Wohlfühlatmosphäre auf dem stillen Örtchen
Funktionale, wirtschaftliche und sichere Sanitäreinrichtungen in der Schule
Die Fassade bröckelt, der Putz blättert von den Wänden, die Fenster sind undicht – jede zweite Schule in Deutschland ist sanierungsbedürftig. Eine lernfördernde Umgebung sieht anders aus. Doch Schüler brauchen ein Lernumfeld, in dem sie sich wohlfühlen. Funktionsfähige Sanitärräume gehören dazu. Allerdings sind diese vielerorts in die Jahre gekommen, ihre Ausstattung ist abgenutzt oder beschädigt – es besteht Handlungsbedarf.
Viele Schultoiletten haben einen schlechten Ruf: Unangenehme Gerüche, kaputte Klobrillen und Fliesen, abgenutzte Waschbecken, WCs und Urinale – die Liste ist lang. Mancherorts sind die Sanitärräume sogar in einem so schlimmen Zustand, dass Schüler und Schülerinnen den Toilettengang während der Schulzeit meiden, was wiederum zu gesundheitlichen Folgen führen kann. Bei Diskussionen zur „Sanierung von Schultoiletten“ steht nahezu zwangsläufig auch das Thema „Klo-Vandalismus“ im Raum. Denn die Schultoilette ist ein unbeaufsichtigter Rückzugsort für die Schüler – nicht nur, um sich untereinander ungestört austauschen zu können, sondern gelegentlich auch, um Schulfrust abzulassen. Leidtragende ist in diesem Fall die Sanitäreinrichtung. Durch bestimmte Vorkehrungen können vorsätzliche Beschädigungen reduziert werden und somit auch die durch Vandalismus entstehenden zusätzlichen Betriebskosten gesenkt werden. So greifen Planer bei vandalismusgefährdeten Sanitärräumen oft auch auf robuste, vandalensichere Produkte zurück. Hierzu gehören beispielsweise WCs mit eingebrannten Sitzbacken oder verdeckt liegende Steuerungselemente bei Urinalen und Armaturen.
Zeitloses Keramik-Design
Für den wirtschaftlichen Betrieb in Schultoiletten spielt die Haltbarkeit der Sanitärobjekte, das heißt deren Langlebigkeit, eine wichtige Rolle. Dieser Qualitätsgedanke führt jedoch nicht automatisch zu Abstrichen beim Design. Denn Funktionalität und Wohlfühlambiente schließen sich nicht aus. Ganz gleich, ob ergonomisch rund oder markant eckig – ein schlichtes, zeitloses Design der Sanitärkeramik prägt nicht nur das Erscheinungsbild, sondern trägt auch zur Wertschätzung und unbeschwerten Nutzung der Sanitäreinrichtungen bei. Einen funktionalen Vorteil bieten mitunter eckige Waschtische, da sie im Vergleich zu gleich großen halbrunden Waschtischen weniger Raum einnehmen. Allgemein gilt, Waschtische mit einem gleichmäßig umlaufenden und nach innen abgeschrägten Beckenrand lassen Spritzwasser leichter ablaufen. Mit einer Aufkantung des Waschtisches zur Wand ist dieser besonders reinigungsfreundlich.
Reinigungsaufwand minimieren
Auch die Aspekte Hygiene und Pflegeleichtigkeit sind bei der Auswahl von Sanitärprodukten für Schulen ausschlaggebend. So erleichtern wandhängende WCs beispielsweise die Bodenreinigung. Ist die WC-Keramik ohne Spülrand ausgestattet, reduziert das überdies Reinigungsmittel und -aufwand. Denn ohne Spülrand gibt es keine verborgenen Stellen für Ablagerungen und Schmutz, die für unangenehme Gerüche auf der Schultoilette sorgen können. Ebenfalls leicht zu reinigen und hygienisch sind Urinalmodelle ohne Spülrand.
Damit die Sanitärkeramik auch nach vielen Schuljahren noch gut aussieht, sollte sie entsprechend hochwertig und beständig sein. Für den besonderen Schutz der Keramik bietet beispielsweise der Sanitärkeramikhersteller Keramag die Spezialglasur KeraTect an. Diese Glasur zeichnet sich durch eine nahezu porenfreie und extrem glatte Oberfläche aus. Das mindert das Anhaften von Schmutz und Ablagerungen. Bei Produkten mit KeraTect-Glasur müssen keine speziellen Reinigungshinweise beachtet werden. Selbst scharfe Reiniger, Desinfektionsmittel oder Hochdruckreiniger können verwendet werden. Besonders pflegeleicht sind auch die Werkstoffe Edelstahl und Zinkdruckguss. WC-Betätigungsplatten aus diesen Materialien sind nicht nur robust, sondern auch optisch ansprechend. Da das Material mit seiner geschlossenen, widerstandsfähigen Oberfläche einfach zu reinigen und zu pflegen ist, lassen sich etwaige Verschmutzungen leicht entfernen. Besonders hygienisch sind berührungslos gesteuerte Betätigungsplatten, die automatisch per Infrarot-Impuls auf den Nutzer reagieren und einen Wasserfluss für eine voreingestellte Laufzeit bzw. Wassermenge freigeben.
