Hygiene und Wohnkomfort
Geschäftsfeld Zentralstaubsauganlagen: alle wichtigen Aspekte im Überblick
Zentralstaubsauganlangen gehören zu moderner Haustechnik und versprechen einfache und bequeme Reinigung von Haus und Hof. Ein umfangreiches Sortiment an Zubehör erfüllt die unterschiedlichsten Bedürfnisse für nahezu jeden Einsatzzweck. Im Neubau werden sie von Beginn an mitgeplant. Aber auch der nachträgliche Einbau ist meist möglich.
Schmutzpartikel und feinster Staub fallen in jedem Haushalt an. Dabei ist es unerheblich, welche Bodenbeläge gewählt wurden und wie häufig geputzt wird. Auch in Eigenheimen mit wenigen Teppichen sind mikroskopisch kleine Fasern stets überall vorhanden, wenn auch nicht in allzu großen Mengen.
Schuld sind alle Textilien, von der Kleidung bis hin zu Gardinen und Vorhängen. Durch die Bewegungen von Hausbewohnern und Luftströmen gelangen diese Partikel schnell an jeden Ort. Oft ist die Staubdecke dabei so dünn, dass sie mit bloßem Auge gar nicht erkennbar ist. Durch das offene Fenster gelangen außerdem Rußpartikel und Feinstaub von Autoabgasen ins Haus. Bei sensiblen Menschen wie Allergikern können Juckreiz und Atembeschwerden die unangenehmen Folgen sein. Während herkömmliche Staubsauger nur einen Teil des Staubes zurückhalten und den feinen Rest wieder im Raum verteilen, leisten Zentralstaubsauber effizient Arbeit.
Denn es handelt sich um ein Rohrsystem, welches an einer leistungsfähigen Hauptanlage in einem untergeordneten Raum des Eigenheims (Keller, Hauswirtschaftsraum, Garage) angeschlossen ist. Um zu saugen, wird ein Schlauch an die im Haus verteilten Saugbuchsen angeschlossen. Der durch das zentrale Gerät erzeugte Unterdruck saugt die Verunreinigungen auf und hält sie in einem Filter zurück. Die Abluft wird nach draußen geführt. Damit entfällt das mühevolle Mitschleppen eines herkömmlichen Staubsaugers; Treppen, Türschwellen und Möbel stellen keine Hindernisse mehr dar.
Sehr komfortabel sind Schlaucheinzugsysteme, beispielsweise von BVC. Damit verschwindet der Schlauch automatisch in der Wand. Zentralstaubsauger stehen so für ein hygienisches Zuhause und staubfreie Raumluft.
Zentraleinheit, Steuerung und Saugleistung
Das Herzstück der Anlage ist die Zentraleinheit mit einem effizienten, leisen und schwingungsfreien Motor. Es gibt verschiedene Motorentechniken, wobei die Unterschiede im Wohnbereich keine Rolle mehr spielen. Auch eine gewerbliche Nutzung ist problemlos möglich. Dazu Roland Stanger von Anbieter FAWAS: „Es ist kein Problem, eine Zentralstaubsauganlage für ein großes Hotel zu konzipieren. 100 Saugdosen, tausend Meter Vakuumleitung und sechs gleichzeitige Nutzer seien bei Weitem nicht die Obergrenze.“ Doch dies nur am Rande. Hier geht es vornehmlich um den Wohnbereich.
Ein- und ausgeschaltet wird der Zentralstaubsauger i. d. R. kabelgebunden. Dazu sind Leitungen aus zweiadrigen Niedervoltkabeln zwischen dem Zentralgerät und den Saugdosen verlegt. Über den Schalter oder die Saugkraft regulierung am Handgriff wird der Sauger ein- und ausgeschaltet. Manche Zentralstaubsaugsysteme arbeiten mit Funksignalen, sodass sich eine Verlegung von Kabeln erübrigt. Die App „Allaway Mobile“ kommuniziert mit dem Zentralgerät und erinnert daran, wenn es Zeit ist, den Staubbehälter zu entleeren oder einen Filterwechsel vorzunehmen.
Die Leistungsangabe eines Zentralstaubsaugers hat – wie bei jedem anderen Staubsauger auch – mit der Saugleistung wenig bis gar nichts zu tun. Diese gibt nur die elektrische Leistungsaufnahme des Motors an. Bei Zentralstaubsaugern wird die Saugleistung in Airwatt angegeben, gemessen an der Turbine. Airwatt errechnet sich aus den Faktoren Saugvolumen und entsprechendem Unterdruck am Saugstutzen. Die VDI-Richtlinie 4709 definiert eine Mindestanforderung von 320 Airwatt an die Saugleistung und 10 kPa Betriebsunterdruck an allen Saugdosen. Für das Saugen von Hausstaub ist eine Luft geschwindigkeit im Rohrsystem von etwa 16 bis 26 m/s (zwischen 58 und 94 km/h) erforderlich. Roland Stanger vom Anbieter FAWAS empfiehlt „für kleinere Wohneinheiten ab 550 Airwatt und bis 700 Airwatt für Wohnflächen bis zu 500 m2“.
Filter, Staubbehälter und Wartung
Weitere Aspekte, die sich auch auf die Saugleistung auswirken, sind Filtertechnik und Filtergröße. Im Zentralgerät halten diese den groben Staub zurück. Vielen Zentralstaubsaugern liegt das Zyklon-Prinzip in Verbindung mit einem Feinfilter zugrunde. Schwere Schmutzteilchen werden durch die rotierende Luft in den Auffangbehälter abgeschieden, kleine und feinste Staubpartikel vom Filter zurückgehalten. Es gibt auch Zyklon abscheider mit Filterpatronen aus Papier, Polyester oder waschbaren Textilien. Vorteil von Papierfiltertüten ist, dass sie einfach hygienisch entsorgt werden können.
