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Gut geplant, besser saniert

Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema Badsanierung

Vorher-Nachher-Effekt: Oben: Das in die Jahre gekommene Bad mit erhöhter Duschwanne. Für eine barrierefreie Modernisierung fehlt oft das Gefälle. Unten: Das modernisierte barrierefreie Bad, hier abgebildet mit der Duschrinne „CeraWall Connect“ von Dallmer. (Dallmer)

Ideal für Badsanierungen mit geringen Aufbauhöhen: flache Bodenabläufe wie der „DallFlex Plan“ von Dallmer. (Dallmer)

Lösung für das Gefälle-Problem: Entwässerungssysteme mit integrierter Pumpe ersparen eine aufwendige Strangsanierung. (Dallmer)

Die Bodenablaufpumpe „Plancofix Connect“ kann ab einem Bodenaufbau von 75 mm eingesetzt werden und Höhenunterschiede von min. 15 cm bis max. 60 cm überwinden. (Dallmer)

Funktionsweise Rohrbelüfter. Links: Bei Überdruck im System dichtet das Belüftungsventil ab. Es können keine Kanalgase austreten. Rechts: Bei Unterdruck im Rohrsystem öffnet das Belüftungsventil und die einströmende Luft bewirkt den Druckausgleich. (Dallmer)

Stoppt effektiv Gerüche: der mechanische Geruchsverschluss auf Basis eines magnetischen Schließmechanismus. (Dallmer)

 

Deutschlands Badezimmer kommen in die Jahre: Laut der aktuellen Grundlagenstudie #germanbathrooms der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e. V. (VDS) sind über die Hälfte aller privaten Bäder älter als 15 Jahre – und rund 7 Mio. davon sogar akut sanierungsbedürftig. Die Zahlen zeigen deutlich: Der Sanierungsstau im privaten Wohnbereich ist groß, die Modernisierung längst überfällig.

89 % der Eigentümer wünschen sich bei einer Renovierung ein barrierefreies Bad, das ihnen auch im Alter oder bei eingeschränkter Mobilität ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht. Doch der Weg zum neuen Bad führt nicht über Showrooms, sondern meist über den direkten Kontakt zum Handwerk: Für 57 % der Bauherren ist der Installateur oder SHK-Fachbetrieb die wichtigste Informationsquelle bei Umbau und Planung.

Die Anforderungen an eine Sanierung sind hoch, aber ebenso vielfältig wie die Lösungen, die moderne Technik heute bietet – insbesondere bei der Umsetzung barrierefreier Duschbereiche im Bestand. Die nachfolgenden FAQs liefern Antworten auf häufige Fragen zur Badsanierung: von Aufbauhöhe und Leitungsführung über Entwässerungssysteme bis hin zur sicheren Vermeidung von Geruchsbelästigungen.

Viele Menschen träumen von einem barrierefreien Bad. Ist der Umbau in eine barrierefreie Dusche überall möglich?

Für nahezu jede Bausituation gibt es heute geeignete Lösungen, um den Traum vom barrierefreien Bad Wirklichkeit werden zu lassen – auch im Bestand. Eine zentrale Voraussetzung für den Einbau einer bodengleichen Dusche ist dabei eine gewisse Aufbauhöhe in Verbindung mit einer geeigneten Bodenkonstruktion. Denn damit Wasser sicher abfließen kann, braucht es ein funktionierendes Gefälle sowie ausreichend Platz für das Ablaufsystem.

Aufbauhöhe ist relevant für Planung des Entwässerungssystems

Die Aufbauhöhe zeigt an, wie viel Platz im Boden vorhanden ist. Sie setzt sich aus der Dicke der Schichten zwischen Fliese und Untergrund (der tragenden Betondecke) zusammen. Dazwischen befinden sich normalerweise die Wärme- und /oder die Trittschalldämmung, der Estrich, die Verbundabdichtung und der Oberbelag. Auskunft über die Aufbauhöhe geben die Bauzeichnungen. Liegen diese Dokumente nicht mehr vor, kann eine Probebohrung Klarheit schaffen. In Erfahrung bringen sollte man die Aufbauhöhe auf jeden Fall, denn von ihr hängt ab, welches Entwässerungssystem überhaupt eingebaut werden kann.

