1964 eine Neuheit: die WC-Spülung versteckt in der Wand - Geberit setzt seit 50 Jahren auf Innovation, Qualität und Feedback aus der Praxis
Als der Unterputzspülkasten herauskam, revolutionierte er die WC-Spültechnik wie kaum ein anderes Produkt aus dem Bad-Bereich. In diesem Jahr feiert Geberit mit seinem Klassiker Geburtstag: Vor 50 Jahren – 1964 – stellte das Unternehmen seine Neuheit vor, deren Wassertank erstmals aus Kunststoff bestand. Seit dieser Zeit hat Geberit den Kunststofftank mit Spülauslösung kontinuierlich weiterentwickelt. Heute gibt es ihn in zahlreichen Varianten – angepasst auf unterschiedlichste Einsatzbereiche. Nur die Grundfunktion ist geblieben.
Mehr als 60 Mio. Geberit-Spülkästen wurden seitdem in Bädern und Sanitäranlagen verbaut. „Der Unterputz-Spülkasten ist die DNA unseres Sortiments“, sagt Dr. Christian Buhl, Geschäftsführer der Geberit Vertriebs GmbH, „er ist Meilenstein in der Sanitärtechnik.“ Heute ist der Produktbereich der Installationssysteme, zu dem der Unterputz-Spülkasten gehört, der größte Bereich im Geberit-Sortiment und hat einen Anteil von rund einem Drittel am Umsatz der Gruppe.
Vorteile überzeugten die ersten Skeptiker
Als die ersten Spülkästen aus Kunststoff 1964 auf den Markt kamen, musste sich das neue Produkt zunächst etablieren. Die Idee, die Technik und einen Behälter mit Wasser in der Wand zu verbergen, erforderte bei Installateuren und Nutzern ein Umdenken und auch viel Vertrauen in die neue Technologie. Auch vor dem Hintergrund, dass die Spülkästen von damals etwa 14l Wasser bevorrateten, gab es nicht zu unterschätzende Vorbehalte von vielen Seiten. Doch die Vorteile überzeugten, Sicherheitsrisiken wurden ausgeräumt. Heute ist er Standard im Bad. Den Erfolg des UP-Spülkastens reklamiert Dr. Christian Buhl nicht für sich als Unternehmen Geberit allein: „Erst die Tausende von Handwerkern und Hunderte von Großhändlern haben die Innovation möglich gemacht. Ohne sie wäre der Unterputzspülkasten nicht zu dem geworden, was er heute ist.“
Im Jahr 2013 ging Geberit auf die Suche nach einem noch in Funktion befindlichen UP-Spülkasten aus den Anfangszeiten der Erfindung. In einem Schweizer Hotel wurde man fündig. Dort wurde eines der ersten Modelle im Jahr 1964 installiert und bis vor Kurzem genutzt. Seit der Renovierung des Hotels steht der UP-Spülkasten als Ausstellungsstück im Foyer am deutschen Standort Pfullendorf.
50 Jahre Unterputzspülkasten will der Sanitärtechnikspezialist gebührend feiern und sich bei seinen Kunden und Marktpartnern für ihre Treue bedanken. Handwerker, Planer und Händler sind eingeladen, an einer von vielen Abendveranstaltungen teilzunehmen. Der Zuspruch ist groß: Bis zum letzten Event am 10. April sind bereits viele Abende ausgebucht. Nähere Infos über Austragungsorte und Kartenbestellung gibt es unter www.geberit.de/baustelle-rockt. Wer auf den Baustellenpartys dabei ist, erlebt exklusiv und hautnah die Produktinnovationen 2014. Das rund vierstündige Event wird begleitet von einer Show der Kochkünstler „Rockchef Crew“, u.a. mit dem Sternekoch Stefan Marquard. Passend zur Baustellenatmosphäre liefern die Küchenrocker an Pfanne und Grill eine sehenswerte Kochperformance, bei der auch Schlagbohrer als Küchenhilfen zum Einsatz kommen.
Entwicklung mit dem Handwerk
Dem Sanitärtechnik-Hersteller geht es keineswegs um blindes Vertrauen: Von Anfang an hat Geberit die Installateure zu Anregungen und auch zu Kritik aufgefordert. „Und das hat funktioniert“, sagt Dr. Buhl. „Ohne die Impulse aus der Praxis wäre der Unterputz-Spülkasten heute nicht das montage- und nutzerfreundliche Highend-Produkt, das es ist.“ Im Durchschnitt gab es seit 1964 alle zwei Jahre eine wesentliche Weiterentwicklung des Produkts. In den ersten zehn Jahren bestand der Kunststoffbehälter aus zwei Halbschalen, die miteinander verschweißt wurden. Zehn Jahre später stellte Geberit die Produktion auf das nahtlose Blasverfahren um. Einige wenige der besonders hervorzuhebenden Entwicklungsschritte sind des Weiteren:
1978: Montagefix – Tragelement für den nachträglichen Einbau
1983: Topline – erste wassersparende Start-Stop-Auslösung
1985: Kombistar – erstes Komplettsystem zur Vorwandmontage mit Betätigung von oben
1997: Zwei-Mengen-Spültechnik – Einführung in allen UP-Spülkästen
2002: Eckelement – erstes Trägersystem für Eckaufstellung
2008: UP 320 – erster werkzeuglos montierbarer Unterputzspülkasten
2012: Sigma 80 – berührungslose Betätigungsplatte
2014: Omega – Unterputzspülkasten für alle Einbauhöhen mit kleinen Betätigungsplatten
Die Entwicklungsabteilung sitzt in Jona, dem Hauptstandort in der Schweiz. Produziert werden die UP-Spülkästen am deutschen Sitz in Pfullendorf. Alle vier Sekunden – so hat Geberit gemessen – läuft ein fertig verpackter Spülkasten vom Band. Jeder von ihnen wurde vorher auf Dichtheit überprüft. „Engineered in Switzerland“ – Qualität „made in Germany“.