Wie eine Studenten-WG fürs Alter
Die Bauherren einer Seniorenwohngemeinschaft setzen bei der Sanitärinstallation auf Produkte von Geberit
In Sarstedt (Niedersachsen) gibt es eine ambulant betreute Einrichtung für Senioren, die den Komfort ihrer Bewohner großschreibt. Für die Bauherren war das Projekt eine Herzensangelegenheit, denn sie gestalteten es gemäß ihren eigenen Wünschen ans Leben im Alter. Umgesetzt wurde der Bau mit Produkten von Geberit, die im Bereich der Versorgungs- und Entwässerungsleitungen und in den Bädern zum Einsatz kamen.
Möglichst gesund alt werden und dabei die eigene Unabhängigkeit bewahren – das wünscht sich jeder. Fakt ist jedoch, dass ein großer Teil der Bevölkerung ab einem gewissen Zeitpunkt auf Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags angewiesen ist. Hierzulande gibt es zahlreiche Optionen, die einen würdevollen Lebensabend nach den eigenen Vorstellungen ermöglichen. Eine davon ist das Seniorenstübchen Sarstedt, eine ambulant betreute Wohnanlage für Menschen mit Pflegegrad
Neue Wohnform erlaubt mehr Freiraum bei Gestaltung
Ziel des Seniorenstübchens, bei dem es sich um eine sogenannte „neue Wohnform“ handelt, ist es, die Lücke zwischen der Betreuung im Pflegeheim und der in den eigenen vier Wänden zu schließen. Neue Wohnformen unterliegen anderen gesetzlichen Vorgaben als beispielweise Pflegeheime. Das erlaubte den Bauherren des Seniorenstübchens, Michael Hammes und Björn Erhard, mehr Freiraum bei der Gestaltung der Appartements. Die Mieter profitieren, denn dank diesem Spielraum haben die Räumlichkeiten ein wohnliches Flair – und erfüllen dennoch alle Anforderungen an eine barrierefreie Ausstattung gemäß DIN 18040- 21). Sämtliche Türen sind 0,90 Meter breit, alle Wohnungen sind schwellenlos und ebenerdig begehbar.
Geplant sind drei Gebäude, in denen es insgesamt 33 1,5-Zimmer-Appartements geben wird – 11 davon befinden sich in dem jüngst fertiggestellten Gebäude. Alle Wohneinheiten sind ca. 32 m2 groß, haben jeweils ein eigenes Bad und werden von den Mietern selbst eingerichtet. Im Gemeinschaftsbereich stehen eine Küche sowie Gemeinschaftsräume zur Verfügung.
Installationssystem „Geberit GIS“
Für die Umsetzung der Vorwände in den Bädern fiel die Wahl auf das Installationssystem „GIS“ von Geberit, mit der eine flexible Anordnung der Badeinrichtung möglich ist. Da sich die Versorgungs- und Entwässerungsleitungen unabhängig von den Steig- und Fallleitungen im Raum verziehen lassen, können Sanitärobjekte praktisch frei im Raum platziert werden.
Ein großer Vorteil aus Sicht von Bauherr Michael Hammes: „Einige der zukünftigen Mieter werden auf eine Gehhilfe oder einen Rollstuhl angewiesen sein – für beides braucht man Platz. Mit ‚Geberit GIS‘ konnten wir die Badeinrichtung flexibel gestalten, sodass sich viel Bewegungsfreiheit ergibt.“ Um eine zukünftige barrierefreie Nutzung des WCs zu ermöglichen, ließen die Bauherren eine Montageplatte einbauen, mit der bei Bedarf Stützklappgriffe nachgerüstet werden können. Für Hammes ebenfalls wichtig: Mit „GIS“ sind bauordnungsrechtliche Anforderungen an Schall- und Brandschutz inkludiert erfüllt.
Bei den Entwässerungsleitungen entschieden sich die Bauherren für das schalloptimierte Stecksystem „Silent-PP“.
Vor der Montage erhielten die Handwerker zunächst eine Einweisung von Geberit-Projektmanager Jörg Gluth, der ihnen auch die Möglichkeit der Vorfertigung in der eigenen Werkstatt aufzeigte. Darüber hinaus verwies er auf den „Geberit ProPlanner“, eine Software, die die Planung sowie Kalkulation von Sanitärprojekten aller Art ermöglicht und den Planungsaufwand reduzieren hilft. „Die Installation von ‚GIS‘ lief einwandfrei ab – das erste Modul haben wir gemeinsamen mit unserem Ansprechpartner bei Geberit aufgebaut“, erinnert sich Antonio Wildt, der federführend beteiligt war.
„Geberit FlowFit“: Versorgungsleitung mit neuer Verpresstechnik
Im Bereich der Trinkwasserversorgung und Heizungsanlage kam das Versorgungssystem „Geberit FlowFit“ zum Einsatz. Vor der Installation bekam das Handwerker-Team in Sarstedt zunächst eine Einweisung durch den Geberit-Außendienst. Auf Basis einer besonderen Fittingkonstruktion und der neuartigen lateralen Verpressung verringert sich der Platzbedarf bei der Verarbeitung, da die Pressstelle in eine beliebige Position gedreht werden kann. „So ist ein einwandfreier und einfacher Pressvorgang auch an Stellen mit beengten Platzverhältnissen möglich“, erklärt Geberit. Zudem können alle Rohrdimensionen des Systems (16 bis 76 mm) mit nur zwei Pressbacken verpresst werden – ein Vorteil für das Handwerker-Team in Sarstedt, das insgesamt rund 400 m „FlowFit“-Rohr verlegte: „Man braucht deutlich weniger Werkzeug als bei anderen Systemen. Und dass der ständige Wechsel der Pressbacken entfällt, spart Zeit“, sagt Antonio Wildt.
Keramiken von Geberit
Da die Bäder viel Bewegungsfreiheit ermöglichen müssen, wurden sie mit „Renova Plan“- Waschtischen bestückt. Je nach Montagehöhe und Rollstuhlgröße sind diese unterfahrbar. Das Geberit-WC „One“, das ebenfalls in allen Bädern eingebaut wurde, lässt sich auch nach der Montage noch in der Höhe verstellen – so ist eine Höhenverstellung von +30 oder -10 mm auch nachträglich realisierbar. Auf Basis der „EFF3“-Befestigung ist laut Geberit eine unkomplizierte WC-Montage mit wenigen Handgriffen möglich.
Hilfreiche Baustelleneinweisung durch Geberit
Rückblickend bemerkt Bauherr Michael Hammes: „Die Beratung und Unterstützung durch Geberit im Vorfeld und vor Ort war ausgezeichnet.“ Daher beabsichtigt das Bauherrenteam, auch die beiden anderen Gebäude, die sich derzeit noch im Bau befinden, mit Geberit-Produkten ausstatten.
Bilder: Geberit