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E-Mobilität geht auch im Handwerk

SHK-Meister Kai Miller testete das E-Nutzfahrzeug „StreetScooter“

Installateur- und Heizungsbaumeister Kai Miller (rotes T-Shirt) und sein Team testeten einen „StreetScooter“ in der Variante „WORK Box“.

 

Heizkessel lassen sich nicht auf dem Fahrrad oder in der Straßenbahn transportieren, weder jetzt noch in der Zukunft, wie der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) nicht ohne Ironie feststellte. Hintergrund sind zahlreiche Gerichtsurteile über Einfahrverbote für Dieselfahrzeuge in die City. Sie machen Handwerksunternehmen hellhörig. Folge: Sie schauen sich nach emissionsfreien Antrieben um. Aber sind E-Transporter auch eine Alternative für das SHK-Handwerk?

Als erste Stadt hat Hamburg einzelne Strecken für ältere Diesel gesperrt, weitere Fahrverbote drohen in Berlin, Frankfurt, Stuttgart, Köln, Bonn und Essen – die Lis­te könnte in den kommenden Monaten noch um einiges länger werden. Alternative Transportmittel sind daher gefragt – und immer mehr Handwerker können sich einen Umstieg auf Elektromobilität vorstellen. Doch es gibt auch Bedenken: zu teuer, zu unpraktisch, nicht geeignet. Bislang, so kritisierte der ZDH noch vor dem Jahreswechsel 2018/2019, gab es am Markt kaum passende Angebote für Handwerksbetriebe.

Praxiserprobtes Modell: der „StreetScooter“
Die Situation aber hat sich geändert. Denn mit dem „StreetScooter“ steht Handwerkern „ein vielfältig einsetzbares, umweltfreundliches und vor allem in der Praxis erprobtes Nutzfahrzeug“ zur Verfügung. Die in Aachen und Düren produzierende StreetScooter GmbH stellt den gleichnamigen Elektrotransporter seit 2015 in Serie her. Der Stromer ist bereits heute tausendfach auf Deutschlands Straßen für die Deutsche Post, Kommunen und Stadtwerke und auch Gewerbetreibende aus Industrie, Handel und Handwerk unterwegs.
Die baden-württembergische Firma Miller Heizung & Sanitär GmbH aus Illerkirchberg im Alb-Donau-Kreis testete das Modell „StreetScooter WORK“ mit einem Kofferaufbau (Box). Mit einer Batteriekapazität von 40 kWh sind bis zu 205 km nach NEFZ möglich – „das reicht auch für längere Touren“, meint der Hersteller. Installateur- und Heizungsbaumeister Kai Miller und sein Team fahren am Tag nicht mehr als 60 km. Das Echo der Kunden sei durchweg positiv gewesen. „Der StreetScooter kam sehr gut an und ist für uns absolut imagefördernd“, urteilt Kai Miller.“ Auch deswegen plant die Firma kurzfristig ihre Flotte dauerhaft durch einen „StreetScooter“ zu ergänzen.

Ladeinfrastruktur wird mitgeliefert
Nach Feierabend wird der E-Transporter aufgeladen und ist am nächsten Morgen für neue Einsätze bereit. Der Hersteller unterstützt die Unternehmen auch beim Aufbau der Ladeinfrastruktur. Ob Wallbox für das Laden einzelner Fahrzeuge oder eine komplette Flottenlösung: Das Angebot wird individuell auf den Bedarf des Kunden zugeschnitten. Der „StreetScooter“ kann auch an nahezu jeder öffentlichen Stromtankstelle und notfalls sogar an der Schuko-Steckdose aufgeladen werden.

Große Klappe, viel dahinter
Das Ladevolumen des Modells „WORK Box“ mit Kofferaufbau reicht z. B. aus, eine Badewanne zu transportieren. Die Ladebox liegt über den Radkästen: Dadurch kann die gesamte Ladefläche genutzt werden. Heck- und Seitentüren versprechen einen guten Zugang zu Werkzeug und Materialien, eine Bodenplatte mit rutschfester Oberfläche und die integrierten Zurrschienen dienen der Ladungssicherung. Die Modelle „WORK“ und „WORK L“ bieten ein Ladevolumen von 4,3 bis 8 m3, der „WORK“ fasst maximal 720 kg, der „WORK L“ 905 kg.
Die Inneneinrichtungen für beide Box-Aufbauten lassen sich flexibel und individuell konfigurieren. Dieses Konzept fasst Prof. Dr. Achim Kampker, Geschäftsführer der StreetScooter GmbH, so zusammen: „Wir sehen unseren ‚StreetScooter‘ als Werkzeug, das die Prozesse unserer Kunden verbessert.“ Das Fahrzeug ist mit unterschiedlichen Aufbauten lieferbar: als Box, Kipper, Kühlkoffer oder Pritsche. Diese Flexibilität kommt laut Achim Kampker bei den Kunden an: „StreetScooter“ sei Marktführer für E-Nutzfahrzeuge in Deutschland.

Kostenarten
Eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, die alle Kosten über den gesamten Nutzungszeitraum mit einrechnet, stand bereits in der Entwicklungsphase im Mittelpunkt: Egal ob Wartung, Reparatur oder Energie: Bei allen drei Posten liege der Stromer vor den Verbrennungsmotoren. Zusätzliche Anreize kämen von der öffentlichen Hand in Form einer Kfz-Steuerbefreiung. Für Kai Miller ist der Umstieg auf Elektromobilität also nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch attraktiv. Der Handwerksbetrieb kann den Umwelt-Bonus von 4000 Euro nutzen und auch den Fördertopf des Landes Baden-Württemberg, der eine weitere Prämie von 3000 Euro bringt.

Bilder: Miller Heizung & Sanitär GmbH 

 

Check: Lohnt sich ein „StreetScooter“?
Die StreetScooter GmbH hat eine kleine Checkliste mit vier Fragen erstellt. Beantworten Sie die Mehrzahl mit Ja, „ist der Stromer auf jeden Fall etwas für Ihr Unternehmen“:

  • Fahren Sie täglich maximal 150 bis 200 km?
  • Transportieren Sie regelmäßig weniger als 1000 kg?
  • Fahren in Ihrem Fahrzeug selten mehr als zwei Personen mit?
  • Liegen zwischen zwei Arbeitsschichten mindestens acht Stunden?

 


StreetScooter
„StreetScooter“ sieht sich als Marktführer für elektrische Nutzfahrzeuge in Deutschland. Produziert wird an den Standorten Aachen und Düren. Die StreetScooter GmbH wurde 2010 von Professoren der RWTH Aachen gegründet und ist seit 2014 ein Tochterunternehmen des Konzerns Deutsche Post DHL Group. Bereits mehr als 8000 dieser Fahrzeuge sind bei der Deutschen Post in der Paketzustellung im Einsatz. Nach eigenen Angaben haben sie bislang über 40 Mio. km zurückgelegt und dabei 26 000 t CO2 pro Jahr eingespart. Den Kunden bietet StreetScooter GmbH ein Versicherungspaket und Serviceleistungen wie Förderberatung, Finanzierung oder Unterstützung bei der Ladeinfrastruktur.

 


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