Selbst bei herausfordernden Ausgangsbedingungen – etwa wenn vorher eine Badewanne installiert war und die Leitungen neu verlegt werden müssen – lassen sich mit durchdachter Planung und passenden Produkten barrierefreie Duschlösungen umsetzen.

Was ist bei der Badsanierung zu beachten, wenn es um Leitungen und Anschlüsse geht?

Bei der Badsanierung gelten andere Bedingungen als im Neubau. Leitungen und Anschlüsse sind oft schon vorhanden. Diese bestimmen die Position der Sanitärobjekte. Darum beginnt die Sanierung meist damit, dass sich der Installateur einen Eindruck von Lage und Zustand der vorhandenen Rohre verschafft.

Leitungen austauschen, ja oder nein?

Sind die Fallrohre in gutem Zustand und noch nicht zu alt, reicht oft eine neue Anschlussleitung zum Sanitärobjekt. Ansonsten kann der Installateur neue Leitungen als Vorwandinstallation oder unter Putz verlegen. Hat die Qualität der Fallrohre in der Vergangenheit zu sehr gelitten oder steht ein Austausch aufgrund ihres Alters ohnehin in den nächsten Jahren bevor, sollten sie erneuert werden.

Abdichtungen von Rohrdurchdringungen

Neue Rohrdurchführungen müssen fachgerecht abgedichtet werden. Dazu werden Dichtmanschetten nach DIN 18534 eingesetzt. Die Rohre müssen dabei ein Stück über die Abdichtung hinausragen. Ist das nicht der Fall, helfen Distanzstücke. Bei Vorwandinstallationen sind die richtigen Längen meist schon konstruktiv vorgegeben.

Fazit: Wichtig sind vor allem der Zustand und die Position der Leitungen sowie die normgerechte Abdichtung. Nur so funktioniert die neue Sanitärinstallation zuverlässig.

Welche Entwässerungssysteme gibt es für bodengleiche Duschen?

Wer eine bodengleiche Dusche plant, hat die Qual der Wahl. Das beginnt mit der Entscheidung zwischen einer Duschrinne und einem Bodenablauf. Entwässerungssysteme gibt es als Komplettsysteme, als frei kombinierbare Komponenten wie beim „DallFlex“-System von Dallmer und Lösungen mit Pumpe. Die Entscheidung für ein System hängt vor allem von den baulichen Gegebenheiten vor Ort ab – insbesondere von der vorhandenen Aufbauhöhe. Auch die gewünschte Gestaltung der Dusche spielt eine Rolle.

Einbau in den Estrich mit maximaler Freiheit

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Punktabläufen (klassische Bodenabläufe) und Linienentwässerungen (Duschrinnen). Beide Systeme lassen sich direkt in den Estrich einbauen und in die Verbundabdichtung integrieren. Bei dieser Bauweise wird die Duschfläche im Badezimmerboden ausgespart, sodass das Ablaufgehäuse unterhalb der Fußbodenoberkante liegt. Dadurch kann der Estrich mit ausreichendem Gefälle ausgeführt werden. Nach der Abdichtung wird die Fläche verfliest – optisch nahtlos und funktional sicher. Ein großer Vorteil dieser Lösung: Sie bietet maximale Freiheit bei der Gestaltung und Bemessung der Duschflächen.

Systeme für niedrige Aufbauten

In bestehenden Gebäuden ist die Aufbauhöhe jedoch oft begrenzt. Deshalb bieten Hersteller wie Dallmer Ablaufgehäuse mit besonders niedriger Bauhöhe an – etwa das „DallFlex Plan“ mit nur 65 mm. So kann auch bei geringer Einbauhöhe eine zuverlässige Entwässerung realisiert werden. Das Ablaufgehäuse „DallFlex“ lässt sich zudem flexibel an vorhandene Abwasserleitungen anschließen. Es verfügt über drei Anschlussmöglichkeiten für eine frei wählbare Montage des Ablaufstutzens – frontal, seitlich links und rechts.

