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HTW-Berlin bringt neue Stromspeicher-Initiative an den Start

Die HTW-Berlin hat die Initiative „Dein Stromspeicher kann mehr!“ gestartet. Ziel ist, Solarstrombesitzer über die Vorteile und Möglichkeiten prognosebasierten Ladens zu informieren. Bild: HTW-Berlin

Ein Ergebnis der Untersuchungen der Forschungsgruppe ist, dass das prognosebasierte Laden eines Batteriespeichers seine Lebensdauer um 2 Jahre verlängern kann. Bild: HTW-Berlin

Typischer Verlauf des Börsenstrompreises an einem Tag im Sommer. In den Mittags-/Nachmittagsstunden ist er am niedrigsten – zu den Zeiten also, zu denen der meiste Solarstrom ins Netz drängt. Die Folge ist, dass für Solarstrom in dieser Zeit nur sehr niedrige Preise erzielt werden. Bild: HTW-Berlin

Die Grafik zeigt das Ladeverhalten einer Batterie, wenn es nicht prognosebasiert ist. Typisch ist der Verlauf, dass gleich in den Morgenstunden mit dem Laden begonnen wird und die Einspeisung von Strom ins Netz ihren Höhepunkt in den Mittags-/Nachmittagsstunden erreicht. Bild: HTW-Berlin

Anders der Verlauf, wenn die Strombatterie prognosebasiert beladen wird. Die Ladung verschiebt sich vom Vormittag in die Mittagszeit – mit dem Ergebnis, dass die Netzeinspeisung von Solarstrom in den Stunden reduziert wird, wenn der Strompreis an der Börse am niedrigsten ist. Bild: HTW-Berlin

Zur von der HTW gestarteten Initiative gehört auch eine Service-Plattform, auf der Solarbatteriebesitzer konkret angeleitet werden, wie sie für ihren Speicher ein prognosebasiertes Energiemanagementsystem installieren können. Hersteller-Teilnehmer sind bislang E3/DC, Fenecon, Kostal, RCT Power, SMA, Sonnen und Tesvolt. Bild: HTW-Berlin

 

Berlin. Die Forschungsgruppe Solarspeichersysteme der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW Berlin), bundesweit bekannt geworden über ihre jährlichen Stromspeicher-Inspektionen, hat eine neue Initiative gestartet. Unter dem Slogan „Dein Stromspeicher kann mehr!“ wollen die Experten der HTW dazu beitragen, dass Solarstrombesitzer ihr System prognosebasiert laden. Viele Speicher, auch manche älteren Bestandsspeicher können das, aber es ist nur wenig bekannt.

Solche Energiemanagementstrategien verzögern die Batterieladung mithilfe von Solarstromprognosen. Der Großteil der in Eigenheimen installierten Batteriespeicher lädt bisher üblicherweise frühmorgens, sobald Solarstromüberschüsse anfallen. Der Heimspeicher sollte aber die solare Einspeisespitze zur Mittagszeit reduzieren. Das reduziert laut HTW die Standzeiten bei hohen Ladezuständen. Die Forschungsgruppe hat ermittelt, dass sich die Lebensdauer von Lithium-Ionen-Batterien um durchschnittlich 2 Jahre verlängert. 

Durch den verzögerten Beginn der Batterieladung speisen Photovoltaik-Batteriesysteme mit prognosebasiertem Energiemanagement vermehrt in den Vormittagsstunden Strom in das Netz ein, der Einspeise-Peak von Solarstrom ins Netz zur Mittagszeit fällt deutlich niedriger aus.

Lädt der Batteriespeicher bislang noch nicht prognosebasiert, lässt sich das laut HTW in den Einstellungen schnell ändern. „Mit maximal sechs Klicks können Betreiber die Vorteile eines prognosebasierten Energiemanagements nutzen“, sagt Dr. Johannes Weniger, Initiator der Kampagne. „Der Kern der Initiative besteht darin, den Betreibern eine Anleitung an die Hand zu geben, mithilfe derer sie das prognosebasierte Laden bei ihren Speichersystemen aktivieren können“, so Weniger.

Insgesamt sieben Hersteller folgten der Einladung der HTW Berlin und unterstützen die Initiative: E3/DC, Fenecon, Kostal, RCT Power, SMA, Sonnen und Tesvolt. Alle sieben Hersteller konnten laut HTW anhand von Betriebsdaten realer Anlagen nachweisen, dass sie nicht nur mit prognosebasierten Ladestrategien werben, sondern diese ihren Kunden bereits heute anbieten können. Auf der Webseite „So aktivierst du die prognosebasierte Batterieladung“ finden Interessierte alle Informationen, um die prognosebasierte Batterieladung ihrer Heimspeicher zu aktivieren.

Link zur Initiative:

Link zur Aktivierungsseite der Initiative:

Autor: Dittmar Koop

 


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