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Vergangenheit und Gegenwart werden eins

Neue Heizungsanlage: Gas-Brennwertkaskade übernimmt die Wärmeversorgung in 900 Jahre altem Münster

Passendes Systemzubehör unterstützt die leichte und schnelle Montage der Wärmeerzeuger und die Anbindung ans Netz.

Christian Krüger (Link Haustechnik, Mitte) und Joachim Grimm (Grimm GmbH Sanitär und Heizungsbau, rechts) arbeiten schon seit Jahren zusammen und freuen sich über die Fertigstellung dieses Objekts.

 

Pünktlich zur Heizsaison 2017/2018 profitierte die Villinger Münster-Gemeinde wieder von einem angenehm temperierten Gotteshaus. Nachdem die alte Heizungsanlage ausgefallen war, sorgt nun eine Gas-Brennwertkaskade von Brötje für die Beheizung der Kirche während der Messen. Mit moderner Heizungstechnik lässt sich die Raumtemperierung nicht nur optimal anpassen, auch der Energieverbrauch kann nachhaltig gesenkt werden.

Veraltete Heizungstechnik
Auf den letzten grundlegenden Umbau vom Ende der 70er-Jahre ging auch die Heizungsanlage zurück. 1977 erfolgte der Einbau des Gaskessels mit 250 kW Leistung, der die Fußbodenheizung im Kirchenschiff versorgte. Im Zuge dieser Baumaßnahmen erhielt das Münster auch einen neuen Fußbodenbelag aus Stein.
Nach 40 Jahren musste dann der Heizkessel aufgrund eines irreparablen Schadens ausgetauscht werden. Die Verantwortlichen der Münsterpfarrei nutzten die Gelegenheit, nun auf eine moderne und effizient arbeitende Gas-Brennwertanlage umzusteigen. Erfolgte die Beheizung der Kirche vorher mit nur einem Kessel, entschloss man sich, jetzt eine Kaskadenanlage mit zwei Kesseln zu installieren. Die mit den Arbeiten beauftragte Installationsfirma Grimm aus Weilersbach sowie der Großhändler Link in Villingen-Schwenningen (Pfeiffer & May-Gruppe) verwiesen auf ihre guten Erfahrungen mit Brötje. Man entschied sich daher für den Einbau von zwei Gas-Brennwertkesseln der Bauart „BGB 90“ mit je 90 kW Leistung. Damit ist die neue Anlage um 70 kW kleiner dimensioniert als ihr Vorgänger.

Kaskadenlösung – sparsam und effizient
Die Wärmeanforderungen im Münster schwanken stark. Ist während der Gottesdienste eine angenehme Wärme gefordert, reicht zu den normalen Öffnungszeiten der Kirche eine Grundtemperierung aus. Hier liegt der Vorteil einer Kaskadenlösung: Während der alte Heizkessel stets auf Volllast lief, lässt sich die Leistung der Kaskade auf den tatsächlich geforderten Wärmebedarf anpassen. Wird wenig Wärme angefordert, reicht der Betrieb eines einzelnen Kessels in der Regel aus. Darüber hinaus passt sich auch der Modulationsbereich von 22 – 100 % der Nennwärmeleistung dem schwankenden Wärmebedarf an. Das reduziert nicht nur den Energieverbrauch, sondern auch die Anzahl der Brennerstarts.
Ein weiterer Vorteil der Kaskadenlösung liegt in der hohen Betriebssicherheit. Sollte ein Wärmeerzeuger ausfallen, lässt sich die Wärmeversorgung mit dem zweiten problemlos aufrechterhalten. So ist auch im Falle von Wartungs- und eventuellen Reparaturarbeiten der fortlaufende Heizungsbetrieb garantiert. Um eine möglichst gleichmäßige Inanspruchnahme der Wärmeerzeuger gewährleisten zu können, wird der Führungskessel nach einer festgelegten Anzahl von Betriebsstunden jeweils gewechselt.

Der Brötje Gas-Brennwertkessel BGB 90
Um den Aufwand für die Installationsarbeiten möglichst niedrig zu halten, sollte der neue Kessel – ebenso wie sein Vorgänger – ein bodenstehendes Gerät sein. So konnten die beiden „BGB 90“ an genau gleicher Stelle installiert werden, lediglich die Anschlüsse der Gasleitung mussten angepasst werden.
Der Heizungsraum im Villinger Müns­ter bot mit einer Größe von ca. 15 m² ausreichend Platz für die Installationsarbeiten, obschon ein Heizkessel eine Stellfläche von nur 600 x 671 mm beansprucht. Um die Installation zu vereinfachen, hält Brötje Systemtechnik-Zubehör bereit. So ist der grundsätzliche Aufbau jedes Brötje-Kessels weitestgehend identisch. Den Ersatzteil-Service weiß Geschäftsführer Joachim Grimm vom gleichnamigen Fachhandwerksbetrieb zu schätzen: „Wir arbeiten gern und oft mit Brötje zusammen. Die Erfahrungen sind durchweg positiv – nicht nur, was die Produkte angeht. Auch der Service ist erstklassig.“
Für die Abgasführung wurde in den vorhandenen Schornstein zur Querschnittsverminderung eine neue Abgasleitung mit einem Durchmesser von 16 cm eingebracht. Da der Schornstein einen Verzug von erstaunlichen 6 m macht, wurde die neue Abgasleitung mit einem Flexrohr aus Edelstahl ausgeführt.

Komfortable Regelungstechnik
Die Steuerung der Heizungsanlage erfolgt über den integrierten „ISR“-Systemregler in einem der Brennwertkessel. Er regelt die Kesseltemperatur witterungsabhängig gleitend und die Modulation des Brenners je nach angeforderter Last. Ein besonderes Merkmal bietet der Regler mit der serienmäßig integrierten Kaskadenregelung. Darüber ermöglicht die „ISR“ die Steuerung mehrerer gemischter Heizkreise. Zusätzlich kann über die einstellbare Drehzahlregelung der Kesselpumpe eine Anlagenoptimierung erzielt werden.

Fazit
Mit dem Gas-Brennwertkessel „BGB 90“ hat die Münstergemeinde in Villingen eine Heizungsanlage gefunden, die laut Brötje den Anspruch des Objektes an Qualität, Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit widerspiegelt.

Bilder: Brötje

www.broetje.de

 

Historische Bausubstanz
Das Münster in Villingen (Schwarzwald) geht auf einen romanischen Ursprungsbau zurück, der 1130 begonnen und 1284 zunächst im gotischen Stil fertiggestellt wurde. Grund für den Stilwechsel war der Stadtbrand, dem auch Teile des Münsters zum Opfer fielen. Die beiden unterschiedlich gestalteten Türme mit 50 m Höhe kamen im 15. und 16. Jahrhundert hinzu. Im 18. Jahrhundert wurden außerdem die barocke Stuckdecke sowie ein Hochaltar ergänzt. Im darauffolgenden Jahrhundert führten puritanische Einflüsse zur Entfernung zahlreicher Statuen, des Hochaltars sowie anderer Kunstwerke. Sehenswert sind heute noch das Nägelinskreuz und die Skulptur „Jakobus krönt zwei Pilger“. Auch die gotische Steinkanzel, die barocken Stuckdecken sowie der Neugotische Hochaltar sind prägende Stilelemente.

 


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