SolarMax-Gruppe gewinnt ehemalige Sputnik-Kunden zurück
Die Firma Elektrokass aus Borken im Münsterland zählt zu den ersten, die Mitglied im neuen Programm SolarMax Premium Installer (SPI) sind. Bei diesem Konzept bestückt der Solarwechselrichterhersteller bei seinen Kunden ein externes Lager mit den gewünschten Austauschgeräten. Dadurch sollen Anfahrtswege zum Endkunden gespart und die Austauschzeiten von defekten Strangwechselrichtern auf ein Minimum reduzit werden.
Elektrokass installiert bereits seit 2002 Wechselrichter der Marke SolarMax und hat seitdem mehr als 8000 Geräte verbaut. Den größten Anteil machen dabei Wechselrichter der "MT"-Serie aus. Allein in diesem Jahr will das Unternehmen fünf Megawatt kaufen. Die sieben Geräte der Serie haben Nennleistungen von sechs bis 15 Kilowatt, zwei bzw. drei MPP-Tracker und erreichen Europäische Wirkungsgrade von 97,5 Prozent. „Besonders gefällt uns an den Wechselrichtern, dass auch bei Neuerungen das Grundmodul bestehen bleibt und sich dadurch die Modulbelegung an den einzelnen DC-Ausgängen kaum ändert“, erklärt Marco Klein-Übbing von Elektrokass. Zudem sei die Ausfallrate sehr niedrig und die Geräte dank mehrerer MPP-Tracker auch bei Verschattungen flexibel einsetzbar.
Flexible Verschaltung, enge Zusammenarbeit
Die Flexibilität bei der Verschaltung schätzt auch die Hilker Solar GmbH aus Rahden in Westfalen. Von 2010 bis zur Insolvenz der Sputnik Engineering AG im November 2014 hat das Unternehmen fast ausschließlich SolarMax-Wechselrichter verbaut. Zu den Lieblingsprodukten des Unternehmens zählt dabei die "HT"-Serie: Hilker Solar setzt die 30- und 32-Kilowatt-Wechselrichter mit bis zu vier MPP-Trackern seit der Markteinführung 2014 sowohl bei größeren Dach- als auch bei Freiflächenanlagen bevorzugt ein.
„Weil die Geräte bis zu vier Leistungsteile mit MPP-Trackern haben, können wir einzelne Anlagenteile hervorragend separieren. Dadurch sind auch bei verschatteten Dach- und Freiflächenanlagen hohe Erträge und eine optimale Flächenausnutzung garantiert“, erklärt Dennis Logemann, Mitgeschäftsführer von Hilker Solar. Neben der flexiblen Verschaltung und der hohen Produktqualität schätzt Logemann insbesondere die Kundennähe und arbeitet auch beim Service und der Reparatur sehr eng mit SolarMax zusammen. „Einige Ansprechpartner kennen wir noch aus Sputnik-Zeiten. Wir schätzen den persönlichen Kontakt und die enge Zusammenarbeit“, so Logemann.
Systemlösungen zur Speicherung von Solarstrom
Nach dem erfolgreichen Aufbau des Servicenetzes in Europa und dem Start der Produktion im vergangenen Jahr setzt die SolarMax-Gruppe ihren Fokus 2016 auf die Entwicklung und die Markteinführung neuer Geräte. Dazu zählen insbesondere Systemlösungen aus Wechselrichtern und Speichersystemen, sowohl für Dachanlagen als auch für Freiflächensysteme. Die Pläne stellte SolarMax-Geschäftsführer Mathias Mader im Rahmen eines Pressetermins am 27. Januar in der Produktionsstätte des Unternehmens in Burgau vor.
„Anlagen bis 15 Kilowatt Leistung machen in Deutschland rund 30 bis 40 Prozent des gesamten Solarmarkts aus“, sagte Mader im Rahmen des Pressegesprächs. Die entsprechenden Wechselrichter seien für SolarMax daher besonders wichtig. „In diesem Leistungsbereich können wir mit unserer 'TP'-Serie punkten. Mit den dreiphasigen Geräten mit Leistungen von 5, 6 und 7 Kilowatt schließen wir die Lücke und können nun zwischen zwei und 15 Kilowatt die komplette Produktpalette anbieten.“ Die Geräte wurden kurz vor ihrer Insolvenz von der Sputnik Engineering AG entwickelt. Dank ihrer dynamischen 70%-Regelung können sie Verbraucher ansteuern, wodurch sich der Eigenverbrauch erhöhen lässt. Gegen Jahresende bietet die SolarMax-Gruppe die 'TP'-Serie als Systemlösung mit Batterie und Batteriemanagementsystem an.
Neue Zentralwechselrichter für Freiflächen und Industrieanlagen
Für Industrie- und Freiflächenanlagen bringt SolarMax im Sommer die neue "RX"-Wechselrichterserie auf den Markt. Die beiden Outdoor-Zentralwechselrichter leisten 500 und 600 Kilowatt und sollen in einer modifizierten Variante Großspeicher laden und entladen und dadurch Regelenergie bereitstellen. „Dadurch ergeben sich neue Anwendungsmöglichkeiten für Großanlagen auf Freiflächen und Industriedächern“, erklärte Mader.
Neben den neuen Produkten erläuterte Mader im Rahmen des Pressegesprächs die Expansionspläne des Unternehmens. „Bis März wollen wir unsere Mitarbeiterzahl von 41 auf 60 Personen erhöhen und 2016 Wechselrichter mit einer Gesamtleistung von 80 Megawatt produzieren.“ Neben Deutschland, Österreich und der Schweiz will er die SolarMax-Geräte im Laufe des Jahres auch in UK, Irland, Italien und Polen verkaufen.
Die SolarMax-Gruppe
Die SolarMax-Gruppe wurde im Juni 2015 in Ellzee (Bayern) gegründet. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt String- und Zentralwechselrichter für netzgekoppelte Solarstromanlagen, Zubehör und Lösungen zur Anlagenüberwachung. Hauptgesellschafter ist die RenerVest-Gruppe aus Waldstetten (Bayern). Die Investmentgesellschaft bringt zehn Jahre Erfahrung aus dem Bereich erneuerbare Energien mit. Neben den Markenrechten und dem Produktionsequipment hat das Unternehmen von der insolventen Sputnik Engineering AG die Warenlager, die Online-Portale sowie den Servicestandort in Annaberg-Buchholz (Sachsen) übernommen.