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Tornado im WC

Spülrandlose WCs haben sich eine Fan-Gemeinde ­aufgebaut – und sie wird größer

Das spülrandlose WC „Sento“ von Vitra Bad trägt eine geschwungene Linienführung und bietet einen Slim-Deckel mit Absenkautomatik. Bild: Vitra Bad

Das Hygieneergebnis der Toto-Keramiken führt das Unternehmen auf drei Faktoren zurück: „Tornado Flush“-Spülung, randlose Keramik und glatte „Ce-Fi-Ontect“ Glasur. Bild: Toto

Mit „Vero Air“ präsentiert Duravit die Weiterentwicklung der Serie „Vero“. Bild: Duravit

Eine gewisse Sonderstellung nehmen Dusch-WCs ein. Sie bieten Intimhygiene mit warmem Wasser und je nach Ausführung auch einen Warmluftfön. Wohl jedes Dusch-WC – hier am Beispiel des „TECEone“ – ist mit der randlosen Spültechnik ausgestattet. Bild: TECE

Jeder Hersteller hat seine eigene Technologie für eine reinigungsarme und spritzsichere Lösung für die Wasserführung bei spülrandlosen WCs entwickelt.

 

Die schlichte Toilette im Standardlook führte früher ein tristes Schattendasein. Heute aber steht das WC im Zentrum von Neuheiten und technologischen Raffinessen. Besondere Spültechniken, spezielle Beschichtungen für die möglichst schnelle und einfache Reinigung sowie antibakterielle Oberflächen und Duschfunktionen werden von Herstellern kontinuierlich erforscht und optimiert. 

Möglichst komfortabel will es der Verbraucher haben. Diesem Bedürfnis wollen innovative WC-Technologie möglichst gerecht werden. Die Ansprüche von Menschen steigen schließlich immer mehr. Spültechnik, Design, Nachhaltigkeit, Komfort und Hygiene sind dabei die entscheidenden Aspekte. Und um Verbraucher zu überzeugen und zufriedenzustellen, sind Hersteller ganz schön rührig. Diese haben ihre WCs in den vergangenen Jahren kontinuierlich weiterentwickelt.
Dabei ist die spülrandlose Variante längst am Markt etabliert und kein Trend mehr. Sie überzeugt in Sachen Hygiene und Pflegeleichtigkeit und ihr Vorteil gegenüber herkömmlichen WCs ist offensichtlich: Wo kein Spülrand ist, können sich auch keine Bakterien ausbreiten und Verschmutzungen ablagern. Manch ein Sanitärkeramikhersteller bietet für viele seiner Badserien spülrandlose WCs in verschiedenen Ausführungen an – für jeden Anspruch und jedes Budget.

Eine Technik für sich
Weil der Rand am WC fehlt, werden an die Spülung besondere Anforderungen gestellt. Um ein gutes Spülergebnis zu erzielen, muss das Wasser mit ausreichend Druck möglichst gleichmäßig über die gesamte innere Keramikoberfläche geführt werden – und das ohne zu spritzen. Die Spültechniken herkömmlicher WCs können nicht weiter verwendet werden. Ein randloses WC erfordert somit auch ein spezielles Spülsystem.
Also verwundert es nicht, dass Hersteller in die Forschung inves­tieren und viel Wert auf besondere Spültechniken und innovative Wasserführung legen. Manche Hersteller wie Keramag haben ihre Spültechnologie sogar patentieren lassen. Der Wasserstrom soll möglichst dynamisch und kraftvoll sein, damit die gesamte Innenfläche des Beckens bereits durchs Spülen gut gereinigt ist. Da wirbelt es zum Beispiel wie bei einem Tornado, Wasserkraft wird in eine Richtung gebündelt, sodass die Spülung außerordentlich gründlich wirkt. Oder ein Spülverteiler leitet das Wasser in drei Richtungen und spült das Becken rundum aus. Bei „Vitraflush 2.0“ von Vitra lässt sich die Stärke des Volumenstroms sogar individuell für ein optimales Ergebnis einstellen.
Die Wasserführung spielt außerdem beim Schutz vor Spritzwasser eine Rolle – wichtig für WCs ohne Spülrand. Hier haben namhafte Hersteller die Wasserführung so optimiert, dass kein Überspritzen erfolgt.
Die Hersteller haben auch erreicht, dass selbst bei kleinsten Wassermengen noch einwandfreie Spülergebnisse erzielt werden. Oft sind heute nur noch 4,5 l Wasser notwendig, z. B. bei den WCs von Duravit. Denn wenn WCs leichter sauber zu halten sind, kann eben auch auf große Wassermengen verzichtet werden. Viele Aspekte bedingen sich also gegenseitig und kommen dem Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz auch im Bad nach. Dazu gehört natürlich ebenso die sparsamere Verwendung von Reinigungsmitteln durch spezielle Oberflächenbehandlungen.

