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Austausch nach Maß

Marktübersicht: Austauschheizkörper für die Renovierung

Austauschheizkörper gibt es in vielen Ausführungen: als Flach-, Röhren- oder Designheizkörper. Und mit den Nabenabständen der alten Guss- oder Stahlradiatoren. Bild: Kermi

Der Zehnder „Zmart“ ist dank des korrosionsfreien Kunststoffregisters leicht und flexibel zu montieren. Als Designstück lässt er sich dezent in jedes moderne Ambiente integrieren, sagt der Hersteller.Bild: Zehnder

Austauschheizkörper – hier das Modell „Casteo-D“ – machen auch im Bad eine gute Figur. Bild: Kermi

 

Laut Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) lag der Absatz an Heizkörpern im Jahr 2016 bei circa 5 Mio. Stück. Die Verteilung zwischen Neu- und Altbau schätzt der BDH-Arbeitskreis Marktforschung auf ca. 15/85 %. In die Modernisierung gehen somit rund 4,25 Mio. Heizkörper. Das Austauschpotenzial ist enorm und bietet dem Fachhandwerk ein erhebliches Umsatzpotenzial. Moderne Wärmespender, die auf die Nabenabstände alter DIN-Radiatoren abgestimmt sind, reduzieren den Renovierungsaufwand und schonen die betrieblichen Personalressourcen.
Millionen alter Guss- oder Stahlheizkörper verrichten seit 20, 30 oder mehr Jahren ihren Dienst in den bundesdeutschen Heizungsanlagen. Zig mal überstrichen und mitunter rostig bis leicht undicht insbesondere an den Anschlusstopfen, aber auch an den Nippelstellen. Ausgewechselt werden sie oftmals nur, wenn Gefahr im Verzug ist – sprich: die Heizkörper undicht werden. Ebenso selten werden die alten Wärmeübertrager im Rahmen einer Kesselsanierung ausgewechselt. Auch eine Badrenovierung, die ohne Austausch des alten Heizkörpers gegen einen attraktiven Badheizkörper nur halbherzig ist, führt längst nicht immer zum Auftrag.

Überzeugende Gründe für den Heizkörpertausch
Dabei gibt es gute Gründe für den Heizkörpertausch. Die neuen Flach- oder Röhrenheizkörper lassen sich aufgrund des geringeren Wasserinhaltes deutlich besser regeln und sparen damit per se Energie. Bei entsprechender (größerer) Auslegung der Flächen lassen sich zudem die Systemtemperaturen absenken – güns­tig beim Einsatz regenerativer Energie. Die Hersteller stellen entsprechende Umrechnungstabellen für niedrigere Systemtemperaturen zur Verfügung. Das senkt ebenfalls die Ener­giekosten und es führt u. a. dazu, dass der Kessel ganzjährig im Brennwertbetrieb fahren kann oder die solarunterstützte Heizung mehr Energie aus der Umwelt ins Heizungsnetz speisen kann.
Dass der Austausch nicht im Fokus steht, hat mehrere Ursachen. Ein Hauptgrund: Oftmals ist das Auswechseln eine zeitaufwendige und damit teure Angelegenheit, weil in der Regel die Anschlüsse nicht passen. Insbesondere, wenn die Rohre seitlich oder von hinten aus der Wand kommen und wenig Platz zur Verfügung steht, wird’s kompliziert. Dann heißt es Schweißen, Biegen oder auch Gewindeschneiden. Mitunter kommen auch flexible Anschlussstücke zum Einsatz, was dann zu ästhetisch fragwürdigen Resultaten und nicht selten Kundenbeschwerden führt. Dabei bietet der Markt schon lange attraktive Lösungen speziell fürs Renovierungsgeschäft – in allen Größen, Farben und Formen. Mit diesen speziellen Austauschmodellen lässt sich die Renovierung ohne aufwendige Anschlusskorrekturen erledigen. Die alten DIN-Radiatoren werden entleert, demontiert und an deren Stelle der neue Heizkörper – mit passendem Nabenabstand – montiert.

