Werbung

Schutz vor Wärme

DIN 1988-200 verschärft die Anforderungen an die Dämmung von Trinkwasserleitungen (kalt)

Leitungen mit kaltem Trinkwasser sind zu dämmen. Über die Dämmstärke gibt die Tabelle Auskunft. Bild: Thermaflex

 

Die Dämmpflicht von Trinkwasserleitungen (kalt) wurde in der Vergangenheit stiefmütterlich behandelt, obwohl die (inzwischen zurückgezogene) DIN 1988-2 schon seit über zwei Jahrzehnten entsprechende Vorgaben formuliert. Steigende Anforderungen an die Hygiene des Trinkwassernetzes bedingen aber, dass kaltes Wasser kalt bleibt und warmes eben warm. Mit der im Mai 2012 in Kraft getretenen DIN 1988-200 wurden die Dämmschichtdicken von Kaltwasserleitungen deutlich erhöht.

Die DIN 1988-200 enthält wichtige Details zur Planung und Errichtung von Trinkwasser-Installationen. Folgende wichtige Eckpunkte sind dort wiederzufinden:

  • Dämmstoffe dürfen keine Kontaktkorrosion oder chemische Korrosion auslösen.
  • Schutz vor Erwärmung der Leitungen. Insbesondere sind Trinkwasserleitungen (kalt) in Abhängigkeit von Temperatur und Feuchtegehalt der Umgebungsluft so zu dämmen, dass eine Tauwasserbildung und eine Erwärmung des Trinkwassers auf  >25°C vermieden wird.

Bei üblichen Betriebsbedingungen und Rohrleitungsführungen im Wohnungsbau gelten die Werte für die Mindestdämmschichtdicken nach Tabelle 8 der DIN 1988-200 als Richtwerte. Bei längeren Stagnationszeiten* kann unter bestimmten Voraussetzungen eine Standard-Dämmschichtdicke nach DIN 1988-200 keinen dauerhaften Schutz vor Erwärmung der Trinkwasserleitung (kalt) bieten. Das kann im Einzelfall zu entsprechend höheren Dämmschichtdicken oder gar zu einer aufwendigen Installation führen.
Im Vergleich zur zurückgezogenen DIN 1988-2 sind die Dämmschichtdicken in der neuen DIN 1988-200 wesentlich erhöht. Insbesondere der seit einiger Zeit immer wieder auch durch den Gesetzgeber mit der neuen Trinkwasserverordnung hervorgehobene Trinkwasserschutz und das damit verbundene menschliche Wohl stehen hier im Vordergrund.

*) Zeiten, in denen das Wasser in der Leitung steht.

Quelle: Fachverband Schaumkunststoffe und Polyurethane e.V. (FSK) und Thermaflex Isolierprodukte

www.fsk-vsv.de
www.thermaflex.de

 


Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: