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Wasserfreuden

Über die Pflege des Wassers für den Privat-Pool

Bild: Ospa

In der Schwimmbadwasser-Aufbereitung löst die Membrantechnologie zunehmend die klassischen Filteranlagen ab. Eine Ultrafiltrationsanlage kann bis zu 99,9% der Viren zurückhalten. Bild: Grünbeck

Mit einer Pool-Perlwasser-Anlage sind laut BWT Kalkablagerungen am Beckenrand, an der Schwimmbadabdeckung und in der gesamten Pooltechnik Geschichte. Zudem benötigten Poolbesitzer deutlich weniger Wasserpflege- und Reinigungsmittel. Bild: BWT

Die Mehrschichtfilterserie „EcoClean“ (Ospa) ist für den energieeffizienten Betrieb konzipiert. Bild: Ospa

 

Öffentliche Schwimmbäder sind nicht jedermanns Sache, viele bevorzugen die intimere Atmosphäre des privaten Pools – in Deutschland sind das erstaunlich viele: 660000! Wer aber als erfahrener Installateur meint, mit allen Belangen von Wasser vertraut zu sein, stößt beim Pool auf manche Besonderheit.

Wellness rund ums Wasser ist gefragt: Der Traum vom eigenen Pool ist ungebrochen. Doch das Poolwasser bedarf einer dauernden Pflege.

Filter: Ungetrübte Badefreude
Badefreuden werden im Sinne des Wortes „getrübt“, ist das Schwimmbadwasser nicht professionell gepflegt. Der Filtertechnik kommt dabei eine tragende Rolle zu: Je effizienter der Filter unerwünschte Schwebstoffe aus dem Beckenwasser abtrennt, desto besser. Denn klar ist: Schmutzstoffe, die vom Filter erfasst und eliminiert werden, müssen nicht durch Chemie entfernt werden.
Sandfilter sind die gebräuchlichste Technik im privaten Schwimmbad. Mit der „Premium Kompakt“ im Hochschicht-Filterbehälter offeriert BWT eine Technik mit integrierter Grob-, Stütz- und Feinfilterschicht. Auch Judo setzt auf mehrere Filterschichten: Eine rückspülbare Anlage mit integrierter Umwälzpumpe sowie Haar- und Faserfängern. Auch Chlor-Verbindungen würden herausgefiltert und deutlich reduziert, was den Geruch des Wassers maßgeblich verbessere.

Flüsterleise Power-Pumpen
Die Pool-Pumpe ist das Herzstück der Wassertechnik eines Schwimmbads: Sie saugt das Badwasser über die Skimmer, die Bodenabläufe oder den Überlaufbehälter an und fördert es zum Reinigen in die Filteranlage. Die stete Wasserumwälzung sorgt zudem für das gleichmäßige Verteilen der Pflegeprodukte.
Ospa hat frequenzgesteuerte Pumpen im Programm: Zu den Energiesparfunktionen gehört der Teillastbetrieb der Pumpen außerhalb der Badezeiten sowie die Absenkung des Wasserspiegels in den Ruhezeiten. Dabei wird die Überlaufrinne trocken gelegt, und die Umwälzung erfolgt nur noch über eine direkte Beckenabsaugung. Der energiesparende Effekt dabei: Über die Überlaufrinne kann kein Wasser mehr verdunsten, demzufolge muss die Klimaanlage weniger entfeuchten. Entsprechend weniger Strom- und Wärmeenergie wird verbraucht, die Umwälzung des Wassers erfolgt nur noch im sogenannten kleinen Kreislauf, also nicht über den Schwallwasserbehälter, was den Energieverlust noch einmal reduziert.

Wasser-Analyse ist Pflicht
Zum Einmaleins der Wasserpflege im Privat-Pool gehört die regelmäßige Wasseranalyse – wer nicht nachprüft, befindet sich in Sachen Wasseraufbereitung sozusagen im Blindflug. Zwei Werte haben dabei Priorität: Der pH-Wert und die Verfügbarkeit des gewählten Desinfektionsmittels.
In der Regel sollte der pH-Wert zwischen 6,8 und dem schwach basischen Wert von 7,6 liegen. Ein zu niedriger pH-Wert (saures Wasser) erhöht generell die Korrosionsgefahr für alle im Schwimmbad verwendeten Materialien und verursacht zudem Haut- und Augenreizungen. Ein zu hoher pH-Wert verursacht ebenfalls Haut- und Augenreizungen, begüns­tigt das Algenwachstum und behindert die Wirkung der meisten Desinfektionsmittel. Nicht zuletzt begünstigt ein hoher pH-Wert das Ausfällen von Kalk.