Grau ist alle Theorie: Tipps für den Austausch
Wichtig ist vor allem, auf die vorgegebene Heizkörpertiefe zu achten, damit der Platz hinterm Heizkörper nicht zu groß, aber auch nicht zu klein bleibt, wenn das neue Modell montiert wird. Bei Schienenbefes­tigungen lassen sich Toleranzen in der Tiefe mit langen Stockschrauben ausgleichen, die vor und hinter der Schiene doppelt mit Muttern gekontert werden. Bohrkonsolen sind in der Tiefe flexibel, erfordern aber eine präzise Bohrung. Bei einem erforderlichen Bohrloch von 16 oder 18 mm nicht immer einfach umzusetzen. Die alten Konsolen einzuschlitzen und als Träger zu nutzen, birgt bei langen Heizkörpern die Gefahr von Geräuschen bei Ausdehnung. Tagsüber kaum wahrnehmbar, können sie in ruhigen Abendstunden den Bewohner nerven und zu Reklamationen führen.
Tipp: Einige Hersteller bieten spezielle Montagesysteme an, die z. B. die vorhandenen Konsolen und Halterungen der Radiatoren nutzen.
Die Breite sollte sich an der Nische bzw. am Fenster orientieren. Der Grund ist simpel: Das Bild ist stimmiger, als wenn links oder rechts noch zu viel Fläche frei ist oder der Heizkörper im Vergleich zum Fenster oder Raum zu klein wirkt. Das Abfangen der Kaltluft unterm Fenster soll als weiteres Argument genannt werden, auch wenn das bei modernen Fensterkonstruktionen weniger bedeutsam ist als bei alten Konstruktionen mit großem U-Wert.
Was die Farbe angeht, so ist Weiß immer noch das Maß aller Dinge. Doch es muss eben nicht immer Weiß sein. Die Hersteller bieten standardmäßig eine breite Palette an Farben an. So lassen sich die Heizkörper individuell und optisch sehr gefällig ins Wohnambiente integrieren.
Letzter Tipp: Hinterm Heizkörper dämmen, und wenn es nur zwei oder drei cm sind. Gerade Nischen sind aufgrund der meist schlechten U-Werte echte Wärmebrücken. Sofern es die Witterung erlaubt, also erst alle Heizkörper abnehmen und die Konsolen entfernen. Dann kann der Kunde ggf. sogar in Eigenleistung mit der Dämmung beginnen. Anschließend die neuen Heizkörper anbringen. Sollte nur ein Heizkörper ausgewechselt werden, empfiehlt sich die Absprache mit dem Kunden. So könnten die Anschlüsse vorbereitet (TH-Ventil und Rücklaufverschraubung setzen) und dann die Dämmung angebracht werden. Anschließend wird der Heizkörper befestigt.

Ihre Meinung ist gefragt
Wie halten Sie es mit dem Heizkörpertausch in Bestandsgebäuden? Verwenden Sie spezielle Modelle, die auf die Nabenabstände alter DIN-Radiatoren abgestimmt sind? Oder greifen Sie beim Tausch auf die im Großhandel auf Lager vorrätigen Standardmodelle zurück und ändern die Anschlüsse? Und wenn ja, warum? Schreiben Sie uns! Ihr Statement erreicht uns unter redaktion@strobel-verlag.de
Unsere Marktübersicht auf den folgenden Seiten zeigt eine Auswahl an Austauschmodellen ausgewählter Anbieter und deren breite Angebotspalette.

www.ikz.de

 

Keine Angst vorm Heizkörpertausch
Um Endkunden die „Angst“ vor dem Heizkörpertausch zu nehmen, hat Purmo ein informatives Video produziert. Der Film zeigt, wie einfach der Heizkörpertausch vom Profi funktioniert. Ebenso weist er aber auch auf Hindernisse hin, die in der Praxis auftauchen, und wie sie der Heizungsbauer löst. „Das dürfte auch so manchen hartgesottenen DIY-Freund von der Fachschiene überzeugen“, sagt Martin Hennemuth, Marketingleiter von Purmo. Der Film ist über den Ratgeber Heizkörpertausch unter www.purmo.de, Rubrik Privathaushalte, oder auf Youtube erreichbar: goo.gl/L74uD0.

 

Zehnder-Projektreferenz-Video: Architekturbüro setzt auf Austausch-Heizkörper mit 360°-Anschlüssen
Bei der Vergrößerung seiner Räumlichkeiten suchte das Architekturbüro Schmidt aus Kenzingen im Breisgau eine intelligente Wärmeübergabelösung für den Heizkörper-Austausch in der Sanierung. Zum Einsatz kamen Design-Heizkörper vom Typ Zehnder Zmart. Die flexiblen, frei positionierbaren 360°-Anschlüsse sowie das geringe Gewicht der Heizkörper dank eines korrosionsfreien Kunststoffregisters überzeugten den Bauherren Dipl.-Ing. Christoph Schmidt. „Über 60 % leichter als übliche Standard-Stahlheizkörper, minimiert das geringe Eigengewicht des Zehnder Zmart den Installationsaufwand spürbar und somit entsprechend auch Transport- und Arbeitskosten“, resümiert der verantwortliche Fachhandwerker Christian Anselm. Die gesamte Anschlusstechnik wird hinter der Oberfläche des puristisch-glatten Heizkörpers verborgen.
Der Film ist auf Youtube erreichbar: youtu.be/B4PlgtoBrkc.

 


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