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Stauraum, der es in sich hat

Mehr und mehr wird das Bad als Raum zur Erholung und Entspannung verstanden. Vielfältige Einrichtungskonzepte bieten hierzu Lösungen für jedes Budget

Mit den natürlichen Verzierungen durch den Schiffsbohrwurm erhalten die Waschtischlösungen, Sideboards, Hochschränke und Sitzbänke aus dem Holz „Eiche Venedig“ einen ganz besonderen Charakter. Bild: Keuco

Das Möbelprogramm „Delos“ von Duravit ist mit der Tip-on-Technik ausgestattet und kommt daher ohne Griffe aus: Die Schubkästen sind mit leichtem Druck zu öffnen und zu schließen. Bild: Duravit

Der Zeitgeschmack setzt auf filigrane Architektur, wobei neue Materialien feingearbeitete Waschtische und Keramiken ermöglichen. Bild: VitrA Bad

Der umlaufende Rahmen fasst den „Royal Lumos“ ein wie ein Bild. Durch die dreiseitige LED-Beleuchtung erhält der Spiegelschrank eine leichte, vor der Wand schwebende Optik. Bild: Keuco

Bei dem „Vero Air“-Möbelwaschtisch mit „L-cube“-Waschtischunterbau wurden die Keramik- und die Holzkomponenten mit der von Duravit entwickelten c-bonded“-Techno­logie nahtlos zusammengefügt. Bild: Duravit

Ablagefächer sorgen für Ordnung im Badezimmer. Bild: Villeroy & Boch

Das Design der Accessoire-Serie „Istanbul“ ist naturnahen Formen nachempfunden. Bild: VitrA Bad

Der wandhängende Waschtischunterschrank der Serie „Finion“ in Kombination mit dem gleichnamigen Waschtisch. Bild: Villeroy & Boch

Der Spiegelschrank von Duravit ist mit einem LED-Lichtband sowie zusätzlicher LED-Waschplatzbeleuchtung ausgestattet. Sie lässt sich berührungslos über eine Sensorschaltung ein- und ausschalten. Bild: Duravit

 

Das als Wellness-Oase eingerichtete Bad erfreut sich in Deutschland steigender Beliebtheit. Gleichzeitig variieren die Erfordernisse in puncto Badezimmerausstattung stark: Angefangen bei den Bedürfnissen von Familien mit Kindern über eine Klientel mit gehobenen Ansprüchen bis hin zu den Forderungen, die Bauträger stellen, wenn sie größerer Objekte wie Hotels oder Luxusapartments ausstatten wollen. Detailliert geplante Konzepte für das Wunschbad sind also erforderlich.

Die Auswahl der Badezimmerausstattung startet üblicherweise mit einem markanten Ausgangspunkt, oftmals dem Waschplatz. Aber auch der inzwischen häufig bodenebene Duschbereich kommt hierfür infrage. Wertigkeit und Funktionalität der weiteren Einrichtungsgegenstände, Armaturen und Unterbauten folgen diesem prägnanten Detail, das in Kombination mit den anderen Produkten wirken soll.

Royale Farbe Weiß
Aktuell ist im Badezimmer der Farbton Weiß nach wie vor sehr angesagt. Hersteller verzeichnen derzeit einen Anteil von bis zu 60 % an weißen Möbeln. Tendenz steigend. Nachgefragt werden weiß glänzende oder matt lackierte, mit Folie überzogene oder aus Schichtstoffen bestehende Materialien.
Die Farbigkeit im Badezimmer wird dann gerne über Handtücher, Dekorationsartikel, Pflanzen und sonstige Accessoires immer wieder neu definiert und zur Geltung gebracht. Interesse besteht aber auch an Echtholzfurnieren, Folienholzdekoren und häufig echt wirkenden Holzlaminaten, die eine sehr anspruchsvolle Haptik und warme Farbtöne aufweisen. Farben wie Grau, Anthrazit, Beige, Taupe oder gar bunt sind dagegen am Ende der Nachfragekette zu finden.

