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Niedersachsen: Ein RekordBereits 100ste Seminar zum hydraulischen Abgleich

Mit einem zufriedenen Lächeln begrüßte Reinhard Grafe die Teilnehmer und startete damit das hundertste Seminar "hydraulischer Abgleich" für den Fachverband SHK Niedersachsen. "Mit dieser unerwarteten hohen Anzahl von Schulungen zeigen unsere Betriebe, dass sie diesem Thema ihre volle Aufmerksamkeit widmen", so Dr. Horst-Dieter Bunk als zuständiger Organisator im Fachverband. Mit der Umsetzung des Erlernten bei den Kunden solle dann ein wichtiger Beitrag zur Energieeinsparung und zur Senkung des Schadstoffausstoßes geleistet werden.

 

"Der hydraulische Abgleich von Heizungsanlagen ist eine ökonomische und ökologische Notwendigkeit, so wie es auch die VOB/C, DIN 18380 fordert", stellt Dr. Bunk heraus. Es ginge aber nicht allein um Neuanlagen. Die Praxis zeige vielmehr, dass (noch) in vielen bestehenden Anlagen eine mangelhafte Wärmeverteilung vorherrsche und hier dringende Überprüfungen und Nacharbeiten erforderlich seien.
Die Erfahrung zeigt, dass der Handwerker vor Ort häufig zu groß dimensionierte Pumpen, zu hohe Vorlauftemperaturen, falsch eingestellte Reglerparameter oder nicht voreingestellte Thermostatventile vorfindet. "In der Optimierung von Heizungsanlagen schlummert ein riesiges Einsparpotenzial und", nach Dr. Bunk’s Auffassung, "für die SHK-Betriebe ein lohnendes Auftragsfeld, das es zu beackern gilt". Nebenbei sollte aber auch keine neue Heizungsanlage ohne einen hydraulischen Abgleich durch den Installateur in Betrieb genommen werden.
Warum nun eine derartig große Nachfrage nach den Seminaren? Die Optimierung eines Wärmeverteilungssystems ist von vielen, schwer überschaubaren Faktoren abhängig, sodass Erfahrungen oder überschlägige Rechnungen nicht die erforderlichen Resultate erbringen können. Daher kann ein ausreichend genauer Abgleich nur rechnerisch über eine Wärmebedarfs- und eine Rohrnetzberechung erfolgen. Zudem ist es immer sehr beeindruckend, wenn das Ergebnis an einem Praxismodell überprüft und getestet werden kann.
Hier setzen die Qualifizierungen des Fachverbandes an: Mit erfahrenen Dozenten wird in den eintägigen Seminaren nicht allein Theorie gelehrt, denn die Ergebnisse müssen praxisgerecht am Wilo-Brain-Simulationsmodell überprüft werden. Damit steht neben der Vermittlung der notwendigen Theorie auch die Verbindung zur Praxis im Mittelpunkt. Konkrete Fälle geben die Problemstellungen ab und Lösungsansätze werden zur Be­seitigung der Probleme entwickelt.
Das Seminarprogramm präsentiert damit Inhalte von hoher Qualität und Praxisnähe. Sämtliche Inhalte sind speziell auf die Bedürfnisse und Problemstellungen des Arbeitsalltags zugeschnitten. Zusätzlich haben die Seminarteilnehmer die Gelegenheit, ihre Erfahrungen im Kollegenkreis auszutauschen und Fragen an die Dozenten zu richten. Eine Möglichkeit, die in den vielen vorangegangenen Kursen reichlich genutzt wurde. "Ich hatte selten so aufgeschlossene und interessierte Teilnehmer", so Trainer Peter Teuber von der Fachhochschule Wolfenbüttel.
Zum Thema hydraulischer Abgleich ist jedoch nicht nur der Meister gefragt! Auch der Geselle muss heute Grundlagenkenntnisse verfügen und in der Lage sein, sie im Rahmen seiner Tätigkeit einzusetzen. Effektiv und wünschenswert wäre es, wenn der Geselle den Meister entlastet, indem er bereits qualifizierte Vorarbeiten übernehmen kann oder in der Lage ist, Probleme beim Kunden teilweise selbstständig zu erledigen. Aus diesem Grund gehören zu der Qualifizierungskampagne auch spezielle Schulungen für die Gesellen. Die eintägigen Kurse werden getrennt von denen der Meister durchgeführt und jeweils auf das unterschiedliche Anspruchsniveau zugeschnitten.
Der hohe Qualifizierungsgrad der niedersächsischen Betriebe konnte nur durch den Einsatz und der intensiven Unterstützung der Obermeister erreicht werden. Sie sorgten dafür, dass die entsprechenden Kurse speziell in ihren Innungen durchgeführt wurden. "Dieses große Interesse freut mich mächtig", so Landesinnungsmeister Friedrich Budde, "es zeugt von dem großen Engagement unserer Handwerksbetriebe zur Weiterqualifizierung."
Die nächsten Kurse für 2010 sind bereits in Vorbereitung.
www.fvshk-nds.de

 


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