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Farbenfrohe Rohrleitungen

Insbesondere in der Industrie sind Rohrleitungen von außen zu kennzeichnen – was dabei zu beachten ist

Tabelle 1: Farben und Stoffgruppen gemäß DIN 2403.

Bild 2: Die Gefahrenpiktogramme sind auf der entgegengesetzten Seite des Durchflussrichtungspfeils (am Pfeilbeginn) zu platzieren.

Bild 3: Rohrleitungsband zur Rundum-Kennzeichnung, ergänzt mit Gefahren piktogramm.

Bild 3: Rohrleitungsband zur Rundum-Kennzeichnung, ergänzt mit Gefahren piktogramm.

 

Zahlreiche Regelwerke fordern die Kennzeichnung von Rohrleitungen. Die Anforderungen reichen dabei weit: von der farblichen Kennzeichnung über die Bezeichnung des Inhaltsstoffs bis hin zur Darstellung der Fließrichtung und ggf. erläuternden Hinweisen zur Verwendung. Hier muss sich der Monteur auskennen.

Je nach Einsatzort und Inhaltsstoff müssen Rohrleitungen gekennzeichnet werden. So müssen z.B. Rohrleitungen, die Gefahrstoffe oder gefährliche Stoffe transportieren, nach ihrem Durchflussstoff zu kennzeichnen sind. In der Industrie kommt dies häufiger vor, da hier öfter mit Gefahrstoffen gearbeitet wird, als in anderen Arbeitsstätten.

Durch die Kennzeichnung muss auf den ersten Blick erkennbar sein, was sich in den Rohrleitungen befindet, in welcher Richtung es fließt und welche Gefahren möglicherweise vorliegen. Mit einer Kennzeichnung wird somit Unfällen und gesundheitlichen Schäden vorgebeugt.

Eine Rohrleitungskennzeichnung empfiehlt sich allerdings auch dort, wo keine Kennzeichnungspflicht besteht – besonders im Hinblick auf größere Sanitär-, Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen. Denn spätestens bei Wartungs- oder Instandsetzungsarbeiten helfen die Kennzeichnungen für einen schnelleren Arbeitsablauf und um Arbeitsunfälle zu verhindern.

Durchflussstoff und Warnzeichen

Mit Rohrleitungskennzeichnungen in Form von Schildern oder Etiketten, zum Aufkleben auf das Rohr, wird die Kennzeichnungspflicht erfüllt. Die Kennzeichnung hat zum einen gemäß den Regelungen der Gefahrstoffverordnung zu erfolgen. Zum anderen macht die DIN 2403 „Kennzeichnung von Rohrleitungen nach dem Durchflussstoff“ Vorgaben zur Gestaltung und Größe, für nicht erdverlegte Rohrleitungen. Diese Rohrleitungskennzeichnung sollte auch im privaten Umfeld angewandt werden (Tabelle 1).

Wie muss gekennzeichnet werden?

Die Kennzeichnung von Rohrleitungen sollte in regelmäßigen Abständen von maximal 10 m und bei Leitungsveränderungen/-eingriffspunkten erfolgen. Das heißt, am Anfang und am Ende der Leitung, bei Abzweigungen und Armaturen sowie bei Wanddurchführungen. Die Gruppen- sowie die Zusatzfarbe des Durchflussstoffes bilden die Basis der Rohrleitungskennzeichnung. Werden Kennzahlen oder Kurzzeichen verwendet, müssen entsprechende Erläuterungen dazu an betriebswichtigen Punkten ausgehängt bzw. ausgelegt werden.

Des Weiteren muss die Durchflussrichtung mit einem Pfeil gekennzeichnet werden. Wechselt diese, so bedarf es eines Pfeils in beiden Richtungen. Bei Gefahrstoffen ist zusätzlich das entsprechende Gefahrenpiktogramm anzugeben (Bild 1). Die Gefahrenpiktogramme sind auf der entgegengesetzten Seite des Durchflussrichtungspfeils (am Pfeilbeginn) zu ergänzen (Bild 2).

 

Die Produkte zur Kennzeichnung sind nach dem Regelwerk in ihrer Art nicht definiert. Kevin Sievers, Produktmanager bei dem Kennzeichenhersteller Kroschke, empfiehlt die Kennzeichnung mit Rohrleitungsbändern (Bild 3) und Etiketten aus selbstklebender, widerstandsfähiger Folie. „Diese hält Temperaturen von bis zu 150°C stand und ist durch den speziellen Oberflächenschutz chemikalienresistent und witterungsbeständig. Sie erfüllt damit die Anforderungen, dass Kennzeichnungen widerstandsfähig gegen Umwelteinflüsse sein müssen“, erklärt Sievers.

Etiketten eignen sich zudem speziell bei geringem Durchmesser der Rohrleitung oder auch bei geringem Platzangebot. Rohrleitungsbänder bieten den Vorteil der Rundum-Kennzeichnung, sodass der Durchflussstoff von allen Seiten dauerhaft gut les- und erkennbar ist.

Bilder: Kroschke

www.kroschke.com

 


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