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Kondensat zuverlässig und unauffällig ableiten - Marktübersicht: Kondensat-Hebeanlagen für Brennwertheizgeräte und Klimageräte

Kondensat fällt bei der Raumklimatisierung und durch die Nutzung des Brennwertes in Wärmeerzeugern an. Dezentrale Klimatisierung entwickelt sich zum Trend; Brennwertnutzung ist bei Gasgeräten und zunehmend auch bei ölgefeuerten Anlagen Standard. Die Entsorgung des Kondensates erweist sich jedoch häufig als problematisch – für Klimageräte ist meist kein Entwässerungsanschluss in der Nähe, und der Aufstellort für Brennwertheizgeräte liegt oft unterhalb der Rückstauebene. Der Markt bietet für dieses Entwässerungsproblem eine Auswahl an speziellen Kondensatpumpen.

Kondensatpumpen für Gas- und Öl-Brennwertheizgeräte sorgen für die zuverlässige Ableitung des anfallenden Kondensates, wenn der Aufstellraum unterhalb der Rückstauebene liegt. Bild: Sauermann

Die Kondensathebeanlage „Sanicondens Best“ von Sanibroy vereint Kondensatpumpe und Neutralisationseinheit in einem Gerät. Bild: SFA Sanibroy

Die speziell für die Gas- und Ölbrennwerttechnik entwickelte Kondensatpumpe „EE400M“ von Eckerle bietet bei kontaminierten Kondensaten die nötige Funktionssicherheit. Durch eine gekapselte Konstruktion der Schutzklasse IP55 wird das Eindringen von Feuchtigkeit in das Innere der Pumpe und somit die Korrosion und Zerstörung von funktionswichtigen Bauteilen verhindert. Bild: Eckerle

 

Zur Entwässerung von Ablaufstellen unterhalb der Rückstauebene ist der Einsatz von Hebeanlagen erforderlich, wenn das anfallende Abwasser nicht über eine Freispiegelentwässerungsleitung der Kanalisation zugeführt werden kann. Mit der Installation von Brennwertheizgeräten und dezentralen Klimageräten ist eine weitere Entwässerungsaufgabe hinzugekommen: Bei Brennwertnutzung und Kühlung fällt planmäßig Kondensat an, das über die Gebäudeentwässerung abgeleitet werden muss – nicht nur von unterhalb der Rückstauebene gelegenen Aufstellorten. Dies gilt besonders für Klimageräte, wo am Einbauort häufig weit und breit kein Entwässerungsanschluss zur Verfügung steht. Ein Beispiel ist der (oft auch nachträgliche) Einbau in Deckenabhängungen in Gewerbeobjekten, Büros oder Arztpraxen.

Tropfenweise, aber dafür kontinuierlich

Installationstechnisch betrachtet ist die Kondensatentwässerung ein Sonderfall: Die abzuleitenden Abwassermengen sind vergleichsweise gering, dafür während des Heiz- bzw. Kühlbetriebes kontinuierlich. Die Möglichkeiten zur fachgerechten Verlegung von Entwässerungsleitungen scheitern oft an langen Leitungswegen, am notwendigen Gefälle oder schlicht am mangelnden Platz für Abwasserrohre in gängigen Rohrquerschnitten.
Für diesen Anwendungsfall sind auf dem Markt spezielle Kondensatpumpen erhältlich, die diese geringen Abwassermengen in die Kanalisation befördern. Eine Besonderheit ist hierbei, dass die Druckleitung im Regelfall aus einem dünnen PVC-Druckschlauch besteht. Gleichzeitig erlauben die meisten Kondensatpumpen große Druckleitungslängen. Damit wird es zum Beispiel möglich, die Kondensat-Druckleitung für ein an der Decke installiertes Klimagerät über größere Längen durch die Deckenabhängung zu fädeln.
Der jeweilige Anwendungsfall – Klima oder Brennwert – stellt unterschiedliche Anforderungen an Bauweise und Konstruktion der Kondensatpumpen, um eine zuverlässige Ableitung des Mediums zu gewährleisten:

