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CO-Vergiftungen durch Abgasrückstau bei Gasthermen: höheres Risiko im Sommer

Im Sommer kann es bei Gasthermen zum Abgasrückstau kommen. Dadurch steigt die CO-Gefahr für die Bewohner. Darauf weist die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen hin. Bild: Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen

 

Berlin. Die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen weist auf das Risiko und die gesundheitlichen Folgen von Abgasrückstau bei Gasthermen speziell im Sommer hin. Dadurch bestehe die Gefahr einer Kohlenmonoxid-Vergiftungen. Andreas Walburg vom Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV) erklärt: „Bei warmem Wetter kann es vorkommen, dass der Schornsteinzug nicht ausreichend ist, um die Abgase effektiv aus dem Schornstein abzuführen. Dies kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie z.B. einen zu niedrigen oder blockierten Schornstein, eine zu geringe Temperaturdifferenz zwischen Innen- und Außenluft oder eine unzureichende Windwirkung auf den Schornstein.“ Ergebnis sei ein Abgasrückstau. „Die warme Außenluft drückt dabei das Kohlenmonoxid im Schornstein zurück in die Wohnung.“

Eine weitere Gefahr resultiere aus der Nutzung von mobilen Klimaanlagen in der warmen Jahreszeit. Dabei könne ein Unterdruck im Gebäude entstehen, wenn die warme Raumluft z.B. über einen Schlauch ins Freie abgeleitet wird. Durch diesen Unterdruck könne bei gleichzeitiger Nutzung einer Gastherme das Kohlenmonoxid aus dem Abgasrohr zurück in die Wohnung gesogen werden.

„Kohlenmonoxid ist für die Bewohner nicht erkennbar. Erste Vergiftungssymptome wie Atemnot, Übelkeit, Schwindel oder Kopfschmerzen werden in der Regel nicht mit einer CO-Vergiftung in Verbindung gebracht.“, erläutert Dr. Hella Körner-Göbel von der Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften der Notärzte Deutschlands e.V. (BAND). Eine hohe CO-Konzentration in der Raumluft könne tödlich sein, wohingegen unentdeckte geringe Mengen des Gases über einen längeren Zeitraum zu chronischen Vergiftungen führten und Langzeitfolgen wie Demenz, Diabetes mellitus oder Herz-Kreislauf-Ereignisse haben könnten, warnt deshalb die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen, und rät zum Einsatz von CO-Meldern.

„CO-Melder schlagen schon bei geringen gesundheitsgefährdenden CO-Konzentrationen laut Alarm. Sie helfen so lebensgefährliche Vergiftungen oder auch Langzeitschäden durch Kohlenmonoxid zu vermeiden“ so Hermann Schreck, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV). Verbraucher sollten beim Kauf von CO-Meldern aber unbedingt auf die EN 50291 für geprüfte Qualität achten.

 


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