Flexible Entwässerung für Duschen
Maßanfertigungen sorgen für größeren Spielraum beim Fliesenbelag
Duschboarde eignen sich insbesondere für den Einsatz in bodengleichen Duschen. Die Fliesen werden in das Board hineingelegt. Design-Roste setzen edle Akzente im Bad.
Die Duschrinnen des Typs „Elix“ sorgen für ein harmonisches Zusammenspiel von Entwässerung und Fliesen in der Luxuswohnung am Millstätter See.
Bodengleiche Duschen mit entsprechenden Entwässerungslösungen gewährleisten Bewegungsfreiheit. Darüber hinaus kommen sie immer öfter zum Einsatz, um eine homogene Optik in öffentlichen Sanitäranlagen oder privaten Bädern herzustellen. Ziel des Planers ist dabei eine minimale Bauzeit mit kostensparender Umsetzung und technisch einwandfreiem Ergebnis. Dies gelingt u. a., wenn individuelle Maßanfertigungen von Duschrinnen oder -boarden verwendet werden. So entfällt aufwendiges Zuschneiden von Fliesen auf der Baustelle. Wie sich Rinnen und Boarde der Geradlinigkeit von Fliesen anpassen können, zeigt ihr Einsatz in den Sanitärbereichen eines Wohnhauses am Millstätter See sowie eines Erlebnisbades in Bielefeld.
Durchschnittlich 1110 l Wasser pro Woche verbrauchten Deutsche im Jahr 2012 beim Duschen oder Baden. Das gibt das Statistik-Portal statista an. Die anfallende Wassermenge muss zuverlässig abgeleitet werden, um Feuchtigkeitsschäden in der Bausubstanz zu vermeiden und langfristig von einem komfortablen Sanitärbereich zu profitieren. Bereits in der Planungsphase gilt es daher, ein zuverlässiges Konzept aufzustellen, das alle Anforderungen von technischen Standards über Barrierefreiheit bis hin zu optischen Ansprüchen erfüllt. Denn großzügige und einheitlich gestaltete Bäder mit ebenerdigen Duschen sind mittlerweile häufig gefragt.
Dusch-Entwässerung zuverlässig gestalten
Bei jeder Baumaßnahme in sanitären Räumen sollten vorausschauende Grundgedanken im Vordergrund stehen, die die Duschsituation betreffen. In zahlreichen Fällen ist ein Duschsystem ratsam, das schwellenfrei und ohne Niveauunterschiede auskommt. Somit entstehen größere Bewegungsflächen, die Komfort bieten und zu einem stimmigen Erscheinungsbild beitragen. Für Rollstuhlfahrer sollte eine Duschfläche mit nur einem Gefälle erzeugt werden. So wird gewährleistet, dass der Rollstuhl mit allen vier Rädern sicher auf der Fläche steht und nicht wackelt. Zusätzlich ist eine rutschhemmende Oberfläche wichtig, um die Sicherheit für die Nutzer zu erhöhen. Darüber hinaus sollte der Boden samt eingesetztem Entwässerungselement leicht zu reinigen sein und ein Mindestgefälle von 2 % aufweisen.
Passgenauer Einsatz durch Duschrinnen und -boards
Gerade bei barrierefreiem Bauen eignen sich beispielsweise ebenerdige Duschboards und Duschrinnen. Sie ermöglichen einen nahtlosen Übergang vom Bad zum Duschbereich und sorgen gleichzeitig für eine zuverlässige Entwässerung.
Je nach Größe des barrierefreien Duschbereichs können Entwässerungsrinnen und -boarde auf Maß gefertigt werden. Rinnen fügen sich durch die individuelle Maßanfertigung harmonisch dem Raster der Bodenfliesen an. Damit verstärken sie auch die optische Wirkung des Fliesenspiegels. Zudem lassen sich höhenverstellbare Board-Varianten an der Bodenbelagshöhe anpassen. Zu beachten ist: Falls eine geringe Einbauhöhe der Duschrinne besteht, kann die Abflussleistung kleiner ausfallen. Bei bodenebenen Duschen sollte dies daher mit dem Durchlaufwert der Kopfbrause abgestimmt werden. Rinnen aus Edelstahl gewährleisten Stabilität und sind auch mit einem Rollstuhl befahrbar. Das Material bietet zudem eine elegante Optik. Kombiniert mit designorientierten Rosten, setzt die Entwässerung Akzente im Bad.
