Offshore-Solarkraftwerke in der Nordsee?
Ein Konsortium aus den Unternehmen Tractebel, Jan De Nul Group, DEME, Soltech und der Universität Gent will in der belgischen Nordsee ein Offshore-Solarkraftwerk errichten.
Solarkraftwerke auf Binnengewässern gibt es schon. Bild: Akuo-Energy
Ein Konsortium will nun erproben, Solarkraftwerke in der Nordsee zu errichten. Bild: Tractebel
Die Partner des Konsortiums sind nach eigenen Angaben die ersten, die eine Offshore-Solarlösung in der Nordsee erproben wollen. Ihr Ziel ist es, Offshore-Solarkraftwerke in der belgischen Nordsee zu realisieren – eventuell in Kombination mit Windrädern oder Aquakulturen. Der Zeitpunkt der Realisierung ist noch offen.
Eine schwierige Umgebung
Damit die Solartechnologie in rauen Offshore-Umgebungen funktioniert, müssen die bisherigen PV-Module so angepasst werden, dass sie Salzwasser sowie starken Strömungen und Wellen standhalten. Darüber hinaus muss ein Konzept für die Schwimmerstruktur entwickelt werden.
Hintergrund ist, dass Landflächen für Erneuerbare-Energien-Anlagen wie Windmühlen (WKA) oder PV-Anlagen knapper werden. Bei den WKA ist die Entwicklung von Offshore-Anlagen bereits im vollen Gange, bei der PV gibt es erste Entwicklungen, die sich derzeit auf die Anlage von Solarkraftwerken auf Binnengewässern fokussieren, wie z. B. Baggerseen.
Blick auf die Partner
Tractebel besitzt nach eigenen Angaben Kompetenzen sowohl in der PV-Technologie als auch in der Offshore-Technik, DEME und die Jan De Nul Group über Erfahrung im Anlagenbetrieb auf dem Meer. Soltech konzentriert sich nach eigenen Angaben auf spezialisierte PV-Module und die Universität Gent bringt Erfahrung im Bereich Offshore-Technik, Aquakultur und Ökosystemforschung mit.