Von hygienisch und rein bis antibakteriell
Extraglatte Glasuren sorgen dafür, dass Schmutz schlechter haften bleiben kann als bei herkömmlicher Keramik. Ein Beispiel von vielen ist die „CeFiONtec“-Glasur von Toto. Sie kann mit einem Mikrofasertuch gereinigt werden, ohne die Beschichtung auf Dauer abzutragen. Allein durch die Spültechnik in Verbindung mit der besonders glatten Oberfläche kann das Bakterienwachstum um 95 % verringert werden, heißt es bei Toto.
Zusätzlich oder alternativ zu diesen besonders glatten Glasuren bietet die Industrie spezielle, antibakteriell wirkende Glasuren an. Keimtötende Wirkung haben zum Beispiel Metallionen, die während des Brennvorgangs in die Keramikglasur eingebrannt werden. Diese Herstellungsprozesse versprechen eine dauerhafte Wirkung und damit eine Reduktion von Krankheitserregern. Duravit gibt an, dass so bereits nach sechs Stunden 90 % der Bakterien abgetötet seien und nach zwölf Stunden eine 99,9 %-ige Reduktion erreicht sei.

Vorstellung ausgewählter Modelle
Beim „Vero Air“ hat Duravit die Rimless-Technologie in eine eckige Grundform eingebunden. „Spülleistung, Ablaufleistung und das Thema Überspritzen konnten wir trotz der komplexen Geometrie nochmals relevant verbessern“, sagt René Müller, Vertriebsleiter von Duravit Deutschland. Aus Unternehmenssicht sei dies ein besonders gelungenes Beispiel für das Zusammenspiel von Geometrie, Strömungsoptimierung und Design.
Keramag bietet 18 Rimfree-Modelle an. Für unterschiedliche Bausituationen und Anforderungen gibt es passende Badserien mit spülrandlosen WCs. Dazu zählen neben „Acanto“ die Badserien „Renova Nr.1“, „Renova Nr.1 Plan“, „4U“, „iCon“, „iCon xs“, „it!, „Smyle“ sowie die Design-Badserien „citterio“ und „Xeno“.
VitrA Bad hat mehrere WC-Serien im Programm. Eine von ihnen heißt „Sento“. Sie ist auf Wunsch mit der spülrandlosen Technik „Vitraflush 2.0“ erhältlich. Claudio Conigliello, Marketingmanager bei VitrA Bad, sagte schon 2015 über „Vitraflush 2.0“: „Damit bringen wir eine deutliche Optimierung der spülrandlosen Technik auf den Markt. Für noch bessere Spülergebnisse, optimale Hygiene und eine günstige Spülverteilung wurden Funktion und Formgebung angepasst“.

Autorin: Angela Kanders, freie Journalistin


Die vier wichtigsten Vorteile von spülrandlosen WCs aus Sicht des Endverbrauchers

1. Hygiene
Spülrandlose WCs sind oft dort im Einsatz, wo das Infektionsrisiko groß und Hygiene wichtig ist, etwa in Krankenhäusern und Altenheimen. Die Logik dahinter ist einfach: Kein Rand bedeutet auch keine Ablagerungen und keine Keime.

2. Pflege
Randlose Toiletten sind schnell, einfach und angenehm zu putzen. Weil nämlich das fehlt, was WC-Putzen unangenehm und aufwendig macht: der Rand. Das ­Becken ist an allen Stellen zugänglich und daher sehr pflegeleicht. Noch einfacher lassen sich WCs putzen, die zusätzlich mit einer Spezialglasur versehen sind.

3. Kosten

Spülrandlose WCs mögen in der Anschaffung bei manchen Herstellern noch etwas teurer als WCs mit Spülrand sein. Doch der Aufpreis ist vergleichsweise gering. Angesichts der Zeit, des Wassers und der Reiniger, die das spülrandlose WC beim Putzen spart, dürfte ein Preisvorteil jedoch zu vernachlässigen sein.

4. Design
Waren die ersten spülrandlosen WCs vom Look eher schlicht, bringen große Badhersteller immer mehr WCs in schicken Designs auf den Markt. Angesagt sind vor allem die Randlostoiletten beliebter Badserien, zu denen sich Waschtisch, Wanne, Möbel und Co. perfekt kombinieren lassen.

 


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