bevor überhaupt etwas passiert“, freut sich Geselle Jan Tischler über diese gerade im hektischen Monteursalltag auf der Baustelle wichtige Arbeitserleichterung.

Flexibilität gewonnen
Ob Maier & Georgs als überwiegend bayernweit tätiges Fachhandwerksunternehmen das System „Megapress“ künftig auch bei anderen Großprojekten für Heizungsinstallationen einsetzen wird? Geschäftsführerin Sonja Lutz-Wießmann möchte diese Frage trotz der positiven Erfahrungen in Nürnberg nicht pauschal beantworten. Dazu betrachtet die Diplom-Betriebswirtin jede einzelne Baustelle und jedes einzelne Projekt kalkulatorisch viel zu differenziert: „Viel entscheidender als eine generelle Aussage zu dem System ist für uns, dass wir mit ,Megapress‘ eine wirtschaftliche Alternative zum Schweißen gefunden haben. Durch das Pressverbindungssystem können beispielsweise die anzusetzenden Arbeitszeiten deutlich besser kalkulierbar werden, weil die diversen Nebenarbeiten beim Schweißen wegfallen. Außerdem sind jetzt unsere Mitarbeiter flexibler einsetzbar.“
Nochmals SHK-Meister Dirk Matthey: „Schweißen ist sicherlich immer noch die hohe Kunst im Heizungsbauerhandwerk, das steht fest. Aber nicht immer macht es Sinn, den damit verbundenen Aufwand zu treiben. Das ist beispielsweise bei schnell zu erledigenden Reparaturen der Fall, wenn die Rohrleitungen nicht voll entleert und getrocknet werden können, oder bei besonders termin-sensiblen Baustellen. Und spätestens dann kommt eben wieder ,Megapress‘ zum Einsatz . . .“

Bilder: Viega, Attendorn

www.maier-georgs.de
www.hfm-nuernberg.de
www.viega.de

 


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