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Digitalisierung, smarte Lösungen und innovative Software

Wer sich über Smart Buildings, vernetzte Systemlösungen, Building Information Modeling (BIM) und innovative Software informieren möchte, für den gehört die GET Nord zum Pflichtprogramm. Im Mittelpunkt steht die Digitalisierung innerhalb von Gebäuden und das Ineinandergreifen der verschiedenen Gewerke. Dazu erwartet die Besucher ein vielseitiges Rahmenprogramm bestehend aus Sonderschauen, Fachforen und diversen Aktionen.

Bild: HMC / Stephan Wallocha

 

Längst hat die Digitalisierung auch den Gebäudesektor erreicht: Laut einer Studie des eco – Verband der Internetwirtschaft und des Beratungsunternehmens Arthur D. Little wurden in 2017 hierzulande 1,3 Mrd. Euro in Smart Home-Lösungen investiert. Bis 2022 soll der Umsatz um 26,7% auf 4,3 Mrd. Euro steigen. Davon fließt der größte Teil (30,2%) in das Segment Energiemanagement, gefolgt von Anwendungen für die Licht- und Fenstersteuerung (27,9%). Platz 3 belegen Sicherheitstechniken und Zugangskontrollen (18,6%). Zudem geht das Marktforschungsinstitut Trendresearch davon aus, dass in 2025 etwa die Hälfte der beheizten Nichtwohngebäude in Deutschland durch Sanierungen und Neubauten mit Smart Building-Elementen ausgestattet sind. Überdies wird dann jeder durchschnittlich vernetzte Mensch täglich 4800-mal in irgendeiner Form mit vernetzten Geräten interagieren, prophezeit das IT-Marktbeobachtungshaus IDC. Das Marktpotenzial digitaler Gebäudelösungen ist demnach enorm.

Den Überblick behalten
Die GET Nord greift diesen Trend auf und bietet in den Hallen B4 und B5 einen umfassenden Überblick über zukunftsweisende Gebäudesystemlösungen und innovative Smart Building-Technologien. Zu den internationalen Marken, die ihre Neuheiten präsentieren, gehören u.a. ABB/Busch-Jaeger, CRESTRON, Danfoss, Esylux, Gira, Albrecht Jung, Legrand, OBO Bettermann, Schneider Electric, Theben und WAGO.
Außerdem stellen namhafte Anbieter aus der Gebäudeleittechnik ihre Produkte vor, darunter Hager, Issendorf und JÄGER DIREKT. Angesichts der dynamischen Entwicklungen im Bereich vernetzter Gebäudelösungen ist ein Besuch der GET Nord für Profis fast unerlässlich. Denn neben den bewährten Herstellern drängen immer mehr Start-ups – aktuell sind es 35 – in Deutschland auf den Markt, die Gebäudeautomation mit Technik für das Internet der Dinge (sogenanntes Building IoT) anbieten. Hier zwischen Praxistauglichem und Insellösungen unterscheiden zu können, ist wesentlich für eine fundierte Beratung, Planung und Ausführung.

