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Regelfundament am Bau

 

Thomas Meyer
Technik ohne Regeln funktioniert nicht. Bei der Vielzahl der unterschiedlichen Bauteile und Werkstoffe, die heute zur Verfügung stehen, sind sowohl technische Regeln in Form von Anwendungs- und Produktnormen als auch technischen Richtlinien unabdingbar. Wie sonst sollen sich Produkte und Komponenten unterschiedlicher Hersteller in ein technisch anspruchsvolles Gesamtwerk integrieren lassen?
Am Beispiel der Entwässerungstechnik ist dies relativ einfach nachzuvollziehen: Entwässerungssysteme bestehen aus verschiedenen Komponenten. Zum einen der Rohrleitung selbst, zum anderen aus Bodenabläufen und Entwässerungsrinnen, aus Rückstauverschlüssen und Hebeanlagen, Abscheideranlagen, Schächten usw. Alle diese Komponenten müssen letztendlich in das Entwässerungssystem eingebaut werden. Das kann aber nur erfolgen, wenn die einzelnen Bauteile auch auf das Entwässerungssystem abgestimmt sind.
Deshalb wurde bereits sehr frühzeitig, durch die Erarbeitung von technischen Standards, z.B. der DIN 1986 (Erstausgabe im Jahr 1928), und später durch Erarbeitung von Bau- und Prüfgrundsätzen für Produkte (heute Produktnormen), dafür gesorgt, dass die einzelnen Bauteile für das Entwässerungssystem aufeinander abgestimmt sind und vorgegebenen Mindestanforderungen genügen. Das heißt natürlich nicht, dass jede Wanddicke und jede Form eines Produktes detailliert maßlich vorgegeben werden muss. Lediglich die Anschlussmaße und die genaue Funktion des Produktes wurden und werden auch heute noch genormt. Damit sollte eine Behinderung der technischen Weiterentwicklung ausgeschlossen werden.

 


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