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Die passende Lösung für jeden Einsatzbereich

Auswahl und Installation von Bodenabläufen

Die Auswahl an Abläufen ist riesig: Nicht nur die Optik sollte zum Einsatzbereich passen, vor allem die Funktionalität spielt eine ausschlaggebende Rolle.

Der neue Trend im Badezimmer: Wandabläufe wie „Scada“ sind ideal für den Einsatz in barrierefreien Duschen geeignet.

Wandablauf mit Duschboard: Eine besonders schnelle und unkomplizierte Einbauvariante. Hier ist das Gefälle bereits integriert.

Die Alternative zu Grauguss: Ecoguss-Abläufe sind robust und kommen auch in befahrenen Flächen wie Parkhäusern zum Einsatz. Aufgrund des geringen Gewichts sind sie zudem leicht zu verbauen.

Damit das Abwasser durch einen Ablauf problemlos abgeleitet werden kann, muss ein ausreichendes Gefälle geplant und baulich umgesetzt werden.

Zum Schutz gegen Eindringen von Feuchtigkeit haben sich in der Praxis flüssig zu verarbeitende Abdichtungen im Verbund (AIV) seit vielen Jahren bewährt. Die flüssige Abdichtung wird großflächig auf den Estrich aufgetragen.

Mit dem richtigen Brandschutzelement hält der Ablauf dicht und die Brandweiterleitung wird gestoppt.

Tabelle 1: Mindestgefälle zum Ablauf.

 

Punktabläufe, Duschrinne oder doch ein Wandablauf? Bei der Auswahl des passenden Ablaufs gibt es zahlreiche Varianten: von fast unsichtbar befliesbar bis hin zu beleuchtet. Neben dem Design müssen Planer und Handwerker den Einsatzbereich, die baulichen Bedingungen und die Belastungen, denen der Ablauf standhalten muss, bei der Entscheidung für eine Variante berücksichtigen. Moderne Produkte bieten für jede Voraussetzung die richtige Lösung. Entsprechend des Einbauorts muss der passende Werkstoff unter Beachtung des Mediums, der Belastungsklasse, der Ablaufleistung, des Brandschutzes, des Bodenaufbaus, der Abdichtungsart und des Schallschutzes sowie das Rostdesign der Abläufe ausgewählt werden.

Alles beginnt mit der richtigen Bemessung. Die Nennweite (DN) von Bodenabläufen und Anschlussleitungen muss so gewählt werden, dass das Abflussvermögen dem Abwasseranfall entspricht. Dabei dürfen sie nicht größer bemessen werden, als dies aufgrund des anfallenden Abwasserstromes, des Gefälles der Leitungen und des zulässigen Füllungsverhältnisses erforderlich ist. Anschlusswerte von Entwässerungsgegenständen und Nennweiten von Einzelanschlussleitungen sind in DIN 1986-100 zusammengestellt. Zusätzlich gilt die Arbeitsstätten-Richtlinie, nach der in Waschräumen für 30 m² zu reinigender Grundfläche ein Bodenablauf eingebaut werden muss. Abläufe und ihre Abdeckungen und Aufsätze müssen so ausgeführt sein, dass sie der möglichen Belastung an der Einbaustelle genügen. Dies liegt in der Verantwortung des Planers. Gültig sind hier die Normen DIN EN 1253-1 (Abläufe für Gebäude) und DIN EN 124 (Aufsätze für Verkehrsflächen). Im Zweifelsfall sollte immer die höhere Belas­tungsklasse gewählt werden, um Sicherheit gewährleisten zu können.

Küche
Abläufe in Küchen müssen nicht nur funktional sein, sondern auch höchsten hygienischen Anforderungen entsprechen. Besonders geeignet ist daher der Werkstoff Edelstahl V2A. Er ist beständig gegen Speisesäuren sowie schwache organische und anorganische Säuren und eignet sich daher ideal für den Einsatz in lebensmittelverarbeitenden Betrieben wie Großküchen. Darüber hinaus ist das Material Edelstahl temperaturbeständig. Natürlich spielt auch die einfache Reinigung eine wichtige Rolle: Besonders gut geeignet sind Edelstahlrinnen und -bodenwannen aus V2A, die über einen herausnehmbaren Geruchsverschluss verfügen, dieser erleichtert das Säubern. Eine Alternative zu Edelstahlabläufen sind Abläufe aus dem Hightech-Verbundwerkstoff Ecoguss. Dieses Material vereint die positiven Eigenschaften von Guss und Kunststoff. Aufgrund der glatten korrosionsfreien Oberfläche ist das Material besonders hygienisch. Auch gegen laugen- und säurehaltiges Abwasser sind Ecoguss-Abläufe robust. Das geringe Gewicht sorgt für einen schnellen und unkomplizierten Einbau.

