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Heizungswasseraufbereitung nach VDI 2035 für Bestandsanlagen

Handwerksmeister Hermann Mahr demineralisiert im Umlaufverfahren das Heizungswasser bei seiner eigenen Anlage

Das Wohn- und Geschäftshaus der Hermann Mahr GmbH. Hier probierte der Firmeninhaber das Verfahren der Heizungswasseraufbereitung mit „Purotap“ aus.

Erstbefüllung des neuen Anlagenabschnitts über einen Trinkwasseranschluss.

Hermann Mahr führt die Vorbereitungsarbeiten zur Umlaufentsalzung durch.

Prinzipdarstellung für die Anschlüsse der Demineralisierungseinheit bei der Erst-/Nachbefüllung und im Umlaufverfahren.

Der Messzähler „LFM“ (links) überwacht die elektrische Leitfähigkeit und misst den Volumenstrom, der durch die „Purotap“-Patronen (rechts) fließt.

 

Bei der Aufbereitung von Füll- und Ergänzungswasser für Heizungsanlagen ist es Hermann Mahr wichtig, ein einfaches System auf der Baustelle oder beim Kunden anwenden zu können. Der Geschäftsführer des gleichnamigen Handwerksbetriebs für Heizung und Sanitär in Reichenbach/Fils (etwa 20 km südöstlich von Stuttgart) stieß bei seiner Suche nach einem geeigneten Verfahren auf die Produkte von Elysator. Das Unternehmen bietet Produkte ausschließlich für die Heizungswasseraufbereitung an und wirbt mit dem Slogan „Überzeugend einfach“.

Davon wollte sich Hermann Mahr überzeugen und wählte für das erste Objekt sein eigenes Wohn- und Geschäftshaus. Nach einer Erweiterungs- und Sanierungsmaßnahme musste die teilentleerte Heizungsanlage wieder befüllt werden. Dafür wählte er das Produkt „Purotap“, mit dem das Anlagenwasser demineralisiert wurde.

1. Schritt
Wegen der Erweiterung der Heizungsanlage füllte Hermann Mahr zunächst den neuen Anlagenabschnitt über die Einwegpatrone „Purotap“ nach. Er wählte die Kartusche „500“. Damit lässt sich bei einer Wasserhärte von 20 °dH rund 230 l Wasser vollentsalzen. Elysator hat mit der „Purotap 1000“ eine weitere Kartusche im Programm.
Für die Erstbefüllung erfolgte der Frischwasseranschluss nach DIN EN 1717 über einen Rohrtrenner. Das Leitungswasser des Netzversorgers hat einen Härtegrad von 17 °dH. An dem Messzähler „LFM“, platziert am Ausgang der „Purotap“-Patrone, stellte Mahr die gewünschte Leitfähigkeit auf 45 µS/cm. Um leicht zu erkennen, mit welcher Wassermenge die Anlage gefüllt wird, lässt sich der Messzähler zurück auf 0 m3 stellen. Die automatische und optische Überwachung signalisiert, ob der elektrische Leitwert – gemäß Limiteinstellung – erreicht ist:

  • leuchtet die Anzeigediode grün, liegt der Leitwert unterhalb des Limits – alles in Ordnung,
  • leuchtet die Diode rot, liegt die elektrische Leitfähigkeit des Füllwassers über dem eingestellten Wert, d. h., dass die Kapazität der Patrone eventuell verbraucht ist. Zusätzlich zu dieser farbigen Kontrolle wird die aktuelle elektrische Leitfähigkeit auch digital als aktueller Messwert angezeigt.

Hermann Mahr füllte 36 l Füllwasser nach. Für ihn war das Messgerät „LFM“ ein wertvoller Helfer.

2. Schritt
Anschließend erfolgte die Demineralisierung des kompletten Anlagenwassers im Umlaufverfahren. Dazu ist es notwendig, dass ein Strangventil geschlossen und die „Purotap“-Patrone über eine Bypassleitung mit der Heizungsanlage verbunden wird. Mithilfe einer Impellerpumpe fließt nun das gesamte Anlagenwasser durch die Patrone. Der „LFM“-Messzähler wird diesmal auf der Eingangsseite der Patrone installiert. So wird permanent die elektrische Leitfähigkeit des Wassers, das aus der Anlage strömt, angezeigt. Die Limiteinstellung hat Hermann Mahr unverändert auf 45 µS/cm gelassen.
Auf diese Weise wird das Anlagenwasser Strang für Strang demineralisiert. Leuchtet die Anzeigediode rot, wird der Prozess so lange durchgeführt, bis die Diode grün leuchtet. Dann ist das Ziel – max. 45 µS/cm – erreicht. Zu dem ganzen Procedere meint Hermann Mahr: „Wirklich überzeugend einfach.“
Der elektrische Leitwert des Anlagenwassers beträgt in seiner Heizungsanlage nun weniger als 45 µS/cm. Dies entspricht einer salzarmen Fahrweise. Das Korrosionspotenzial ist so reduziert.

Endkontrolle
Für Hermann Mahr bleiben zum Schluss noch zwei Arbeitsschritte: Er überprüft den pH-Wert und füllt das Anlagenbuch aus. Durch die sogenannte Selbstalkalisierung des Heizungswassers, wie in VDI 2035 Blatt 2 beschrieben, wird sich der pH-Wert nach der Demineralisierung anheben. Da in dieser Heizungsanlage kein Aluminium bzw. keine Aluminiumlegierungen verbaut sind, kann ein pH-Wert größer als 8,5 toleriert werden. Eine Messung mit Protokollierung erfolgt nach 4 Wochen.

Fazit
Für Hermann Mahr ist das Umlaufverfahren eine praktikable Alternative für Bestandsanlagen, sofern das Anlagenwasser keine Konditionierungsmittel enthält. Ist die Anlage aber mit aufbereitetem Wasser befüllt, empfiehlt sich ein kompletter Wasseraustausch, der dann im Verdrängungsverfahren durchgeführt werden kann.

Bilder: Elysator Engineering GmbH, Abstatt

www.mahr-hse.de
www.elysator.de

 


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