Berührungslos gesteuerte, elektronische Waschtischarmaturen sorgen für zusätzliche Hygiene an den Schulwaschtischen. Vor der Wand zu sehen ist nur der Auslauf und der Infrarot-Sensor – sämtliche Funktionsteile sind in eine separate kleine Funktionsbox integriert. Durch die Installation elektronischer Waschtischarmaturen reduziert sich neben den Verbrauchskosten auch der Reinigungsaufwand.
Betriebskostensenkung durch wassersparende Spülvorgänge
Auch durch die Verwendung von weniger Wasser für die Toilettenspülung können Wasserverbrauch und -kosten deutlich gesenkt werden. Statt einer Spülmenge von 9 l, die WCs früher zum Spülen benötigten, reichen heute 6 l, mitunter sogar nur noch 4,5 l. Mit einer 2-Mengen- oder Spül-Stopp-Auslösung wird die wertvolle Ressource Wasser weiter geschont. Eine Wasserersparnis um bis zu 60 % ist möglich. Die Art der Spülsysteme spielt auch bei der Auswahl von Urinalmodellen eine Rolle. Hierbei ergeben sich hohe Einsparpotenziale sowohl bei den Wasser- und Abwasserkosten als auch bei den betrieblichen Aufwendungen. Für den Einsatz in Sanitärräumen von Schulen eignen sich Urinale mit rentablem Wassersparpotenzial durch eine geringe Spülmenge von weniger als 1 l. Aber auch wasserlos betriebene Modelle oder sogenannte Hybrid-Versionen, die mit und ohne Wasserspülung funktionieren, sind geeignet.
Flexible Urinalsysteme je nach Bausituation und Energieversorgung
Wirtschaftlich attraktiv – auch im Zuge einer Teilsanierung – ist der Einbau neuer Urinalanlagen. Urinalsysteme mit integrierter Steuerung wie die spülrandlosen Urinale Geberit Preda und Geberit Selva eignen sich hierfür besonders gut. Der Sprühkopf ist exakt auf die Innengeometrie der Keramik abgestimmt. Ästhetisch diskret und zugleich vandalismussicher ist die integrierte Urinal-Steuerung. Sie befindet sich in einer Dockingstation unterhalb der Keramik und umfasst neben der Steuerung auch die Stromversorgung und das Magnetventil. Dank der praktischen Dockingstation ist die Steuereinheit leicht zugänglich und lässt sich mit nur einem Handgriff entnehmen – Installation, Wartung und Umrüstung gehen damit besonders schnell von der Hand. Die Wasserzufuhr muss dank einer automatischen Wasserstopp-Funktion nicht abgesperrt werden, sodass Reihenanlagen während der Wartung eines oder mehrerer Urinale weiter betrieben werden können. Der entscheidende Vorteil: Die Urinale müssen dafür nicht extra abgenommen werden. Der Siphon ist von oben gut entnehmbar und ermöglicht einen direkten Zugang zum Entwässerungssystem. Auch der Sprühkopf lässt sich für die Reinigung oder den Austausch einfach abnehmen.
Weiterer Vorteil: Eine optimale Ausspülung wird bereits mit 0,5 l erzielt. Einen noch geringeren Wasserverbrauch erreichen individuell einstellbare Spülprogramme, z. B. die Intervallspülung oder die 0-l-Lösung ganz ohne Spülvorgang. Mit dem von Geberit entwickelten Wirtschaftlichkeitsrechner lassen sich die Betriebskosten der unterschiedlichen Urinalspülsysteme differenziert ermitteln. Der Wirtschaftlichkeitsrechner informiert zum einen über die vollständigen Kosten – gesplittet nach Sanitärapparat, Kosten für Wasser und Abwasser, Reinigungsaufwand und Servicebedarf. Zum anderen vergleicht er die Umweltauswirkungen der einzelnen Betriebsarten miteinander (www.geberit.de/urinalsystem).
Autorin: Renate Schnock, Produktmanagerin
Keramag, Geberit Vertriebs GmbH
www.geberit.de