25 Jahre Vorwandinstallation GIS
Vor einem Vierteljahrhundert war die Badinstallation geprägt vom Nassbau: Sanitärmodule für WC und Urinal wurden in eine Vorwand mit Steinen und Speis eingemauert. Damit wollte Geberit Schluss machen und stellte auf der ISH des Jahres 1993 das Vorwandsystem „GIS“ vor. Der Werbeslogan damals: Wie von einem anderen Stern.
Das Installationssystem war vom Start weg erhältlich mit Tragsystem, Beplankung, Montageelementen und Zubehör – sowohl für die Trink- als auch Abwasserinstallation. Damit konnten also komplette Bäder bis hin zur fliesenfertigen Oberfläche hergestellt werden. Wer sich als SHK-Handwerker dafür interessierte, bekam von Geberit eine Diskette, auf der die Planungssoftware „DLS“ gespeichert war. Mit der Windows-basierten „Dienst-Leistungs-Software“ konnte er Vorwände planen, das notwendige Material ermitteln und auf Basis dessen eine Kalkulation vornehmen. CAD-Kenntnisse waren nicht erforderlich. Um den Slogan von damals „Wie von einem anderen Stern“ aufzugreifen: „In Zeiten, in denen noch nicht alle Meisterbüros mit einem PC ausgestattet waren, war das mit Raketentechnik gleichzusetzen“, sagt Thomas Schweikart, Geschäftsführer der Geberit Lichtenstein GmbH in Sachsen, wo „GIS“-Elemente seit der Markteinführung gefertigt werden.
Im Laufe der nächsten Jahre wurde das System schall- und brandschutztechnisch begutachtet und bekam auch die begehrten Zertifikate. Nach eigener Aussage handelt es sich um das einzige System, das im Bereich feuerwiderstandsfähiger Installationsschächte eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (AbZ) für vorgefertigte Installationsschächte I30 und I90 besitzt. Mit 16,5 cm Tiefe inklusive Beplankung sei es das Vorwandsystem mit der geringsten Tiefe.
Im Jahr 2000 dann wurde „GIS IV“ vorgestellt. IV steht für industrielle Vorfertigung. Geberit bietet fortan die Montage kompletter Sanitärwände aus „GIS“, den Versorgungs- und Abwassersystemen sowie Installationselementen für alle Einrichtungsgegenstände wie Dusche, Waschtisch und WC an. Hergestellt werden sie im sächsischen Lichtenstein. Hat es der Handwerker in einem Bauobjekt mit mehreren gleichen Bädern zu tun – Geberit nennt die Losgröße 5 – kann er individuell auf sein Projekt zugeschnittene, vorgefertigte Sanitärvorwände ordern. Bei der Planung hinsichtlich Maße, Bestückung u. a. ist Geberit behilflich. Mit „GIS IV“ werden auch kleinere Sanitärbetriebe in die Lage versetzt, mit wenig Personal große Aufträge anzunehmen. Eingebaut werden ausschließlich Geberit-Produkte: das Installationssystem „GIS“, die Trinkwasser- und Heizungsrohrsysteme „Mepla“, „Mapress“ und „PushFit“ sowie die Abwassersysteme2 Silent-db20“, „Silent-PP“ und „Silent-Pro“.