Stanger von FAWAS empfiehlt Sauger mit einer automatischen Filterabreinigung. Hier bliebe die Saugleistung über lange Zeit konstant. Möglich sind auch sogenannte selbstreinigende Hubfilter. „Bei uns ist das Trägermaterial des Filters mit einer Gore-tex-Beschichtung versehen, sodass der Feinstaub nicht ins Gewebe eindringen kann. So ist ein Service über viele Jahre nicht notwendig.“
Nicht selbstreinigende Textilfilter und Filterpatronen müssen von Zeit zu Zeit gereinigt werden. Das bedeutet, dass Nutzer mit Schmutz in Berührung kommen. Am Markt gibt es auch Zentralstaubsauger für Nass- und Trockensaugen. Diese haben keinen Filter und sind damit praktisch servicefrei. „Der Staub wird bei Eintritt in das Gerät mit Wasser besprüht, im Behälter gesammelt und bei einem bestimmten Pegelstand automatisch in das Kanalsystem abgeleitet“, erklärt Roland Stanger das Prinzip. Beim Verlegen der Rohre sind dabei besondere Installationsvorschriften zu beachten, wenn Wasser aufgesaugt wird.
Rohrsysteme
Es hängt von der Saugleistung ab, welche Rohrlängen installiert werden können. Dabei gilt grundsätzlich: Jeder 90-Grad-Bogen bremst die Saugleistung. Und klar: Saugluftleitungen sind möglichst auf dem kürzesten Weg von der Saugdose zum Zentralstaubsauger zu führen. Zulässige Rohrwerkstoffe sind laut VDI-Richtlinie Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (PVC), Polystyrol (ABS) sowie verzinkter und nicht rostfreier Stahl. PVC-Rohre werden geklebt und PP-Rohre gesteckt. Egal welches Material – glattwandig und abriebbeständig ist gefragt, ebenso eine hohe Festigkeit und reduzierte statische Aufladbarkeit.
Entwässerungsrohre dürfen nur dann eingebaut werden, wenn sie als Unterdruckleitungen zugelassen sind. „Sie werden aufgrund der Verstopfungsneigung und der fehlenden Kompatibilität zum kanadischen System aber nur noch vereinzelt installiert“, sagt Stanger. „Das PVC-Kleberohrsystem ist das am meisten verwendete Vakuumrohrsystem für Hausstaub“, weiß er. Fast alle Kunststoffhersteller würden dafür passende Rohrsystemteile produzieren. „Wir haben ein eigenes PP-Rohrsystem entwickelt“, sagt Stanger weiter. Dies zeichne sich durch gleiche Ergonomie und gleichen Durchmesser wie das originale PVC-System aus. „Das Besondere daran ist die Mehrlamellendichtung, die fest in die Muffe eingespritzt ist, und dass die Verbindungen übergangsfrei sind“, erläutert er weiter.
Auch die Rohre und Formstücke von BVC EBS Distribution GmbH sind aus Polypropylen (PP). „Sie sind mit einer doppelten O-Ring-Dichtung ausgestattet. Das ermöglicht eine hundertprozentige Dichtigkeit für beste Reinigungsergebnisse“, sagt Birgit Kraus vom Schweinfurter Unternehmen. „Unsere Saugrohre werden ineinandergesteckt und nicht geklebt. Damit enthalten sie keine giftigen Lösungsmittel.“
Zubehör: fast unbegrenzte Möglichkeiten
Zentralstaubsauganlagen lassen sich vielfältig einsetzen, was nicht zuletzt das umfangreiche Zubehörsortiment ermöglicht: vom Teleskoprohr, der Bodendüse, der Teppichbürste und dem Sauger fürs Auto und den Kamin bis zum Hund – um nur einige zu nennen. Für nahezu alle Reinigungsarbeiten in Wohnraum, Keller und Garage gibt es praktische Lösungen, die das Reinigen erleichtern.
Ein weiterer wichtiger Aspekt kommt natürlich der richtigen Planung zu. Hier geben Hersteller häufig auf ihren Webseiten und in ihren Katalogen wertvolle Hinweise. Auch bieten sie meist einen Planungsservice sowie in der Regel Angebote und Kalkulationen innerhalb von wenigen Tagen an.
Zehn gute Gründe, …
… die aus Sicht des Kunden für den Einbau einer zentralen Staubsauganlage sprechen:
- Hygienisch: Es gibt keine unerwünschten Luftverwirbelungen.
- Staubfrei: Die Abluft wird nach draußen geleitet.
- Gesund: Pollen, Hausstaubmilben, Pilzsporen und Tierhaare werden sicher entfernt.
- Bequem: Der Staubsauger muss weder gezogen oder getragen werden und stößt nirgendwo an.
- Leise: Das Gerät befindet sich außerhalb des Wohnbereichs, daher keine Betriebsgeräusche.
- Sparsam: Herkömmliche Staubbeutel sind nicht notwendig.
- Zuverlässig: Die Saugleistung bleibt stets hoch und konstant.
- Flexibel: Umfangreiches Zubehör reinigt so ziemlich alles: Bodenbeläge, Polster, Gardinen, Möbel, Auto, Haustiere und Kamin.
- Langlebig: Lebensdauer von 10 bis 25 Jahren und mehr.
- Wertsteigernd: Eine zentrale Staubsauganlage steigert den Wert des Hauses.
Autorin: Angela Kanders, freie Journalistin
www.fawas.de www.bvc-zentralstaubsauger.de www.robert-thomas.de www.vallox.de www.cleanpowerzentralstaubsauger.de