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Nachhaltigkeit am Hotspot

Wasserlose Urinale im Königsbacher Biergarten am Deutschen Eck

Der Königsbacher Biergarten am Deutsche Eck in Koblenz liegt mit seinen rund 1000 Plätzen idyllisch am Moselufer. Angesichts der starken Frequenz seiner sanitären Einrichtungen setzt der Betreiber bereits seit 2009 auf wasserlose Urinale von Urimat. (Urimat Deutschland GmbH)

Momentaufnahme des Austauschprozesses: Nach 15-jähriger Nutzung der wasserlosen Urinale stand ein Austausch an. Diesmal fiel die Wahl auf Keramikbecke (Mitte), die in der Region hergestellt werden und somit einen zusätzlichen Nachhaltigkeitsbonus einbringen. Der Austausch gestaltete sich einfach, in sechs Stunden war die Umrüstung abgeschlossen. (Urimat Deutschland GmbH)

Die neuen, wasserlosen Urinale sind aus Keramik und werden in der Region von einem eingesessenen Familienbetrieb im sogenannten „Kannenbäckerland“ im Westerwald gefertigt – keine 20 km vom Urimat-Standort in Hundsangen entfernt. (Urimat Deutschland GmbH)

Längsschnitt durch das wasserlose Urinal. Gut zu erkennen: der MB-ActiveTrap. Er gewährleistet einen zuverlässigen Geruchsschutz. Die integrierte Wechselanzeige signalisiert, wann der Trap ausgetauscht werden muss. Das ist nach etwa 7000 Benutzungen der Fall. (Urimat Deutschland GmbH)

 

Das Deutsche Eck in Koblenz gehört zu einem der publikumsstärksten Hotspots in Deutschland, nicht zuletzt dank der Umgestaltung von Mosel- und Rheinufer zu einladenden Flaniermeilen im Rahmen der Bundesgartenschau 2011. An sonnigen Sommertagen spazieren hier mehrere zehntausend Menschen entlang. Auf die Frage, welche Toilettenoptionen dem Laufpublikum in diesem Bereich zur Verfügung stehen, gibt es meist nur eine Antwort: die Sanitäranlagen des Königsbacher Biergartens.

Der Biergarten liegt mit seinen rund 1000 Plätzen idyllisch am Moselufer, direkt am Deutschen Eck. „Öffentliche Toiletten gibt es auf dieser Seite nicht“, so Dirk Zander, Geschäftsführer des Königsbacher Biergartens. Zwar gäbe es öffentliche Toiletten im Bereich der Seilbahn an der Rheinseite. Für das Laufpublikum an der Mosel sei das allerdings nicht erkennbar und für viele der betagteren Reisegäste insbesondere aus den Touristenbussen „ist das einfach zu weit weg“, berichtet Zander. „Wir bieten einen Service an, der weit über den Bedarf unserer Gäste hinausgeht, denn die Toiletten werden zu weit über 50 % von Fremdnutzern konsultiert.“ Die hohe Fremdfrequentierung zog eine erhebliche finanzielle Mehrbelastung für Wasser, Hygienematerial und den Reinigungsservice nach sich, die in Abstimmung mit der Stadt durch die Einrichtung einer kostenpflichtigen Personenschleuse und einem Gutscheinsystem gelöst wurde. Die starke Nutzung hatte durch den hohen Wasserverbrauch aber auch ökologische Folgen.

Positives Fazit nach 15 Jahren Betriebszeit

„Die Umrüstung auf wasserlose Urinale 2009 war in erster Linie ökologisch motiviert, aber gleichzeitig war mir klar, dass sich diese Investition innerhalb weniger Jahre auch finanziell rechnen würde.“ Für die Einsparung von Wasser und entsprechend auch für die Reduzierung von energieintensivem Abwasser gibt es handfeste Zahlen: Bei bis zu 2000 Benutzern an stark frequentierten Tagen, lassen sich im Vergleich zu wasserführenden Urinalen mit 4 l Wasserverbrauch pro Spülgang allein schon 8000 l Trinkwasser einsparen und auf das Abwasser gerechnet 1,4 kg CO2.

