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Elektrische Lastenräder

Eine Mischung aus Fahrrad und ­Schubkarre soll die Innenstädte erobern

Die Lastenräder können mit bis zu 100 kg beladen werden. Sie eignen sich für viele Zwecke, z.?B. für den Einkauf. Bild: Green Moves Rheinland, M. Ersch-Arnolds

Lastenräder schicken sich an, als alternatives Verkehrsmittel zu einem Trend in europäischen Großstädten zu werden. Bild: Naturstrom AG

 

In Großstädten werden alternative Verkehrskonzepte dringend benötigt. Teil der Verkehrswende können gemeinschaftlich genutzte E-­Lastenräder sein. Mit „Donk-EE“ ist ein solches Sharing-­Konzept vergangenes Jahr in Köln gestartet.

60 der elektrische Lastenräder stehen in der Domstadt zur Ausleihe bereit. Eine kos­tenlose App sowie eine Übersichtskarte auf der Website des Sharing-Dienstes zeigen die genauen Standorte an.
Hinter Donk-EE steht die Green Moves Rheinland, eine Tochtergesellschaft des Düsseldorfer Öko-Energieversorgers Naturstrom. Im Frühjahr 2018 startete der Ausleihbetrieb. Allein bis Oktober 2018 meldeten sich über 2000 Kölnerinnen und Kölner an. Die elektronischen Lastenräder lassen sich mit bis zu 100 kg beladen. Ihre möglichen Einsatzzwecke sind vielfältig: Sie eignen sich, um den Wocheneinkauf klimafreundlich nach Hause zu transportieren, aber sie kommen auch als Kinderkutschen oder innerstädtische Umzugshelfer zum Einsatz. Das Ziel über allem ist, beim Transport alltäglicher Lasten aufs Auto zu verzichten.

Preise und Tarife
Wer sich bei Donk-EE registrieren möchte, meldet sich in wenigen Minuten auf der Website an. Für die Identifizierung nutzt der Donk-EE-Betreiber Green Moves Rheinland den PostIdent-Service der deutschen Post – das funktioniert ebenfalls online.
Das Preissystem ist übersichtlich. Jede angefangene Minute kostet 5 Cent pro Stunde Donk-EE-fahren werden somit 3 Euro fällig. Die Tagesdeckelung liegt bei 18 Euro.
Neben dem Basistarif bietet Donk-EE u.?a. eine Rundum-Sorglos-Flatrate, bei der Nutzer für 169 Euro monatlich ein persönliches E-Lastenrad vor der eigenen Haustür zur Verfügung gestellt bekommen. Für private und gewerbliche Vielnutzer ist diese Flatrate eine Alternative, zumal für den Fall der Fälle auch ein Reparaturservice inklusive ist.

Elektrische Lastenräder – lokal, national und europaweit

Elektrisch oder nicht – weit über die Stadtgrenzen von Köln hinaus gehören Lastenräder mittlerweile fest zum Stadtbild. Besonders in europäischen Großstädten setzen zahlreiche Anbieter auf die Umwelt-Alternative, wie etwa das Projekt ­Carvelo2go zeigt, das in 70 Schweizer Städten 270 elektrische Lastenräder bereitstellt. Dennoch: Mit 60 Rädern innerhalb einer Stadt ist Donk-EE der größte innerstädtische E-Lastenrad-Verleih Europas.

Erstes Feedback
Dass alternative Mobilitätskonzepte wie E-Lastenrad-Sharing wirken, hat eine empirische Studie der Donk-EE-Macher belegt. Grundlage waren Umfragedaten, die durchschnittlichen Emissionswerte verschiedener Transportmittel sowie die tatsächlich zurückgelegten Donk-EE-Strecken. Durch die Studie liegen deutschlandweit erstmals Daten dazu vor, welche anderen Verkehrsmittel von Elektro-Las­tenrädern ersetzt und wie viel Emissionen durch die Nutzung tatsächlich vermieden werden.
Über 450 Donk-EE-Fahrer nahmen an der Befragung teil. 35?% von ihnen gaben an, dass sie ohne das Leih-Lastenrad das Auto genommen hätten, weitere 12?% hätten stattdessen den ÖPNV genutzt.

Autor: Dominique Czech, Naturstrom AG

 


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