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Begrenzt und unbegrenzt [Seite 2 von 2]

Abwasserhebeanlagen sind dafür da, häusliches Abwasser sicher und zuverlässig abzuführen – für jede Anwendung gibt es die richtige Baureihe

Beim Einsatz von Kleinhebeanlagen für fäkalienhaltiges Abwasser ist die „begrenzte Verwendung“ nach DIN EN 12050-3 zu beachten.

Bei der Wartung der „Sololift2“ – Schwarzwassermodelle von Grundfos muss der Fachhandwerker weder die gesamte Installation demontieren noch in die Anlage hineinfassen.

Kompakte Grauwasseranlagen wie die „Sololift2 D-2“ (Grundfos) finden auch bei beengten Platzverhältnissen einen Montageort.

Für aggressives Kondensat aus Brennwertkesseln gibt es spezielle Kondensat-Hebeanlagen wie die „Conlift“-Baureihe von Grundfos.

Breit gefächerte Baureihen, hier die „Multilift“ von Grundfos, decken Anwendungen vom Einfamilienhaus bis zum Großobjekt ab.

Piezosensitive Drucksensoren wie in den „Multilift“-Anlagen (Grundfos) kommen ohne bewegliche Teile aus und ermöglichen eine millimetergenaue, temperaturunabhängige Niveauerfassung.

Fäkalienhebeanlagen nach DIN EN 12050-1 eignen sich für die unbegrenzte Verwendung in Einfamilienhäusern und Souterrainwohnungen.

 

Bei Schwarzwasser-Anlagen kommt es auf Motorleistung und Schneidwerk an, damit ein versehentlich über das WC entsorgter Hygieneartikel nicht gleich zum Blockieren führt. Stand der Technik sind Motoren mit mehr als 600 W Leistung und einem hohen Anlaufdrehmoment sowie robuste Schneidwerke aus gehärtetem Edelstahl. Grauwasseranlagen für Dusche, Waschmaschine oder Geschirrspüler brauchen eine ausreichend hohe Förderleistung. Zudem gibt es Modelle, die für Temperaturen bis zu 75 °C und höher ausgelegt sind.

Ein besonderes Kriterium für den Installateur ist die Wartungsfreundlichkeit. Sinnvoll ist eine Deblockierfunktion, mit der sich die Motorwelle von außen per Schraubendreher hin und her bewegen lässt. Unappetitliche Wartungsarbeiten mit Hineinfassen in die Anlage müssen auch nicht mehr sein. Manche Anlagen, z.B. die „Sololift2“-Modelle (Grundfos), sind so konstruiert, dass sich die Motoreinheit nach oben herausheben lässt. Auf diese Weise erspart sich der Installateur direkten Kontakt mit dem Abwasser.

Was sind Kondensat-Hebeanlagen?

Kondensat-Hebeanlagen sind speziell für Kondensat von Öl- und Gasfeuerungsanlagen mit Brennwerttechnik ausgelegt. Da Kondensat mit pH-Werten unter 3 sehr sauer und aggressiv ist, stellt es besondere Anforderungen an die Hebeanlage und Rohrleitungen. Außerdem muss es je nach lokalen Anforderungen unter Umständen vor der Einleitung ins Abwassernetz neutralisiert werden. Dabei wird der pH-Wert mithilfe eines Neutralisations-granulat auf einen vorgeschriebenen Wert angehoben.

Was sind Universalhebeanlagen?

Universelle Fäkalienhebeanlagen gemäß DIN EN 12050-1 sind in Anwendung und Einsatzbereich nicht begrenzt und können für fäkalienhaltiges und fäkalienfreies Abwasser im privaten wie auch im gewerblichen Bereich eingesetzt werden. Nach den Vorgaben der Norm haben die Anlagen einen geschlossenen Sammelbehälter mit mindestens 20 l Nutzvolumen. Der Behälter muss explosionsgeschützt ohne elektrische Leitungen im Inneren ausgeführt sein, damit sich entstehende Faulgase nicht durch Funkenbildung entzünden können.