Das Duschboard lässt sich individuell befliesen. Wand- und Bodenfliesen werden bis in die Entwässerungsanlage hinein verlegt, sodass eine einheitliche Optik des Bodenbelags ohne Kanten entsteht. Zur einfachen Montage des Systems erfolgt zunächst der Einbau der Wandhalterung. Anschließend kann ohne Montagebeeinträchtigung der Siphon eingesetzt und angeschlossen werden. Dann wird das Duschboard auf Halterung und Siphon aufgesetzt. Eine unterseitig angebrachte Antidröhnmatte reduziert die Geräuschentwicklung des Wassers. Das Duschboard aus Edelstahl besteht aus einem Bodenblech, Wandaufkantungen und einem Stutzen. Die Ecken des Duschboards und der Stutzen werden dauerhaft verschweißt. Durch die Wandaufkantung und das integrierte Gefälle von 2 % fließt das Wasser immer in einen umseitig wasserdichten, wannenförmigen Bereich. Aufwendige Abdichtungsarbeiten am Boden und in den Ecken des Duschboards entfallen, lediglich an den aufgehenden Wänden wird noch eine Abdichtung mittels Manschette und/oder Anstrich benötigt. Defekte Silikonfugen sollen der Bausubstanz nicht mehr zusetzen können. Auch Wasserschäden durch eine mangelnde Abdichtung des Bodens und der Ecken sind laut Hersteller durch das verschweißte Edelstahlsystem ausgeschlossen.
Beispiel 1: Duschkomfort am Millstätter See
Je nach spezifischer Planung fertigt die Richard Brink GmbH & Co. KG Duschrinnen und -boarde an. Verschiedene Projektrealisierungen zeigen, wie sich die Entwässerungslösungen harmonisch in Sanitärbereiche einsetzen lassen. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz der Duschrinnen des Typs „Elix“ in einer Wohnanlage am Millstätter See in Österreich. Dort waren nach 1,5-jähriger Bauzeit 32 Luxusapartments entstanden. Auf eine hochwertige Ausstattung legten die Planer auch in den Sanitärbereichen großen Wert. Zudem sollten diese schwellenlos gestaltet werden. Großformatige weiße Fliesen an den Wänden und rutschfeste Steinfliesen auf dem Boden erzeugen ein harmonisches Zusammenspiel. Passend dazu wurden in die bodengleichen Duschen die Rinnen der Firma Richard Brink eingesetzt. Dank ihrer Höhenverstellbarkeit ließen sie sich an die örtlichen Gegebenheiten angleichen. Mit einer Einlauflänge von jeweils 70 cm leiten sie das Duschwasser ab. Sie sind mit einem Siphon und einem Abgangsstutzen in einem Durchmesser von 50 mm ausgestattet, der bis zu 0,85 l Wasser pro Sek. abführt. Die massive Bauweise der Edelstahl-Rinnen erfüllt die Anforderungen an Beständigkeit und Ästhetik.
Beispiel 2: Rinnen mit individuellen Maßen im Wiesenbad Bielefeld
Große Wassermengen leiten sieben bodengleiche Industrierinnen in den Sanitäranlagen des Wiesenbads Bielefeld ab. Sie bilden die größte Variante von Innenraum-Entwässerungssystemen der Firma Richard Brink und werden somit auch als Duschrinnen in stark frequentierten Gebäuden eingesetzt. Gerade in den Sommermonaten nutzen zahlreiche Besucher des Erlebnisbads die Duschen. Um Pfützen zu vermeiden, waren Rinnen erforderlich, die Schwallwasser sicher aufnehmen. Sie sollten deshalb entlang aller Duschen verlaufen. Darüber hinaus war es wichtig, die Rinnen komplett abzudecken, damit die Reinigungsgeräte alle Stellen problemlos erreichen. Für die optische Aufwertung der Sanitärbereiche suchten die Planer zudem nach einer Lösung, die sich der klaren Geradlinigkeit des Gebäudes anpasst. Der Metallwarenhersteller hat die Einlaufbreite und die Rinnenlänge individuell an die Bedingungen in den verschiedenen Räumen angepasst. Die Produkte haben Einlaufbreiten von 140 und 200 mm und eine Länge von 1000, 2550, 2930 oder 4150 mm. Da die Rinnenkörper mit einer an die Bausituation angepassten Höhenverstellung ausgestattet wurden, ließen sie sich in der Höhe nivellieren. Aus 1,5 mm Edelstahl gefertigt und abgedeckt mit 7 x 7-mm-Edelstahl-Längsstabrosten, verleihen sie den Duschen eine ansprechende Optik.
Bilder: Dipl.-Des. Sebastian Brink