Badsanierung in der Schräge
Attraktive und funktionale Lösungen verlangen mehr als nur den Austausch von Produkten
Die Sanierung eines Badezimmers ist eine komplexe Aufgabe. Nicht selten findet der Badplaner kleine Räume, ungünstige Grundrisse oder enge bauliche Gegebenheiten vor. Demgegenüber steht der Wunsch der Bauherren nach einem modernen, zukunftsfähigen Bad, das auch im fortgeschrittenen Alter ohne Einschränkungen genutzt werden kann. Wie ein Badplaner allen Anforderungen gerecht wird, zeigt das SHK-Unternehmen Vervoorts aus Kranenburg.
Badprofi Ulrich Vervoorts weiß, dass der von den Bauherren gewünschte Komfort oft nur durch eine neue, clevere Raumaufteilung erreicht werden kann. An erster Stelle steht für ihn eine individuelle Badarchitektur, gefolgt von Produkten, die neben einwandfreier Funktion auch mit edlen Materialien und einem herausragenden Design punkten können. Kurz und knapp: Es geht um eine emotionale Badgestaltung. Wie die gelingen kann, zeigt ein Praxisbeispiel, bei dem in nur vier Wochen ein Badezimmer unter der Dachschräge in ein beeindruckendes Traumbad verwandelt wurde.
Flexibilität vor der Wand
Zunächst teilte der Badplaner mithilfe des Vorwandsystems „Steptec“ (Viega) das 11 m² große Badezimmer in separate Funktionsbereiche auf: Waschplatz-, WC-, Bade- und Duschzone. Die Montageschienen wurden dafür vor Ort mit der Schienenstanze abgelängt, mittels Systemverbinder montiert und anschließend an Boden, Wand und Decke verankert. Das Vorwandsystem arbeitet mit zwei Komponenten, Vorwandschiene und Verbinder, wobei der Verbinder ein Allroundtalent ist. Er meistert nicht nur Standard-Montagesituationen im Winkel von 45 oder 90°, sondern lässt sich auch an Dachschrägen flexibel installieren. Dafür sorgt ein Gelenk, das bei Bedarf zusätzlich zum Verbinder eingesetzt werden kann.
Im Beispiel nimmt die Vorwandkonstruktion als Raumtrenner die Badewanne sowie auf der Rückseite WC und Dusche inklusive sämtlicher Verrohrung auf. Schöner Nebeneffekt: Die Vorwand verhindert einen direkten Blickkontakt zum WC. Das in kleinen Badezimmern weit verbreitete Stauraum-Problem löste der Sanierungsprofi, indem er die Hohlräume im Vorwandsystem ausnutzte und WC-Bürstengarnitur sowie Toilettenpapierhalter integrierte. „Für uns“, resümiert Ulrich Vervoorts, „liegen die Vorteile der Vorwandinstallation insbesondere in den optimierten Bauabläufen. Dazu zählt zum Beispiel die hohe Flexibilität vor der Wand, sei es bezogen auf die baulichen Gegebenheiten, sei es mit Blick auf Sonderwünsche der Kunden. Hervorzuheben sind aber auch die kürzeren und vor allen Dingen für die Bauherren festen Bauzeiten.“
Funktionalität und Design
Die bodengleiche Dusche bietet durch ihren passgenauen Einbau auch in einem Dachschrägenbad ausreichend Bewegungsfreiheit und Standfläche. Optisch öffnet sie den Raum und ist mit ihrem schwellenlosen Übergang in den Duschbereich eine geradezu prädestinierte Lösung für zukunftsfähige Badezimmer. Dezent an der mittelhohen Vorwand platziert, integriert sich die Duschrinne harmonisch in die Bodengestaltung. Badplaner Ulrich Vervoorts entschied sich für die Wandvariante mit flachem Ablauf und wählte einen Rahmen aus Edelstahl in Verbindung mit einem Designrost aus schwarzem Einscheibensicherheitsglas (Modell „Advantix“ von Viega).
Den Bauherren war es darüber hinaus wichtig, den im gesamten Haus vorherrschenden Einrichtungsstil in Schwarz/Weiß auch auf das Badezimmer zu übertragen. Diese Vorgabe wurde in jeder Hinsicht umgesetzt – selbst die Betätigungsplatte am WC nimmt das Farbkonzept auf, indem sie in der Farbe Parsol/Schwarz in Kombination mit den weißen Fliesen eingesetzt wurde. Die Betätigungsplatten aus der „Visign for Style“-Serie lassen sich auch fliesenbündig montieren. Möglich macht es ein optional erhältlicher Einbaurahmen, mit dem der Grundkörper der Betätigungseinheit in der Wand verschwindet. Der Rahmen lässt sich dabei auf die unterschiedlichen, handelsüblichen Fliesenstärken anpassen und die eigentliche Betätigungsplatte kann exakt fliesenbündig eingesetzt werden.
Bilder: Viega, Attendorn