Entsprechend der Bandbreite von Einsatzbereichen ist das Angebot am Markt breit gefächert. Es beginnt bei kompakten Anlagen mit etwa 20 l Sammelbehältervolumen und reicht bis zu Hochleistungsanlagen für Großobjekte mit mehr als 1000 l Behältervolumen und Förder-leistungen von über 100 000 l/h. Größere Anlagen sind als Doppelpumpen ausgeführt. Je nach anfallendem Abwasser können Fäkalienhebeanlagen auch mit Schneidradpumpen ausgestattet werden, die mitgeführte Fest- und Faserstoffe zerkleinern.

Was sind die wichtigsten Merkmale von Universalhebeanlagen?

Fäkalienhebeanlagen sollten gas- und geruchsfrei sowie druckdicht ausgeführt und für hohe Betriebssicherheit und geringen Wartungsaufwand konstruiert sein. Eine spezielle Geometrie des Behälterbodens reduziert die Gefahr von Ablagerungen und Verstopfungen. Eine große Öffnung des Staurohrs verhindert, dass sich Faser- und Feststoffe absetzen können. Bei der Installation helfen vielfältige Anschlussmöglichkeiten und Drehflansche, mit denen sich die Höhe des Zulaufes stufenlos verstellen lässt.

Eine besonders präzise Niveau-Erfassung ermöglicht ein piezoresistiver Drucksensor, der beispielsweise in den „Multilift“-Anlagen von Grundfos verwendet wird. Der Sensor kommt innerhalb des Sammelbehälters ohne bewegte Teile aus und registriert den Füllstand über Druckveränderungen millimetergenau und temperaturunabhängig. Ansonsten bietet die Steuerung von Universalhebeanlagen je nach Modell Funktionen wie täglichen Probelauf, Trockenlaufschutz, Impuls- und Betriebsstundenzähler oder einen integrierten Fehlerspeicher. Im besten Fall arbeiten Universalhebeanlagen nach der Installation automatisch.

Gibt es Universalhebeanlagen für Ein- und Zweifamilienhäuser?

Wenn in Einfamilienhäusern oder bei Souterrainwohnungen keine Kleinhebeanlagen mit begrenzter Verwendung möglich oder gewollt sind, stehen auch kompakte Universalhebeanlagen gemäß DIN EN 12050-1 zur Verfügung, die entsprechend dimensioniert sind. Ein Beispiel ist das Modell „Multilift MSS“ von Grundfos. Es benötigt mit einer Grundfläche von lediglich 0,26 m2 wenig Platz und hat mit einem Behältervolumen von 44 l ausreichend Kapazität. Die Anlage verfügt über fünf Hauptzuläufe und zwei wählbare Zulaufhöhen, eine Pumpe mit Edelstahl-Freistromlaufrad und sie ist anschlussfertig vormontiert. Das Steuerungsgerät ermöglicht Funktionen wie einen täglichen Probelauf und meldet Pumpen- oder Sensorfehler und anstehende Wartungen. Eine solche Universalhebeanlage bietet auch im Einfamilienhaus deutlich mehr Möglichkeiten als Kleinhebeanlagen zur begrenzten Verwendung.

Was ist beim Einbau von Hebeanlagen zu beachten?

Für Fäkalienhebeanlagen gemäß DIN EN 12050-1 beschreibt DIN EN 12056 Anforderungen an den fachgerechten Einbau. Dazu gehören etwa die Aufstellung in einem ausreichend belüfteten Raum und eine Lüftung über Dach. Der Sammelbehälter darf baulich nicht mit dem Gebäude verbunden sein, und die Druckleitung muss mit einem Bogen über die örtliche Rückstauebene geführt werden. Auch für Rohranschlüsse und Druckleitungsvolumen werden Anforderungen benannt. Die Steuerung der Anlage muss überflutungssicher angebracht sein und über eine Alarmmeldeeinrichtung verfügen.

Autor: Jochen Krings, Fachautor Building Systems, Grundfos

Bilder: Grundfos

www.grundfos.de

 

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