Eröffnung des Kompetenz-Centers für Windenergieservice mit internationalen Gästen
ZF Services ist dank umfangreicher Investitionen im Bereich Windenergie bestens positioniert. Einen wichtigen Schritt in die Zukunft stellt die Eröffnung des ZF Services Kompetenz-Centers für Windenergieservice in Dortmund mit seinem 4-Megawatt-Lastprüfstand dar. Kunden aus dem In- und Ausland sowie Gäste aus Politik und Wirtschaft feierten Ende Juni gemeinsam mit den Mitarbeitern den offiziellen Start. Neben dem Werkstattgeschäft wird von hier aus das globale Netzwerk an bestehenden und entstehenden Windenergie-Servicecentern in Europa, Nordamerika und China gesteuert.
(v.l.n.r.): Steffen Reichelt (Director Non-Automotive ZF Services), Jenz Rother (Bürgermeister Holzwickede), Udo Paschedag (Staatssekretär im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen), Martin Müller (Mitglied der Geschäfstleitung ZF Services) und Marcel Pooth (Leiter Windenergieservice-Center Dortmund) eröffnen vor dem neuen 4-Megawatt Getriebe-Lastprüfstand das Kompenenzcenter für Windenergieservice in Holzwickede/Dortmund.
„ZF Services hat in das Herzstück seiner Windenergieaktivitäten bislang über neun Millionen Euro investiert und wird den Standort Dortmund bei Bedarf in den nächsten Jahren auch weiter ausbauen“, betont Martin Müller, Mitglied der ZF Services-Geschäftsleitung, bei den Eröffnungsfeierlichkeiten. 47 Techniker arbeiten auf 1.700 Quadratmetern in einer Werkstatt mit modernster Ausstattung. Ab 2012 werden hier bis zu 200 Getriebe-Instandsetzungen pro Jahr durchgeführt.
ZF Services agiert als Multi-Marken-Instandsetzer. So sind die Wartung und Reparatur zahlreicher Getriebetypen verschiedenster Leistungsklassen von unterschiedlichen Herstellern möglich. Auf dem von ZF Test Systems entwickelten und gebauten Windkraftgetriebeprüfstand mit vier Megawatt Leistung werden Getriebe unter simulierter Last gefahren, Körperschall gemessen sowie das Tragbild unter Last geprüft. Seit 2007 repariert ZF Services bereits Getriebe bis 2,5 Megawatt, Rotorwellen in der gleichen Leistungsklasse und YAW-/Azimut-Getriebe.
Um die Ausfallzeiten bei den Betreibern von Windenergieanlagen zu minimieren, kommen Austauschgetriebe zum Einsatz. Zudem sind eine Vielzahl an Ersatzteilen wie zum Beispiel Verzahnungsteile und Wälzlagersätze stets verfügbar.
Von Dortmund aus werden auch die weltweiten Einsätze der Windenergiespezialisten von ZF Services, die auf Onshore- oder Offshore-Anlagen Fehleranalysen per Video-Endoskopie durchführen, direkt vor Ort reparieren oder Austauschgetriebe einbauen, koordiniert. Marcel Pooth, Leiter des Windenergie-Servicecenters in Dortmund: „Unsere Techniker stehen im ständigen Austausch mit Kollegen aus anderen Konzernbereichen und den internationalen Windenergie-Servicekollegen. Dank diesem globalen Wissenstransfer können wir kontinuierlich unsere Prozesse optimieren, wovon im Wesentlichen unsere Kunden profitieren.“
Bei der Eröffnungsfeier am 28. Juni 2011 erläuterte Gastredner Udo Paschedag, Staatssekretär im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW): „Leider wurde der Ausbau der Erneuerbaren Energien und insbesondere der Windenergie in den letzten fünf Jahren als politische Aufgabe vernachlässigt. Wir wollen nun in NRW die Windenergie als die tragende Säule unter den Erneuerbaren Energien aus ihrem Dornröschenschlaf wecken.“ Dass Dortmund der richtige Standort für das Kompetenz-Center als Schaltstelle für internationale Aktivitäten sei, belege die Tatsache, dass NRW weltweit die höchste Standortdichte von Getriebeherstellern für Windenergieanlagen aufweise.
Prognosen sagen, dass der Anteil der Windenergie am Strommarkt im Jahr 2020 deutlich über zehn Prozent liegen wird. Die Investitionen von ZF Services in Infrastruktur und Standorte zeigen, dass ZF an dieser Entwicklung teilhaben wird. Steigt man doch zudem ab 2012 in die Produktion eigener Getriebe für Windenergieanlagen ein.