Bad
In Bädern spielt das Design neben der Ablaufleistung eine wichtige Rolle. Vom Punktablauf mit Designrost über Dusch­rinnen, die fast unsichtbar im Boden verschwinden, bis hin zu beleuchteten Wand­abläufen gibt es für jede Stilrichtung die passenden Entwässerungslösung im Bad. Neben der Wahl der richtigen Abdeckung ist natürlich auch der passende Grundkörper entscheidend. Hier eignen sich vor allem Kunststoffabläufe, die mit zahlreichen Rinnen und Rosten kompatibel sind und die Schallschutzbestimmungen nach Din 4109 und VDI 4100 SST III erfüllen. Besonders geeignet für die Sanierung von Bädern und Objekten mit niedrigem Bodenaufbau sind Abläufe mit einer geringen Gesamtaufbauhöhe. Auch Wandabläufe sind für die Sanierung geeignet. Mit dem Einbau des Ablaufs in die Wand befindet er sich nicht länger in der Belas­tungszone Boden – eine ideale Lösung für barrierefreie Bäder. Wandabläufe wie „Scada“ aus dem Hause Kessel sind sowohl für den Trocken- als auch für den Nassbau geeignet und erfüllen die strengen Schallschutzbestimmungen.

Parkhaus
Abläufe, die in befahrenen Bereichen wie beispielsweise in Parkhäusern verbaut werden sollen, müssen besonders robust sein. Häufig fällt die Wahl bei den Abläufen daher auf Gussabläufe, obwohl Parkdeckabläufe aus modernen Werkstoffen wie Ecoguss alle erforderlichen Anforderungen erfüllen und darüber hinaus noch Vorteile gegenüber Grauguss haben. Der High-Tech-Verbundwerkstoff ist korrosionsfrei und aufgrund des geringen Gewichts leicht zu verbauen. Gleichzeitig sind Ecoguss-Parkdeckabläufe sehr robust und mit bis zu 12,5 t befahrbar. Eine Verarbeitung der Abläufe ist aufgrund der hohen Temperaturbeständigkeit auch mit Heißbitumen möglich.

Das passende Gefälle
Damit das Abwasser wie geplant ablaufen kann, muss ein ausreichendes Gefälle zum Ablauf eingeplant und baulich umgesetzt werden. Bodenflächen in Nassräumen, Balkonen und Terrassen sowie Flachdach-, Hof- und Verkehrsflächen müssen zur Abführung des anfallenden Abwassers mit Gefälle zu den an den Tiefpunkten eingebauten Abläufen ausgeführt werden. Um eine Entwässerung ohne ungewollte Pfützenbildung zu erzielen, können abhängig von der Art der zu entwässernden Flächen in der Regel die in Tabelle 1 angegebenen Mindestgefälle angenommen werden.

Alles dicht?
Um zu verhindern, dass nach dem Einbau eines Ablaufs Wasser in den Bodenbelag und -aufbau dringt, ist die richtige Abdichtung ausschlaggebend. Grundsätzlich sind Bodenabläufe wasserdicht einzubauen bzw. an Bauwerksabdichtungen nach DIN 18195 und/oder mit Verbundabdichtungen nach ZDB-Merkblatt anzuschließen. Bei einer Druckbeaufschlagung von 100 mbar müssen die Ablaufkörper wasserdicht sein. Wo die Einbausituation die Dichtheit zwischen Aufsatzstück und Ablaufkörper erfordert, muss die Verbindung druckdicht ausgeführt werden. Weitere Informationen dazu hält der Leitfaden „Abdichtungen im Verbund“, der unter www.kessel.de heruntergeladen werden kann, bereit. Generell finden die nachfolgenden Abdichtungsarten Verwendung:

Anschlussflansch mit Gegenflansch
Pressdichtungsflansche kommen bei der Verlegung von EPDM- (Ethylen-Propylen-Dien-Monomer) oder Bitumendichtungsbahnen zum Einsatz. Die Bahnen werden dabei im Kaltverfahren (Verkleben) oder im Heißverfahren (Bitumenschweißen) miteinander dicht verbunden. Beim Schweißverfahren empfiehlt es sich, dass die entsprechenden Dichtungsbahnen mit dem Dichtungsausschnitt verbunden werden, ohne dass der Grundkörper zu großer Wärmeausstrahlung ausgesetzt ist.

Klebeflansch
Klebeflansche können bei der Verlegung von PVC-Dichtungsbahnen verwendet werden. Die Folie wird dabei in den Ablaufkörper eingeklebt und mittels einer Verschraubung verklemmt.

