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Sichere Warmwasserversorgung

Barrierefreies Wohnen und Kindertagesstätte unter einem Dach – mit Trinkwasserversorgung ohne Legionellenrisiko

Im Mai letzten Jahres wurde dieses 14-Parteien-Wohnhaus der Genossenschaft Witten-Mitte eG bezugsfertig – integriert ist auch eine Kindertagesstätte.

Im Hauswirtschaftsraum der Kita übernimmt ein elektronischer Durchlauferhitzer die Warmwasserbereitung bis 60 °C. Er nutzt das vorgewärmte Wasser aus der Trinkwasserstation und bringt es auf höhere Temperaturen.

Trinkwasserstationen kamen in allen 14 Wohnungen und auch in der Kindertagesstätte zum Einsatz. Hauptkomponenten sind ein Plattenwärmeübertrager, Temperaturregler mit Verbrühschutz, Differenzdruckregler und eine Verbrauchserfassung.

 

Fehlende Kita-Plätze gaben den Anstoß für einen Neubau in Witten-Bommern, der barrierefreies Wohnen und eine integrative ­Kindertagesstätte unter einem Dach vereint. In dem von der Wohnungsgenossenschaft Witten-Mitte eG errichteten Gebäude erfolgt die Warmwasserbereitung komplett dezentral: mit Durchlauferhitzern und Trinkwasserstationen von AEG Haustechnik.

Witten-Bommern ist ein Beispiel für viele Stadtteile im Ruhrgebiet: Bedingt durch den demografischen Wandel und ihre Heimatverbundenheit ist ein Großteil der dort lebenden Menschen mittlerweile über 60 Jahre alt. Jetzt erfolgen verstärkt städtebauliche Maßnahmen, die den Bezirk für Familien mit Kindern attraktiv machen sollen.
Als größtes ortsansässiges Wohnungsunternehmen besitzt die Witten-Mitte eG 1800 Wohnungen. Jährlich werden mehrere Millionen Euro in Instandhaltung, Modernisierung und Neubau investiert. Für eine zukunftssichere Aufstellung reicht es jedoch nicht mehr aus, zeitgemäßen und gepflegten Wohnungsbestand zu vermieten, berichtet Frank Nolte, Vorstandsvorsitzender der Witten-Mitte eG: „Wohnbegleitende soziale Dienstleistungen sind von älteren Mietern, jungen Paaren und Familien immer stärker gefragt.“ Das war der Grund für den Bau eines dreigeschossigen Gebäudes mit 14 öffentlich geförderten, barrierefreien Wohnungen und einer Kindertagesstätte. Realisiert sind 1,5- bis 4-Zimmer-Wohnungen mit Flächen zwischen 47 und 95 m2, die Kindertagesstätte hat 470 m2.

Bedarfsgerechte Wärme- und Trinkwassererwärmung
Die Planung übernahm das Stadtplanungs-, Architektur- und Ingenieurbüro Dr. Schramm Fronemann Partner aus Gelsenkirchen. Aufgrund der Flachdacharchitektur, des monolitischen Mauerwerks mit 42 cm Außenwandstärke und des Haustechnikkonzepts wird ein Jahres-Primärenergiebedarf von 35,9 kWh/(m² · a) erreicht. Damit erfüllt das mehrgeschossige Gebäude den KfW-Standard Effizienzhaus 70.
Der Neubau wird aus dem Fernwärmenetz der Stadt Witten versorgt. In der Kita erfolgt die Wärmeübergabe an die Räume über eine Fußbodenheizung, in den Wohnungen über Radiatoren. Der Mindestluftwechsel erfolgt durch Zu- und Abluftelemente sowie durch ein Lüften nach Bedarf.
Die Warmwasserversorgung erfolgt komplett dezentral. Grundlegende Anforderungen, die zu dieser Entscheidung führten, waren die Vermeidung des Legionellenrisikos sowie die Sicherstellung des Verbrühschutzes. Die dezentrale Lösung sieht Trinkwasserstationen und Durchlauferhitzern vor.
In der Kindertagesstätte versorgt eine Trinkwasserstation die Kinderduschen und -waschplätze mit Warmwasser. Die Temperaturkonstanz ist an jeder Zapfstelle gewährleistet, auch wenn Duschen und Waschtische von mehreren Kindern gleichzeitig genutzt werden. Die Trinkwasserstationen werden mit dem auf 70 °C aufgeheizten Heizungswasser versorgt. Bei einer Warmwasseranforderung wird das Kaltwasser über den integrierten Plattenwärmeübertrager auf Zapftemperatur erwärmt.

Trinkwasserstationen und Durchlauferhitzer kombiniert
Durchlauferhitzer sind in der Kita an den Einzelwaschtischen in Küche und Gäste-WC installiert. Der Hauswirtschaftsraum erhielt einen elektronischen Durchlauferhitzer („DDLE Basis“), der das aus der Trinkwasserstation kommende Wasser auf das für Reinigungszwecke erforderliche höhere Temperaturniveau bringt. Keine Verbindung zur Trinkwasserstation haben hingegen die dezentralen Warmwasserbereiter im Personalraum und in der Küche: Die Bereitstellung von Warmwasser bis 60 °C übernehmen hier die Durchlauferhitzer „DDLE Kompakt FB 11/13“ inklusive Fernbedienung. Für die Gästetoilette wurde ein elektronischer Klein-Durchlauferhitzer („MTE 350“) gewählt.

Zeit-, Kosten- und Effizienzgewinn
„Die dezentrale Trinkwassererwärmung spart erheblich Installationszeit und Inves­titionskosten“, berichtet Gerhard Rother, Vorstand Technik der Witten-Mitte eG. Gegenüber der zentralen Trinkwassererwärmung entfallen sowohl das Speichersystem als auch die Leitungsanlage für Verteilung und Zirkulation, einschließlich Pumpen und Regeleinrichtungen. Zur Versorgung der Wohnungen ist nur eine Leitung für kaltes Trinkwasser erforderlich.
Mit der Ausführung wurde der SHK-Fachbetrieb Minnhard Meewes GmbH aus Witten beauftragt. Geschäftsführer Jürgen Niedereichholz erläutert die Hintergründe für die Systemwahl: „Ein großer wirtschaftlicher Vorteil ergibt sich durch die Verbindung der zentralen Wärmeerzeugung mit der dezentralen Trinkwasserbereitung. Die Vorlauftemperaturen zur Warmwasserbereitung toppen die hervorragende Gesamteffizienz der Anlage.“ Über die Trinkwasserstationen sagt er: „Sie erleichtern Vorabsperrungen, und der geordnete, modulare Aufbau verspricht den zügigen Austausch von Einzelelementen.“

Bilder: EHT Haustechnik GmbH (AEG Haustechnik), Nürnberg

www.aeg-haustechnik.de

 


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