Das Konzept ging für den Biergartenbetreiber auf, so dass er sich im Frühjahr 2024 erneut für wasserlose Urinale des Herstellers Urimat entschied. Nach 15 Jahren massiver Nutzung und sogar regelmäßiger Tauchgänge im winterlichen Hochwasser der Mosel waren die Becken aus Polycarbonat reif für einen Wechsel. Dabei fiel diesmal die Wahl auf Keramikbecken, die in der Region hergestellt werden und somit einen zusätzlichen Nachhaltigkeitsbonus einbringen. Für sämtliche Beckenmodelle werden zudem ausschließlich mikrobiologische Reinigungsmittel verwendet, die vollständig biologisch abbaubar sind. Der MB-ActiveTrap bildet mit seiner patentierten Membrantechnologie einen zuverlässigen Geruchsschutz, und eine integrierte Wechselanzeige signalisiert, wann der Trap ausgetauscht werden muss, was nach rund 7000 Benutzungen der Fall ist.

Urinstein ist (k)ein Thema

Im Zusammenhang mit wasserlosen Urinalen gibt es immer wieder Missverständnisse hinsichtlich der Urinsteinbildung. Fakt ist, dass Urinstein sich nur in der Verbindung von Urin mit kalkhaltigem Wasser bildet. Auch der unangenehme Uringeruch wird in der Kombination mit Wasser verstärkt, was viele nicht wissen. Um die Vorteile von wasserlosen Urinalen voll auszuschöpfen, ist es erforderlich, die simplen Pflegeempfehlungen des Herstellers zu beachten. Dazu gehört auch das kurze routinemäßige Durchspülen der Ableitungsrohre bei jedem Trapwechsel, um die Bildung von Eiweißschlacken zu verhindern. Eine Umrüstung auf wasserlose Urinale oder das Auswechseln einer bestehenden Anlage ist einfach, da keine Wasseranschlüsse berücksichtigt werden müssen. Die Installation von wasserlosen Urinalen ist daher auch im Vergleich zu wasserführenden Modellen leichter. Der jüngste Austausch von 14 Becken im Königsbacher Biergarten konnte innerhalb von nur sechs Stunden vorgenommen werden, ohne dass der laufende Betrieb dadurch eingeschränkt wurde.

Die wasserlosen Urinale von Urimat gibt es bereits seit über 25 Jahren, dennoch scheint es so, als käme erst jetzt ihre Glanzstunde. Denn das Thema Nachhaltigkeit wird für viele Unternehmen zunehmend zur Chefsache, gleichzeitig werden Betriebsausgaben für Energie und Ressourcen immer kritischer hinterfragt. „Ich würde jedem für sein Geschäft die wasserlose Variante empfehlen“, so das klare Statement von Dirk Zander vom Königsbacher Biergarten. Denn neben den ökologischen und finanziellen Vorteilen kommen noch weitere praktische Pluspunkte hinzu: durch den Trap sind Verstopfungen der Rohre nahezu ausgeschlossen und auch ein unbemerkter andauernder Wasserdurchlauf aufgrund defekter Spülungen wie bei wassergespülten Urinalen kommt nicht vor.

Für den Königsbacher Biergarten in Koblenz war die Umrüstung auf wasserlose Urinale 2009 der Anfang von vielen weiteren Maßnahmen in Sachen Nachhaltigkeit: wassersparende Spülmaschinen, der weitgehende Verzicht auf Plastikartikel, ein optimiertes Pfandsystem und Produkte aus der Region gehören dazu. „Das ist unser grüner Kurs, den wir immer noch weiter verbessern, wo es geht“, sagt Dirk Zander und sein Sohn Lorenzo Zander, der ebenfalls in das Management eingebunden ist, nickt zustimmend.

Autorin: Dr. Priska Jones

www.urimat.de

 


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