Vielfältige Materialien
Weil bei der Auswahl der verwendeten Materialien das im Bad vorherrschende Klima zu berücksichtigen ist, kommen vielfach mit Melaminharz beschichtete Dekore zum Einsatz. Aber auch Echtholzfurniere, beschichtete Furniere sowie NAPL-Schichtstoffe, die auf ein Trägermaterial wie Spanplatten oder MDF-Platten (mitteldichte Holzfaserplatten) aufgetragen werden, finden sich bei den Badmöbeln. Weil Türen und Schubladen formstabil sein müssen, werden sie bevorzugt aus Trägermaterialien wie MDF-Platten und aus mit Lacken überzogenen oder beschichteten Spanplatten gefertigt.
Darüber hinaus hat der Hersteller Duravit mit der „c-bonded“ genannten Technologie ein Verfahren entwickelt, mit der sich eine Keramikoberfläche mit Echtholzflächen und Holzkanten präzise verbinden lässt. Die laut Hersteller dauerhaft nahtlose und wasserbeständige Verbindung von Waschtisch und Unterschrank „erleichtert die Reinigung und bietet zugleich eine spannende Optik“.
Im hochpreisigen Segment wird seit Jahren massives Eichenholz verarbeitet. Hier dominieren warme Holztöne die Farbpalette. Da offene Echtholzmaterialien auf Feuchtigkeit reagieren, müssen sie regelmäßig geölt und gepflegt werden, um ihren ursprünglichen Charakter zu erhalten.
Der Hersteller Keuco hat gemeinsam mit dem österreichischen Massivholzmöbelhersteller Team 7 ein Badmöbel-Programm entwickelt, das auf massivem Echtholz basiert. Die maßgefertigten Naturholzmöbel bestehen aus individuellen Materialien wie beispielsweise der Eiche-Venedig. Hierbei handelt es sich um Hölzer, die jahrzehntelang in Venedig im Wasser standen. Die daraus gefertigten Möbel sind Unikate, „die sich durch unvergleichliche Optiken auszeichnen“ (Keuco).

Klare Formensprache
Obwohl mittlerweile durchaus wieder Stehmöbel nachgefragt werden, kommen in Deutschland besonders im kleinen Badezimmer bevorzugt wandhängende Keramiken und Schränke zum Einsatz. Wurden früher runde, massive Formen als Zeichen der Qualität und Funktionalität verstanden, zeichnet sich der aktuelle Zeitgeschmack durch ein filigranes Design aus. So wies beispielsweise eine Schrankseite bis in die Neunzigerjahre hinein eine Dicke von ca. 19 mm auf. Heute hingegen liegen die Stärken bei 12 mm oder dünner. Die modernen, sehr dünnen Materialien, grazile Linien und fragile Optiken suggerieren Leichtigkeit. Allerdings ist zu beachten: Je zarter die Architekturen der Möbel, umso geringer sind die Spaltmaße, was das Justieren der Schränke erschwert.
Neben dem Design kommt der Zweckmäßigkeit ein hoher Stellenwert zu. So wirkt beispielsweise ein Waschtischunterschrank, der mit einem einzelnen Auszug ausgestattet ist, sehr modern und elegant. Dennoch entscheiden sich die meis­ten Endverbraucher zugunsten eines funktionalen Schrankes mit zwei Auszügen. In Frankreich, dem zweitgrößten europäischen Absatzmarkt für Badezimmermöbel, werden sogar oftmals drei Auszüge nachgefragt. Das Mehr an Funktionalität und Stauraum ist dem Endverbraucher wichtiger als die Optik. Designer sind deshalb gefordert, ein frisches, schönes Design mit geeigneter Technologie zu kombinieren. Je hochwertiger ein Möbel, umso selbstverständlicher erwartet der Endverbraucher zudem Funktionen wie etwa die „Push to open“-Technik, mit der sich ein Auszug oder eine Tür durch schlichtes dagegen drücken öffnen und auch schließen lassen.
Funktionelle Badmöbel müssen ausreichend Stauraum bieten. Gefragt sind deshalb Ablageflächen für die
vielfältigen Badutensilien sowie Ein­sätze für Schränke und Schubladen, um die Dinge des täglichen Gebrauchs geordnet ablegen, Schmutzwäsche in einem integrierten Wäschekorb sammeln und Handtücher gut verstauen zu können. VitrA Bad hat hierzu einen wandhängenden Schrank im Pro-
gramm. Die bislang ungenutzten Längsseiten außen sind mit einem Regal oder mit Haken für Bademäntel und Handtücher versehen, wodurch dieser Schrank eine neue, erweiterte Ordnungsstruktur bietet.

