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Solarthermie für Mehrfamilienhäuser rechnet sich - Besondere Verkaufschancen für Solarthermieanlagen

Was viele nicht wissen: Solarwärme für Mehrfamilienhäuser rechnet sich für den Vermieter. Denn das Mietrecht gibt ihm die Möglichkeit, seine Anschaffungskosten für die Solaranlage auf die Kaltmiete umzulegen. Außerdem wird Sonnenwärme staatlich gefördert. Die Investitionskosten können von der Steuer abgesetzt werden.

Für Sonnenwärme geeignet?

Bild 1: Solare Warmwassererzeugung: Beispiel für ein Funktionsprinzip.

Bild 2: Solare Heizungsunterstützung: Beispiel für ein Funktionsprinzip.

Bild 3: Direktanbindung aus dem Puffer: Bei der Direktanbindung werden Vor- und Rücklaufleitung des Heizkreises an den Pufferspeicher angeschlossen.

 

Die Verkaufschancen für größere Solarwärmeanlagen stehen gut: Rund die Hälfte aller Wohneinheiten befindet sich in Mehrfamilienhäusern, aber nur wenige Vermieter haben bisher Sonnenkollektoren aufs Dach montieren lassen. Viele Vermieter wissen nicht, dass sie die Anschaffungskosten für die Solarwärmeanlage mit maximal 11% jährlich auf die Kaltmieten umlegen können. Denn eine Solarwärmeanlage gilt rechtlich als Modernisierungsmaßnahme, somit ist die Umlage der Kosten als „Modernisierungsumlage“ (§ 559 BGB) zulässig.
Alternativ ist jeder Vermieter berechtigt, die Miete nach der Montage der Anlage auf das Niveau der ortsüblichen Vergleichsmiete zu erhöhen. Wer seine Immobilie mit Sonnenkollektoren krönt, steigert außerdem den Wert des Gebäudes. Häuser mit Solaranlage lassen sich heute besser vermieten. Denn Sonnenwärme hilft den Mietern, Heizkosten zu sparen, macht sie unabhängiger von steigenden oder stark schwankenden Energiepreisen und verbessert den Gebäude-Energieausweis. Nebenbei schont der Hausbesitzer das Klima und leistet einen Beitrag zum Erhalt der Lebensgrundlagen seiner Kinder und Enkel.

Vermieter aktiv ansprechen

Meistens denken Vermieter allerdings erst über Solarwärme nach, wenn die Heizung defekt ist. Doch dann fehlt die Zeit, sich für eine Solaranlage zu entscheiden. Es lohnt sich daher, den Gebäudeeigentümer aktiv auf die Vorteile von Solarwärme anzusprechen. Eine qualitative Marktstudie der Solarcontact GmbH hat ergeben, dass die Besitzer von Mehrfamilienhäusern häufig private Vermieter, überwiegend älter als 60 Jahre und zur Hälfte Frauen sind.

Planung und Dimensionierung

Idealerweise verfügt das Gebäude über ein Heizungssystem mit zentralem Wärmeerzeuger, z.B. Öl- oder Gaskessel, Wärmepumpe oder Biomasseheizung. Auch bei dezentralen Heizungssystemen ist die Integration einer Solarwärmeanlage häufig möglich. Nähere Informationen hierzu geben z.B. Kompetenzzentren für große Solarwärmeanlagen.
Um die richtige Größe der Solaranlage zu planen, müssen die Wünsche des Kunden klar sein. Daher sollte mit dem  Gebäudeeigentümer geklärt werden, welche der folgenden Punkte für ihn am wichtigsten sind:

  • hoher solarer Deckungsbeitrag,
  • geringe Investitionskosten,
  • schnelle Amortisationszeiten,
  • hohe Brennstoffeinsparung,
  • wenig Ärger mit Heizkostenabrechnung,
  • Möglichkeiten der Anlagenüberwachung und Ertragskontrolle.