  • Kondensatableitung für Brennwertheizgeräte

Korrosive Eigenschaften und zudem hohe Temperaturen des Kondensates aus Brennwertgeräten erfordert eine robuste Bauweise der Kondensatpumpe. Konstruktionsmerkmale sind neben der Beständigkeit gegen stark belastete und saure Kondensate mit hohen Temperaturen auch der Schutz der mechanischen Komponenten gegen aggressive Stoffe und Ablagerungen. Öl- und säurebeständige Schwimmer sowie ein ablagerungsfreier Schwimmermechanismus sind Voraussetzungen, um einen zuverlässigen und störungsfreien Betrieb gewährleisten zu können.
Beim Betrieb von Öl-Brennwertheizgeräten kann pro Liter Heizöl von einer durchschnittlichen Kondensatmenge von ca. 0,5 bis 0,8 l ausgegangen werden. Welche Menge je Kessel-Betriebsstunde anfällt, lässt sich aus den technischen Daten des jeweiligen Geräteherstellers entnehmen. Die Kondensatmenge ist abhängig von der Nennwärmeleistung, der Anlagenauslegung und der Rücklauftemperatur. So gibt beispielsweise einer der Markenhersteller für einen Öl-Brennwertkessel mit 19 kW
Nennwärmeleistung und den Betrieb mit 40/30°C eine Kondenswassermenge von 1,7 l/h an. Die Abwasserleitungen, in die das Kondensat eingeleitet wird, müssen nach EN 12056 Teil 1 gegen Abwässer mit pH < 6,5 beständig sein. Die Druckleitung ist wie bei allen Hebeanlagen-Installationen über die Rückstauebene zu führen.

  • Kondensatableitung für dezentrale Klimageräte

Eine Raumklimatisierung wird häufig nicht in der Haustechnikplanung berücksich­tigt, sondern bei Bedarf nachgerüs­tet. Unter westeuropäischen Klimaverhältnissen kann angenommen werden, dass je 1 kW Kälteleistung etwa 0,5 bis 0,8l Tauwasser pro Stunde anfallen. Bei einem Klimagerät mit z.B. 7 kW Kälteleis­tung fallen so zwischen 3,5 und 5,6 l/h Kondensat an. Die zuverlässige Ableitung des Kondensates ist auch aus hygienischen Gründen von Bedeutung, damit Bakterien und andere Erreger nicht mit dem Luftstrom in den Raum eingetragen werden können. Zur Ableitung von Kondensat aus Klimageräten werden Kondensatpumpen in Monoblock- oder Splitbauweise angeboten. Bei der Splitbauweise sind Niveauschalter und Pumpenblock getrennt voneinander montiert. Ein Einsatzbeispiel hierfür sind Klimageräte, die in Hotelzimmern oder Büros installiert sind. Ein geräuscharmer Betrieb der Kondensatpumpe ist hierbei ein entscheidendes Auswahlkriterium.

Kompakte Problemlöser

Die generell kompakten Abmessungen der Kondensatpumpen ermöglichen die Montage auch bei engen Platzverhältnissen. Kondensatpumpen sollten über potenzialfreie Alarmkontakte verfügen. So kann zum Beispiel durch ein Sicherheitsrelais bei einer Störung die Kälteerzeugung abgeschaltet werden, um ein Überlaufen der Tauwasser-Auffangwanne zu verhindern.
Wie bei Abwasser-Tauchpumpen benö­tigt auch die Kondensathebeanlage ein Rückschlagventil. Dieses in dieser Pumpenbauart vergleichsweise winzige Bauteil sollte sich für Wartungsarbeiten leicht demontieren lassen, ohne dass dazu die Druckleitung entleert werden muss. Maßgebend für die Pumpenauswahl sind die Ansaughöhe, die Förderhöhe und die horizontale Förderstrecke, über die das Kondensat zu transportieren ist. Der Anschluss des Kondensat-Druckschlauchs an ein Entwässerungssystem muss generell höher als die Pumpe liegen, damit die Druckleitung stets mit einer Wassersäule gefüllt bleibt und nicht leerläuft. Der flexible, oft im Lieferumfang enthaltene Druckschlauch sollte – allein schon aus optischen Gründen – beispielsweise in einem Kabelschutzrohr verlegt werden.
Die Marktübersicht stellt Kondensatpumpen vor, die speziell für die Ableitung von Kondensaten aus Brennwertheizgeräten sowie Klimageräten entwickelt wurden.


Die Marktübersicht als PDF-Datei im Anhang.

pdf "24_25_26.pdf" hier herunterladen.

 


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