Wohlfühlfaktor Licht
Weil auch die Beleuchtung hochgradig zu einem angenehmen Ambiente im Badezimmer beiträgt, ist auch hier das Angebot vielfältig. Direkte und indirekte LED-Technik ermöglicht eine raffinierte Beleuchtung im Badezimmer, die nicht nur zweckmäßig, sondern auch stimmungsvoll ist. Warmes Licht mit einem gelblichen Farbton und einer Farbtemperatur um die 3000 Kelvin (K) wird als besonders behaglich empfunden. Im Badezimmer kommen daher LED-Beleuchtungen mit einer Lichtfarbe im Bereich von 3000 K – 4000 K zum Einsatz. 
Sensoren können ein Orientierungslicht beim Betreten des Raumes aktivieren. Schubladen und Schränke werden beleuchtet, sobald diese geöffnet werden. Duravit bietet zudem die Möglichkeit, Licht berührungslos ein- und auszuschalten und zu dimmen, sobald sich der Nutzer mit der Hand einer – beispielsweise im Spiegel – hinterlegten Schaltfläche nähert. Und schließlich ist es möglich, eine gewählte Lichteinstellung zu speichern.  
Um die Beleuchtung in Badezimmermöbel wie etwa Spiegelschränke einzubinden, verfolgen die Hersteller unterschiedliche Ansätze. So legt der Hersteller Keuco Wert auf die hausinterne Entwicklung von Beleuchtung und zugehöriger Bediensensorik, um den Ansprüchen an Qualität und Funktionalität gerecht zu werden. Die Hersteller VitrA Bad und Keuco integrieren die LED-Beleuchtung in einer austauschbaren Leiste. Darüber hinaus setzt Keuco ebenso wie Duravit auf eine garantierte Lebensdauer der LEDs von 30 000 Stunden. Das Punktlicht der LED wird hier mithilfe von transparentem, thermoplastischem Kunststoff, dem PMMA (Polymethylmethacrylat), und durch genau berechnete Abstände der einzelnen LEDs in ein Flächenlicht mit 3500 K umgewandelt.

Ausgeklügelter Stauraum
Auch Spiegel und Spiegelschränke lassen sich mit einer umfangreichen Beleuchtung ausstatten. Ob im Badezimmer ein Spiegel oder ein Spiegelschrank angebracht wird, ist nicht nur von Land zu Land unterschiedlich, sondern wird oftmals auch von der Größe des Badezimmers bestimmt. Je größer ein Badezimmer, umso eher findet ein beleuchteter Spiegel Verwendung. Bei kleinen Bädern ist der Spiegelschrank dagegen nicht selten die einzige Lichtquelle, die zudem Stauraum bietet.
Das Angebot an Spiegelschränken ist mannigfaltig, wobei hochwertige Spiegelschränke viele technische Finessen bieten. Villeroy & Boch hat einen Spiegelschrank mit Aluminiumkorpus und beidseitig verspiegelten Kristallglastüren im Programm. Die Inneneinrichtung des Spiegelschranks besteht aus klassischen Einlegeböden und mit einer Reling gesicherten Fächern. Außerdem steht ein abschließbares Medizinfach zur Verfügung.
In den Spiegelschrank von VitrA Bad ist eine spezielle Beleuchtung integriert, wobei sich ein Kosmetikspiegel frei über ein Magnetfeld bewegen und individuell entsprechend der Körpergröße des Nutzers positionieren lässt. Außerdem lassen sich Spiegelschränke mit versteckt integrierten Steckdosen, einer Halterung für den Fön und beheizten Spiegeltüren ausstatten, um ein Anlaufen der Spiegel zu vermeiden. Schließlich werden auch Einbauspiegelschränke angeboten, die sich in die Vorwand integrieren lassen.

Harmonisches Gesamtbild
Während die Badezimmermöbel den Farbton vorgeben, bestimmen die Armaturen den Charakter eines Bades und bilden bei einer gehobenen Badeinrichtung das i-Tüpfelchen. So bietet zum Beispiel der Hersteller VitrA Bad mit der High-end-Badkollektion „Istanbul“ ein vielfältiges Programm an. Das Design umfasst eine breite Palette an Elementen wie etwa Kleiderhaken und Seifenschalen über Zahnputzbecher bis hin zum Halter für das Toilettenpapier und zur WC-Bürstengarnitur. Das Erscheinungsbild der Gegenstände orientiert sich an Formen, wie sie in der Natur zu finden sind. Angeboten werden zudem Accessoires der mittleren Preisklasse, die sich aus massivem Messing und Teakholz zusammensetzen. Diese Elemente lassen sich universell mit den unterschiedlichsten Badeinrichtungen kombinieren.
Obwohl Armaturen aktuell vielfach eine Chromoberfläche aufweisen, werden mittlerweile verstärkt auch
PVD-Oberflächen angefragt. Allerdings bleibt es bislang meist bei der Anfrage. Weil im Badezimmer mehrere Chrom­flächen vorhanden sind – angefangen beim Handtuchhalter über Accessoires bis hin zu den Armaturen – zögern die Verbraucher derzeit noch, von Chrom­armaturen auf farbige PVD-beschichtete Komponenten umzusteigen. Jedoch könnte sich hier ein zukünftiger Trend abzeichnen. 

Autorin: Carola Tesche, freie Journalistin

 


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