Hygiene hat Priorität
Schwimmbäder sind nicht steril, der Eintrag von Verunreinigungen aus der Umgebung ins Beckenwasser ist nicht zu vermeiden. Unbehandeltes Poolwasser entwickelt sich in kurzer Zeit zum Lebensraum von Algen und Mikroorganismen.
Chlor ist nicht nur das bekannteste, sondern aufgrund seiner Eigenschaften das mit Abstand am häufigsten verwendete Desinfektions- und Oxidationsmittel. Der Nachteil: Wer sein Becken in unmittelbarer Nähe zum Wohnbereich installiert hat, kämpft nicht selten mit Chlorgeruch. Alternativen sind Brom, Aktivsauerstoff, Wasserstoffperoxid, Ozon (nur in der Aufbereitungsstrecke), Biguanide, Kupfer, Silber und UV-Licht.
Ozon ist das am stärksten bekannte Oxidationsmittel und nimmt bei den Pflegemitteln eine Sonderstellung ein. Es wird immer vor Ort in einem Ozongenerator erzeugt (bei BWT heißt die Ozonanlage „Bewazon“). Die chemischen Reaktionen finden hier in der Aufbereitungsanlage und nicht im Beckenwasser statt. Oft wird der Ozongenerator in Verbindung mit einem Aktivkohlefilter betrieben, um das Ozon wieder aus dem Wasser zu entfernen.
Auch Membranverfahren wie die Ultrafiltration kommen in Betracht. Die von Grünbeck entwickelte Schwimmbadwasser-Aufbereitungsanlage „spaliQ:UF150“ umfasst als aufstellfertige Einheit die komplett vormontierte Filtrations- und Umwälztechnik einschließlich der Steuerung. Kernelement der Aufbereitungsanlage ist ein Ultrafiltrationsmodul. Mit dieser Membrantechnologie werden Schmutzpartikel, Viren, Bakterien und Parasiten aus dem Beckenwasser entfernt.
Auch Veolia setzt auf die Ultrafiltration: Die Kapillarmembranen verfügen über kleinste Poren, die selbst Bakterien und Viren zurückhalten. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Sandfilter ist die Ultrafiltration zweihundertmal feiner und liefert garantiert klares Schwimmwasser.
Elektrolyseanlagen zur Desinfektion des Badwassers sind ebenfalls möglich. Eine solche Anlage ist zwar teurer in der Anschaffung, spart aber Betriebskosten (Salz, Wasser, Strom und Wartung). Der Entfall von Transport, Lagerung und Handhabung von Chlorprodukten ist für viele Pool-Betreiber zudem ein gewichtiges Argument.

Beheizung
Dem umweltbewussten Poolbesitzer bieten sich heute viele Möglichkeiten, sein Schwimmbad energieeffizient zu betreiben. Dazu gehören Solarabsorber, Wärmepumpe und die Kraft-Wärme-Kopplung (Blockheizkraftwerk, Brennstoffzelle). Es geht auch ganz einfach über die Kopplung mit der Heizungsanlage, beispielsweise mit dem Heizautomat „Libelle“ von Judo. Darin wird die Wärme aus dem Heizkreislauf per Wärmeübertrager an das Badwasser übertragen.

Automatisierte Pool-Pflege
Statt das Poolwasser regelmäßig mit Teststreifen zu überprüfen und Pflegeprodukte manuell ins Wasser zu geben, entscheiden sich immer mehr Poolbesitzer für die automatische Wasserpflege. Prinzipiell lassen sich solche automatischen Wasserpflegesysteme in allen Pools einsetzen. Der große Vorteil liegt in der Zeit­ersparnis und in der Gewissheit, zu jeder Zeit perfekt gepflegtes Schwimmbadwasser genießen zu können.
Neben der reinen Wasserpflege bieten moderne Dosiersysteme noch mehr. Viele von ihnen können zur smarten Poolsteuerung ausgebaut werden: Beispielsweise lässt sich die Pooltechnik, Attraktionen, Beleuchtung und Abdeckung über das Smartphone bedienen.

Autor: Hans-Jürgen Bittermann, freier Journalist mit Pressebüro

 


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