Anschweißflansch
Beim Anschweißflansch ist die Dichtungsbahn bereits an den Flansch angeschweißt.

Alternative Abdichtung: Abdichtungen im Verbund
Neben den normgerechten Abdichtungsarten hat sich in den vergangenen Jahren das Dünnbettverfahren als alternative Abdichtungsvariante etabliert. Diese Methode empfiehlt sich, wenn direkt unterhalb des Fliesenklebers eine Dichtbahn in flüssiger Form aufgebracht wird. Man spricht dabei von Streichdichtungen oder Dünnbettabdichtungen. Daneben kann auch auf Klebeflanschen das Dünnbettverfahren angewendet werden. Bei individueller Zusammenstellung von Grundkörper, Klebeflansch und Aufsatzstück ist zusätzlich das Gewebevlies mit vorzusehen.
Zum Schutz gegen Eindringen von Feuchtigkeit haben sich in der Praxis flüssig zu verarbeitende Abdichtungen im Verbund (AIV) seit vielen Jahren bewährt. Um mehr darüber zu lernen, bietet Kessel das E-Learning-Programm „Leitfaden Verbundabdichtung“ unter www.kessel.de/kundenforum/e-learning an.

Brandschutz rechtzeitig bei der Planung berücksichtigen
Bei der Planung der Entwässerung sollte von Anfang an auf den Brandschutz geachtet werden, denn im Nachhinein sind fachgerechte Lösungen kaum noch realisierbar. Deshalb ist es wichtig, von Anfang an zu prüfen, ob für die vorgesehenen Brandschutzmaßnahmen auch die Verwendbarkeitsnachweise für die Bauteile vorliegen. Durch Leitungen der Haustechnik können Feuer und Rauch auf das nächste Stockwerk übergreifen. Im Bereich der Rohrleitungen können Öffnungen entstehen, Rohrleitungen abbrennen oder sich Teile davon durch fehlerhafte Montage vom Bodenaufbau lösen. Eine der Haupttodesursachen bei Bränden sind giftige Gase. Das oberste Ziel ist es also, die Brandweiterleitung und damit das Entstehen und Ausbreiten von giftigen Gasen zu verhindern. Deshalb spielt nicht die Brandschutzklasse des Materials, aus dem der Ablauf gefertigt ist, die entscheidende Rolle, sondern die Feuerwiderstandsklasse des integrierten Brandschutzes. Auch nicht brennbare Gussabläufe brauchen zusätzliche Brandschutzelemente, die eine Brandweiterleitung verhindern.
Brandschutzelemente wie das „Fire-Kit“ des Herstellers Kessel sorgen dafür, dass die Brandweiterleitung gestoppt wird. Sobald Feuer durch das Rohr in den Ablaufkörper dringt, quillt der Brandschutzeinsatz auf und verschließt dadurch den Rohrstutzen. Das Brandschutzsystem erfüllt die Feuerwiderstandsklasse R 120. Das wurde durch die Zulassung vom Deutschen Institut für Bautechnik bestätigt.

Schneller und unkomplizierter Einbau
Auch der Einsatz der entsprechenden Dichtung bietet Sicherheit im Brandfall. So wird beispielsweise am unteren Ende der Durchgangsdichtung „Quick-Fit“ eine Brandschutzmasse angebracht. Die erforderliche Kernlochbohrung zum Einsetzen der Abläufe kann durch die Dichtung auf 160 mm reduziert werden. Ein Verschließen des Kernlochs mit Mörtel ist nicht mehr notwendig: Die Durchgangsdichtung wird direkt in das Kernloch eingesetzt. Dadurch ist ein fehlerhafter Verbau ausgeschlossen. Danach müssen nur noch der Grundkörper darin eingesetzt und das Brandschutzelement „Fire-Kit“ eingefügt werden. Der Einbau der Abläufe erfolgt dann wie gewohnt. Ecoguss-Abläufe können beispielsweise variabel ohne Abdichtung, mit Klebe- oder Pressdichtungsflansch erfolgen.

Wartung und Reinigung
Ein wichtiger Aspekt bei der Auswahl des passenden Ablaufs ist immer auch die Wartung und Reinigung der Abläufe. Spezielle Verriegelungssysteme wie „Lock & Lift“ ermöglichen eine schnelle und einfache Reinigung und Wartung ohne den Einsatz von Werkzeug. Mit einem Schlüssel kann der Rost geöffnet und sicher wieder verschlossen werden. Die Abdeckungen der verschiedenen Rinnen sind einfach mit der Hand entnehmbar.

Bilder: Kessel AG

www.kessel.de

 


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