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Emissionsärmster Holzbau Deutschlands

KiTa auf dem Campus des Bundeswehrkrankenhauses Ulm setzt auf niedrige Betriebskosten

Der 700 m² große Bau aus Holz und Glas gilt als emissionsärmster Holzbau Deutschlands.Bild: Sauter

Erreicht wurde das energetische Ziel durch ein besonderes Konzept, das den Einsatz einer modernen Heizungs-, Lüftungs-, Sanitär-, Elektro- sowie MSR-Technik und Gebäudeautomation mit einschließt.Bilder: Staatliches Hochbauamt Ulm / Botzenhardt Fotografie, Sauter

 

Mit der „Villa SanIgel“ wurde im Oktober 2015 die deutschlandweit insgesamt dritte Kindertagesstätte der Bundeswehr in Betrieb genommen. Der 700 m² große Bau aus Holz und Glas, der 3,1 Mio. Euro gekostet hat und sich direkt hinter dem Bundeswehrkrankenhaus Ulm befindet, gilt als emissionsärmster Holzbau in der Bundesrepublik. Das Gebäude wird derzeit nach den Nachhaltigkeitskriterien des BNB für den Silberstandard zertifiziert, für den neben den Baukosten auch die Betriebskosten für Strom, Wärme und Wasser eine wichtige Rolle spielen. Erreicht wurde dies durch ein Konzept, das den Einsatz einer modernen Heizungs-, Lüftungs-, Sanitär-, Elektro- sowie MSR-Technik und Gebäudeautomation mit einschließt, die u. a. mit dem Freiburger Unternehmen Sauter realisiert wurde.

Das Bauwerk wurde nach einem energetischen und baulichen Konzept realisiert, das auf eine umfassende Nachhaltigkeit abzielt und u. a. mit modernster Gebäudeautomationstechnologie umgesetzt wurde. So ist die KiTa an das Fernwärmenetz angeschlossen und bezieht Wärme aus einem Hackschnitzelkraftwerk, wodurch der Anteil der regenerativen Energie bei 61 % liegt. In jedem Raum befindet sich eine Fußbodenheizung mit Regelung sowie eine Raumautomation des Freiburger Herstellers Sauter mit Displays, über die die Standardeinstellung von 22 °C manuell geändert und die Temperatur auf maximal 27 °C eingestellt werden kann. Im Bürobereich erfolgt die Temperaturregelung über einen Sensor in der Abluft bzw. über ein Touchpanel bei der KiTa-Leiterin. Auch die Lüftungsstufen können eingestellt werden. „Die zentrale Überwachung der Betriebstechnik geschieht über die vorhandene Gebäudeleittechnik“, erklärt Uwe Zewen, Leiter der projektverantwortlichen Sauter-Niederlassung Saarlouis. Die Zentrale dafür liegt in der Leitwarte des Bundeswehrkrankenhauses Ulm.
Eine Besonderheit im Bereich Lüftungstechnik ist die Lüftungsanlage mit Regelung und adiabater Kühlung: „Die Vernebelung von Regenwasser in der Abluft führt zu einer Abkühlung der Abluft, die dann über den Wärmeübertrager die Temperatur der Zuluft um ca. 6 °C senkt“, so Zewen. „Hier gibt es also einen doppelten Nutzen: im Winter die Wärmerückgewinnung und im Sommer die Klimatisierung.“ Gespeist wird die adiabate Kühlung von einer Regenwassernutzungsanlage, die aus einer Zisterne mit einem Wasservolumen von 20 m³ besteht. Zudem wurde eine bedarfsgerechte Steuerung der Lüftung eingerichtet: Im Automatikmodus wird ein definierter Volumenstrom genutzt, der über Displays in den Räumen manuell in drei Stufen erhöht werden kann. CO2-Sensoren erfassen darüber hinaus den Kohlendioxidgehalt der Abluft. Bei steigenden Werten – beispielsweise durch stärkere körperliche Aktivität der Kinder – wird der Volumenstrom zum Ausgleich angehoben.

Überwachung durch vorhandene Gebäudeleittechnik
Auch moderne Sanitär- und Elektrotechnik kommt zum Einsatz: So wurden Strömungsbypässe eingebaut, die dafür sorgen, dass auch nicht genutzte Waschbecken oder Stränge entweder durch den dahinter liegenden Verbraucher oder die Leitung des davor liegenden Verbrauchers mit durchgespült werden. „Auf diese Weise wird eine Stagnation des Wassers in den Leitungen vermieden und die Trinkwasserhygiene sichergestellt“, erläutert Zewen. Für die Verschattung und einen angemessenen Wärmeschutz im Sommer sorgt eine zentrale Jalousiensteuerung, die ebenfalls durch Taster in den jeweiligen Räumen manuell angepasst werden kann. Daneben wird auch die Beleuchtung, die zu zwei Dritteln auf LEDs basiert, von einer intelligenten Steuerung reguliert.
Die eingesetzte Technik hat einen wesentlichen Anteil daran, dass die KiTa die hohen Ansprüche an Schadstoffvermeidung sowie den Einsatz nachhaltiger und zukunftsorientierter Technologien erfüllen kann und für Strom, Wasser und Wärme vergleichsweise niedrige Betriebskos­ten eingehalten werden. Dies ist auch ein entscheidender Faktor für die BNB-Zertifizierung des Gebäudes gemäß Silberstandard. Das Projekt wurde von Sauter in enger Zusammenarbeit mit dem Fachplaner GA sowie dem Staatlichen Hochbauamt Ulm realisiert.

www.sauter-cumulus.de

 

Zum Unternehmen Sauter

Sauter Deutschland ist mit insgesamt 38 Büros in ganz Deutschland vertreten. Die Sauter Cumulus GmbH entwickelt und fertigt Produkte, die im Raum- und Gebäudemanagement zum Einsatz kommen. Dazu zählen beispielsweise Automations- und Raumautomationssysteme sowie Sensoren und Aktoren für die gesamte HLK-Technik, die als Einzelkomponenten oder im Systemverbund sowohl in Neubauten als auch im Rahmen von Modernisierungsmaßnahmen eingesetzt werden. Ergänzt werden die Produkte durch spezielle Softwarelösungen. Die Sauter FM GmbH, ein hundertprozentiges Tochterunternehmen von Sauter Cumulus, hat sich auf Dienstleistungen im Bereich Facility Management spezialisiert. Dazu gehören die Wartung und Instandsetzung technischer Gewerke einer Immobilie ebenso wie der reibungslose und energieeffiziente Betrieb der Objekte.

 


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