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Metalldächer zu(ver)lässig entwässern: Deutsches Theater München: Dezentrale Regenwasserbehandlungsanlage zur Erfüllung der gesetzlichen Auflagen

Der traditionsreiche Stammsitz des Deutschen Theaters München wird derzeit einer umfangreichen Renovierung unterzogen, die wegen erheblicher Baumängel unumgänglich war. 2012 soll das Theater, das sich vorübergehend in einem Zeltpalast in München-Fröttmanning einquartiert hat, wieder sein 1894 errichtetes Haus beziehen. Bis zum Wiedereinzug werden nicht nur die Räume und die Fassade in neuem Glanz erstrahlen, das Bauwerk wird unter anderem auch den gestiegenen Umweltanforderungen im Bayerischen Wassergesetz (BayWG) gerecht werden. Das Regenwasser von den traditionell mit Kupfer belegten Dachflächen wird daher in einem dezentralen System gereinigt und direkt vor Ort versickert.

Um das Regenwasser von den Metalldachflächen des neu renovierten Deutschen Theaters München versickern zu können, musste eine dezentrale Anlage zur Regenwasserbehandlung installiert werden. Bild: 3P Technik

 

In Einklang mit dem Wasserhaushaltsgesetz schreibt die Stadt München vor, dass im Rahmen von Baumaßnahmen oder Änderungen am Entwässerungssystem Niederschläge von Dach- und anderen Flächen nicht mehr in die Kanalisation eingeleitet werden dürfen, sondern vor Ort zu versickern sind. Zugleich ist bei einer ganzen Reihe von Flächen aber gemäß dem Merkblatt M 153 der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) eine Behandlung des Wassers notwendig, bevor es zur Versickerung gelangt. Dazu zählen, wie im Fall des Deutschen Theaters, auch Metalldachflächen. Bei einer ungereinigten Versickerung droht eine Anreicherung von Schwermetallen im Erdreich oder im Grundwasser. Um diese Anreicherung in Übereinstimmung mit den geltenden Gesetzen und Regelwerken zu vermeiden, fiel die Entscheidung, das Hydrosystem metal des Regenwasserspezialisten 3P Technik einzusetzen. Der Einbau der entsprechenden Filterelemente wurde bereits 2009 vom zuständigen Wasserwirtschaftsamt genehmigt, seit Anfang 2011 liegt auch die offizielle bauaufsichtliche Zulassung gemäß BayWG vor. Zusätzlich hat das System bereits 2010 eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (abZ) des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) bekommen. Der Einsatz des 3P Hydrosystems metal zur Abwasserbehandlung von Metalldachflächen ist aufgrund der Zulassung künftig auch ohne gesonderte Genehmigung möglich.

Beengte Bausituation im Innenstadtbereich
Die Innenstadtlage des Deutschen Thea­ters mit engen Straßen führte zu außergewöhnlichen Problemstellungen. So war z.B. der Einbau einer Rigole zur Versickerung nicht möglich, das Wasser sollte daher in einen bereits bestehenden Sickerschacht eingeleitet werden. Vorgesehen waren ursprünglich fünf Einzelschächte, die aber wegen des beengten Straßenraums nicht zu realisieren waren. Die fünf Filterschächte des 3P Hydrosystems 1000 metal wurden deshalb in einem einzigen großen Betonschacht mit 3 m Durchmesser anschlussfertig eingebaut. Eine weitere Schwierigkeit stellte der stark kieshaltige Untergrund dar, der das Ausheben einer Baugrube unmöglich machte. Mit dem Büro Zickler+Jakob, München, wurde daher ein sogenannter Abteufschacht als Lösung entwickelt. Der Betonring wurde an der Unterseite mit einer Metallschneide versehen, auf dem Gelände aufgesetzt und von innen ausgebaggert. Dadurch rutschte er nach und nach auch ohne Baugrube auf die gewünschte Tiefe ab. Nachdem sie erreicht war, wurde der Boden ausbetoniert. Mit Hilfe eines Autokrans wurde in München zuerst der Betonschacht eingebracht, nach Fertigstellung des Bodens und der Kernbohrungen für Zu- und Ablauf folgte die komplette Filtereinheit mit Arbeitspodest.
Um die Filtereinheit am Stück und in einem Hub in den Schacht absenken zu können, wurden die einzelnen Filtergehäuse mithilfe von Partnerfirmen aus der Metall- und Kunststoffverarbeitung auf eine Kunststoffplatte geschweißt und mit einem zentralen Zulauf- und Verteilerrohr ausgestattet. Damit ist eine gleichmäßige Beschickung aller Schächte durch das zentrale Zulaufrohr gesichert. Ein Arbeitspodest, das aufgrund der großen Einbautiefe von 5m unerlässlich war, wurde als Metallkonstruktion werksseitig vormontiert. Damit lassen sich die jährlichen Wartungs- und Reinigungsarbeiten sowie der erforderliche Wechsel der Hydrosystem-Filterelemente alle 3 Jahre durchführen.

www.3ptechnik.de

 


Facts zum 3P Hydrosystem
Deutsches Theater in München

  • 5 Filterschächte 3P Hydrosystem 1000 metal.
  • Geeignet für Dachflächen aus Metall bis 500 m2 je Filtereinheit, Gesamtkapazität 2500 m2.
  • Aufnahmekapazität je Filtereinheit
  • 12?l/s, Gesamtkapazität 60?l/s.
  • Das Ablaufwasser gilt als unbedenklich im Sinne von DWA-A-138.

 


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