Lösung für das Gefälle-Problem

Wenn die Aufbauhöhe selbst für flache Abläufe nicht reicht oder sich der gewünschte Anschluss unterhalb des geplanten Ablaufs befindet, kommen Pumpensysteme ins Spiel. Sie befördern das Wasser aktiv in höherliegende Abwasserleitungen – unabhängig vom Gefälle. Die Connect-Aktiventwässerung von Dallmer und Pentair Jung Pumpen bietet zum Beispiel die Lösung für das Gefälle-Problem und erspart eine aufwändige Strangsanierung. Die Bodenablaufpumpe „Plancofix Connect“ ist mit nur 75 mm Aufbauhöhe ein extrem flacher Bodenablauf mit integrierter Pumpe. Diese befördert das Duschwasser automatisch in das oft höher liegende Abwasserrohr. Der sehr leise Pumpmechanismus erfüllt mit nur ca. 27 dBA alle VDE-Sicherheitsstandards.

Diese Lösung eignet sich ideal für nachträgliche Einbauten in Altbauten oder bei barrierefreien Umbauten im Bestand.

Von klassischen Abläufen im Estrich bis zu modernen Pumpensystemen – für jede bauliche Herausforderung gibt es passende Entwässerungslösungen. Entscheidend ist, frühzeitig die Aufbauhöhe zu prüfen und das System entsprechend auszuwählen. So gelingt der Einbau einer bodengleichen Dusche auch unter schwierigen Voraussetzungen.

Wie verhindert man bei der Sanierung, dass sich Kanalgase ausbreiten können?

Ein häufiger Grund für unangenehme Gerüche im Bad ist der Austritt von Kanal gasen. In modernen Sanitärinstallationen verhindert in der Regel der Geruchsverschluss (Siphon), dass Gerüche aus der Kanalisation in den Raum gelangen. Doch gerade bei Sanierungen muss besonders darauf geachtet werden, dass diese Schutzfunktion dauerhaft gewährleistet ist.

Leitungen ausreichend belüften

Beim Ablaufen von Wasser entsteht in der Abwasserleitung ein Unterdruck. Wird dieser nicht durch nachströmende Luft ausgeglichen, kann der Siphon leergezogen werden. Die Sperrwasserbarriere verschwindet und unangenehme Gerüche können ungehindert ins Bad aufsteigen. Um das zu vermeiden, ist eine ausreichende Belüftung der Leitungen essenziell. Eine einfache und bewährte Lösung ist der Einsatz von Rohrbelüftern. Diese mechanischen Ventile öffnen bei Unterdruck und lassen Luft ins Rohrsystem strömen, bis der Druckausgleich wiederhergestellt ist. Rohrbelüfter sind wartungsarm, kosteneffizient und besonders gut für Sanierungs- und Umbaumaßnahmen geeignet.

Zusätzlich verfügen moderne Ablaufsysteme über herausnehmbare Geruchsverschlüsse, die verhindern, dass Kanalgerüche ins Bad eindringen. Standardmäßig bieten diese eine Sperrwasserhöhe von 50 mm – wie in DIN EN 1253-1 empfohlen. Die neueren Teile 6 und 7 der DIN EN 1253 bieten eine sinnvolle Ergänzung der Sperrwasserhöhe von 50 mm: Teil 6 regelt Bodenabläufe mit Geruchsverschluss mit einer Sperrwasserhöhe von weniger als 50 mm. Teil 7 gilt für Bodenabläufen mit mechanischem Geruchsverschluss.

In sanierten Bädern, besonders bei niedrigen Aufbauhöhen, kann die Sperrwasserhöhe reduziert sein. Das erhöht das Risiko, dass der Geruchsverschluss bei längerer Nichtbenutzung austrocknet und seine Schutzfunktion verliert.

Dauerhafter Schutz mit mechanischem Geruchsverschluss

Für solche Fälle gibt es mechanische Geruchsverschlüsse – eine sichere Alternative ohne Sperrwasservorlage. Sie funktionieren mit einer Kombination aus Schwerkraft und Magnetkraft. Die mechanische Klappe öffnet, sobald das Abwasser in den Geruchsverschluss eintritt. Wenn nichts mehr nachströmt, schließt sie wieder. So bleibt der Geruchsschutz auch bei unregelmäßiger Nutzung erhalten. Dallmer bietet diesen mechanischen Geruchsverschluss sowohl für den Punkt ablauf „DallDrain“ als auch für das Duschrinnensystem „DallFlex 2.0“ an. Letzteres soll ab dem 1. September 2025 lieferbar sein.