Überschlägig ergibt sich die Kollektorfläche aus der Anzahl der Personen, die im Gebäude warmes Wasser verwenden, multipliziert mit einem Wert zwischen 0,5 und 1. Dabei wird von einem täglichen Warmwasserverbrauch von 22 l pro Person (60°C) ausgegangen.
Eine nur überschlägig errechnete Kollektorbedarfsfläche kann allerdings nicht als Grundlage für die Höhe der staatlichen Fördersumme angegeben werden. Hier ist eine Simulationsrechnung notwendig, die z.B. der Heizungsbauer auf Basis des individuellen Wärmebedarfs und des Auslegungsziels für den Kunden durchführen kann. Als Faustformel gilt: Für heizungsunterstützende Anlagen ist in etwa die doppelte Fläche nötig.

Nötiges Speichervolumen

Auch das nötige Speichervolumen lässt sich mit einer Faustformel bestimmen, indem die geschätzte Kollektorfläche mit der Zahl 50 multipliziert wird. Für eine Anlage mit 18 m² Kollektorfläche sollte der Speicher dementsprechend rund 900 l fassen.
Die Installation einer Solaranlage bietet sich besonders an, wenn eine Heizungsmodernisierung oder Gebäudesanierung ansteht: Hier kann die Solaranlage bei besonders geringen Kosten optimal integriert werden. Vorteilhaft ist auch die Kollektormontage im Zuge einer Dachsanierung. Es empfiehlt sich der Einbau einer Wärmemengenerfassung, damit die Funktionsfähigkeit der Solaranlage überprüft werden kann.
Die Standardisierung von größeren Solaranlagen und ihre Integration in die Gebäudetechnik ist heute fast so weit fortgeschritten wie im Bereich der Ein- und Zweifamilienhäuser. Für Gebäude mit drei Wohneinheiten und mehr führen viele Hersteller weitgehend vorkonfektionierte Anlagenpakete und bieten Unterstützung bei der individuellen Anpassung an die spezifischen Gebäude- und Nutzerbedingungen.
Die auf dem Markt befindlichen Anlagensysteme unterscheiden sich je nach Hersteller und Ausführung zwar im Detail, sie können aber meist einem von zehn verschiedenen Funktionsprinzipien zugeordnet werden (siehe Bilder 1 und 2, weitere Funktionsprinzipien unter www.solarwaerme-info.de/ technische-informationen/funktionsprinzipien). Nach welchem Prinzip die Solaranlage aufgebaut sein soll, hängt auch von den gewünschten Systemkosten und vom Auslegungsziel ab.
Die Einbindung der Heizkreise kann prinzipiell für alle Funktionsprinzipien z.B. über eine Direktanbindung aus dem Pufferspeicher erfolgen (Bild 3).

Infokampagne „Solar – so heizt man heute“

Anfang Februar startete die bundesweite Kampagne „Solar – so heizt man heute“, die den Anteil von Solarwärmeanlagen auf den Dächern deutscher Mehrfamilienhäuser erhöhen möchte. Ihr Ziel ist es deshalb, Informationsdefizite bei Vermietern abzubauen und auf die besonderen Vorteile von Solarwärme für Mehrfamilienhäuser aufmerksam zu machen. Für das Fachhandwerk gibt es ein umfassendes Angebot: Infomaterial, Beratung und Unterstützung bei der regionalen Pressearbeit zum Thema Solarwärme. Gefördert wird die Kampagne vom Bundesumweltministerium, dem Bundesverband Solarwirtschaft und dem Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V.


Mehr Infos
Nähere Informationen zum Thema Solarwärme für Mehrfamilienhäuser finden Sie unter www.solarwaerme-info.de
Fachhandwerker und  Energieberater haben Zugriff auf detailliertere Zusatzinformation, wenn sie sich dort registrieren.

Unter www.solarwaerme-info.de/material finden Sie u.a. folgendes Material zum Download:

  • Beratungsfolien,
  • Musterbriefe,
  • Verkaufsargumente,
  • Broschüre,
  • Flyer.

Weiterführende Fachfragen können Sie an drei unabhängige Kompetenzzentren richten, die mit renommierten Institutionen und Fachleuten vor Ort kooperieren und über langjährige Erfahrungen im Bereich von großen Solarwärmeanlagen verfügen:
Kompetenzzentrum Region Ost, Tel. 030 293330501, solar@berliner-e-agentur.de
Kompetenzzentrum Region Nord-West, Tel. 0511 909688-33, solarwaerme@targetgmbh.de
Kompetenzzentrum Region Süd, Tel. 0911 810270 (tel. Fachberatung kostenpflichtig)

 


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