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Veraltete Anlagentechnik schlägt sich auf die Klimabilanz nieder

Berlin. Der Energieverbrauch in Deutschland ist im ersten Halbjahr 2013 um rund 4% auf 1,9 Mio. Gigawattstunden gestiegen. Das geht aus den vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) hervor. Grund sei die lange Kälteperiode im Frühjahr. Allein der Erdgasverbrauch nahm demnach um mehr als 10% zu.

 

Der Mineralölverbrauch stieg um knapp 3%, wobei der Verbrauch an Kraftstoffen sogar rückläufig war. „Der Anstieg des Energieverbrauchs durch den harten Winter macht ein Problem umso deutlicher: Der Heizungsbestand in Deutschland ist veraltet und noch stark auf fossile Energieträger ausgelegt. Je schneller der Umstieg auf Erneuerbare-Energien-Wärmeanlagen gelingt, umso besser für das Klima“, erklärt Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien.

Nicht einmal ein Viertel der rund 18 Mio. Feuerungsanlagen in Deutschland sei jünger als zehn Jahre und damit auf dem Stand der Technik. Mehr als 70% der Öl- und Gasheizungen seien sogar älter als 15 Jahre. Nach wie vor basierten heute rund vier Fünftel aller Heizsysteme im Wohnungsbestand auf Verbrennungstechnologien. Dadurch habe der Wärmemarkt (Raumwärme, Warmwasser, Prozesswärme) insgesamt einen Anteil von rund 40% an den energiebedingten CO2-Emissionen in Deutschland.

„Die Bilanz lässt sich nur mit Erneuerbaren Energien signifikant verbessern. Nur sie sind in der Lage, den Wärmebedarf eines Gebäudes annähernd klimaneutral zu decken“, betont Vohrer. Heizsysteme auf Basis von Bioenergie, Solarthermie oder Erd- bzw. Umweltwärme seien ihren fossilen Konkurrenten in punkto Treibhausgasemissionen deutlich überlegen. Tausche ein Hausbesitzer seinen veralteten Heizölkessel beispielsweise gegen eine Holzpelletheizung, so könne er den durchschnittlichen Treibhausgas-Ausstoß von 376 auf 25 Gramm CO2-Äquivalent je Kilowattstunde senken.

www.waermewechsel.de

 


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