Geruchsbelästigungen im sanierten Bad lassen sich also wirksam vermeiden – durch gute Rohrbelüftung, passende Ablauftechnik und innovative Geruchsverschlüsse. Für jede bauliche Situation gibt es heute eine passende, normgerechte Lösung.

Autorin: Sylvia Bösch, PR-Referentin, Dallmer GmbH + Co. KG

www.dallmer.de

 


 

Kernaussagen der Grundlagenstudie #germanbathrooms
  • 7 Mio. private Badezimmer sind dringend sanierungsbedürftig
  • 51 % der deutschen Bäder sind mindestens 15 Jahre alt
  • 89 % der Eigentümer möchten bei einer Renovierung auf Barrierefreiheit achten
  • 57 % der Bauherren sehen den Installateur oder Sanitär-Fachbetrieb als Infoquelle Nr. 1

Quelle: VDS


Normen und Regelwerke beim Badumbau

DIN EN 12056 – Schwerkraftentwässerung

Regelt Entwässerungsanlagen in Gebäuden: Grundlagen, Begriffe, Anforderungen an Sicherheit und Hygiene sowie Planung und Berechnung von Schmutzwasserleitungen.

DIN EN 1253 – Bodenabläufe mit Geruchsverschluss

Behandelt Ablaufleistung, Geruchsverschlüsse (mind. 50 mm), Prüfverfahren sowie Belastungsklassen für Roste und Abdeckungen – mit dem Ziel hoher Gebrauchstauglichkeit. Die neueren Teile 6 und 7 gelten für flachere Bodenabläufe sowie mechanische Geruchsverschlüsse.

DIN 18534 – Innenraumabdichtung

Legt Anforderungen an Abdichtungen von Innenräumen und somit auch von bodengleichen Duschen fest: Flanschbreite, Dichtverbindungen und Wassereinwirkungsklassen werden definiert.

IVD-Merkblatt Nr. 3 – Fugen in Sanitärräumen

Empfehlungen zur Materialwahl und Ausführung von Fugen sowie Wartung, Pflege und Sanierung.

VDI 6000 – Ausstattung von Sanitärräumen

Gibt detaillierte Planungsvorgaben für Bäder, WCs und Nebenräume – differenziert nach Gebäudetypen wie Wohnungen, Hotels, Kindergärten oder Pflegeheimen.

DIN 4109 – Schallschutz im Hochbau

Definiert Mindestanforderungen zum Schutz vor Trittschall und Installationsgeräuschen, speziell auch bei Bädern und Duschen mit erhöhtem Schallschutzbedarf.

DIN 4102-1 – Brandschutz

Regelt Feuerwiderstandsklassen, die Verwendung und Prüfung von Bauteilen. Ergänzt durch DIN EN 13501 auf europäischer Ebene.

DIN 18040 – Planungsgrundlagen barrierefreies Bauen

Grundlage für barrierefreie Badgestaltung – für eigenständige Nutzung ohne fremde Hilfe. Dazu zählt die Bemessung und Ausstattung von Bädern, in privaten Wohnungen sowie in öffentlichen Gebäuden


Weiterbildungstipp

Seminar zur Badsanierung: Sicherer Umgang mit Wasser – von der Ver- zur Entsorgung.

Wie lassen sich Design, Komfort, Funktionalität in einem sanierten Bad optimal vereinen? Dieses gemeinsame Seminar der Hersteller Dallmer, Syr und Pentair Jung Pumpen findet an mehreren Terminen statt und liefert fundiertes Fachwissen für Planer, Installateure und alle, die Bäder technisch und gestalterisch auf den neuesten Stand bringen wollen. Im Fokus: Leckageschutz, Planung bodengleicher Duschen und barrierefreie Duschen bei fehlendem Gefälle in der Sanierung.

Infos zu diesem und weiteren Seminaren/Webinaren gibt es unter www.dallmer.de/termine.

 


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