Schüller: Starke Design-Ideen
Hier die Design-Linien next125 und next line, dort die konsumige C-Collection. Auf der LivingKitchen präsentierte Schüller sein Produkt-Portfolio „Made in Germany“ bewusst differenziert. Denn neben der reinen Produktschau auf 510 m2 Fläche war die Messe für das Familienunternehmen Startschuss für eine bereits im Herbst angekündigte Marken-Kampagne der Design-Collectionen.
Neun Küchen hatte Schüller mit im Messegepäck. Dreimal Premium, sechsmal C-Collection. „Da der Entwicklungszyklus zwischen September und Januar recht überschaubar ist“, scherzte Firmenchef Markus Schüller, „halten sich die konkreten Modellneuheiten in Grenzen.“ Und doch lohnte der Gang über den hell und offen gestalteten Messestand, denn es gab anregende Design-Ideen zu sehen, die durchgängig auf die weitere Individualisierung besonders von hochwertigen Küchen zielen. Fronten mit Schrift und Zeichen gehören ebenso dazu wie sägeraue Oberflächen im Ton Tabak mit integrierten Blattgoldmodulen. Noch im Status einer Studie befindet sich eine überaus leicht und luftig wirkende Küche mit Keramikflächen, die teilweise grafisch gestaltet sind. next NL 500 heißt diese viel beachtete Konzeptstudie mit Werkstattcharakter.
Die konsumorientierten Küchen der C-Collection waren wie von Schüller gewohnt im realistischen Ambiente inszeniert. Damit möchte Schüller die Veränderungen, die in den letzten Jahren in der Küchengestaltung stattgefunden haben, lebensnah und echt kommunizieren. Für den März kündigte Firmenchef Markus Schüller die Einführung des Modells Gala an: eine Küche mit runden, Apple-typischen Formen.
Küche mit Werkstattcharakter und Keramikflächen, teils grafisch gestaltet: Konzeptstudie next NL 500 von Schüller.
Für das soeben bilanzierte Jahr 2010 meldet das Familienunternehmen einen ausgesprochen positiven Verlauf. Der Umsatz konnte um 11% auf nun 260 Mio. Euro gesteigert werden. Die Exportquote beträgt aktuell 25%. Rund 1100 Mitarbeiter fertigen am Standort Herrieden etwa 90.000 Küchen pro Jahr. Für Schüller sei die Präsenz auf der LivingKitchen nicht allein Schaufenster für nationale Händler und Kunden – sie sei zugleich Präsentations- und Kommunikationsmöglichkeit für internationale Fachbesucher, mit dem klaren Ziel, den Export nachhaltig auszubauen.