Heiztechnik wird digital
In Halle B6 steht bei der Heizungsindustrie ebenfalls die Digitalisierung im Fokus. Bis zu 15% Energieeinsparung lassen sich laut einer Studie, die das ITG Dresden im Auftrag des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) durchgeführt hat, durch die Digitalisierung der Heiztechnik realisieren. Daneben bietet die digitale Heizung dem Anwender ein Plus an Komfort, denn sie lässt sich bequem über das Smartphone oder das Tablet steuern, auch von unterwegs. Die Digitalisierung ermöglicht darüber hinaus auch den Einsatz von Home Energy Management Systems (HEMS). Neben einer Wärmepumpe bestehen solche Systeme z.B. aus einer PV-Anlage, einem Batteriespeicher, einer Ladestation für das E-Auto und einem Wärmespeicher. Ein digitaler Energiemanager steuert das Zusammenspiel zwischen Erzeugern und Verbrauchern und sorgt so für optimale Effizienz und einen hohen Autarkiegrad des Gebäudes. Auch solche Ansätze werden auf der GET Nord präsentiert.
Bei den Wärmeerzeugern zeigt die Heizungsindustrie technische Lösungen zur Steigerung der Energieeffizienz und der verstärkten Einkopplung von erneuerbaren Energien. Neben moderner Brennwerttechnik, Biomassekesseln, solarthermischen Anlagen und KWK-Anlagen gewinnt insbesondere die Wärmepumpe an Bedeutung. Nach Angaben des BDH waren Wärmepumpen im letzten Jahr mit 80000 abgesetzten Geräten erstmalig die am zweitstärksten nachgefragte Technologie. Dem steigenden Zuspruch ereuerbarer Energien entsprechend, ist die Zahl der auf der GET Nord vertretenen Hersteller innovativer Energietechniken, darunter Global Player wie Bosch Thermotechnik, Buderus, Vaillant und Viessmann, sowie mittelständische Traditionsfirmen, z.B. Remeha, August Brötje und PEWO groß. Auch zahlreiche Anbieter von Solarlösungen sind präsent, etwa STI - Solar Technologie International und Solarfocus, die Einblicke geben, wie Gebäude zu Sonnenstromproduzenten werden und welche Speichermöglichkeiten es gibt.

SHK-Organisation startet eigenes Smart-Home
Übersichtlich, komfortabel und smart sieht die Antwort der SHK-Organisation zu dem Themenfeld Smart-Home aus. Die SHK-Landesverbände Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein starten im Rahmen der Fachmesse GET Nord eine Kooperation mit der ConSoft GmbH aus Hannover zu einem eigenen Smart-Home-System. Das Ziel: Alles aus einer App. „ZVconnect“, so heißt das neue System, will als kunden- und handwerksorientierte App „komfortable Systemintegration und Bedienung“ bereitstellen. Damit sollen dem SHK-Handwerker Vorteile bei der Umsetzung vor Ort und dem Kunden professionellen Service sowie mehr Komfort in der Bedienung seines Smart-Home geboten werden. Die Anwendung „ZVconnect“ visualisiert und steuert alle hinterlegten Funktionen in einer App und ist dabei offen und herstellerunabhängig. Thermostatventile in Raumgruppenregelung, Sensoren und Aktoren zur Aufnahme und Veränderung der Raumluftqualität, Steuerung der Vorlauftemperatur in Bezug auf den aktuell ungünstigsten Raum sind genauso möglich wie die Einbindung von Rollläden, Fensterkontakten, Licht etc.. Als zusätzliche Möglichkeit der Erleichterung für den Benutzer ist das System auch sprachgesteuert mit „Alexa“ zu bedienen.
Nach der Startphase im Frühjahr 2019 soll „ZVconnect“ allen SHK-Fachhandwerkern zur Verfügung stehen. Den Mitgliedsbetrieben der SHK-Organisation werde die App laut Mitteilung über den ZVSHK und die SHK-Landesverbände mit besonderen Vorteilen angeboten.

BIM
Mit der digitalen Planungsmethode BIM können Prozesse verschlankt, Kosten gesenkt und Projektzeiten verkürzt werden. Zudem lassen sich Informationen über den gesamten Entstehungsverlauf eines Bauwerks transportieren und für vielfältige Zwecke verwenden. Dies eröffnet für die Zusammenarbeit der am Bau Beteiligten völlig neue Wege und wird das Bauen revolutionieren. Ein Blick in die Niederlande, nach Skandinavien, Frankreich, Großbritannien und Belgien, wo BIM seit Jahren bei öffentlich finanzierten Bauvorhaben eingesetzt wird, macht deutlich: Die Frage ist nicht, ob sich BIM hierzulande durchsetzt, sondern wie schnell. Architekten, Planer und das Bauhandwerk sind deshalb gut beraten, sich bereits heute auf die Planungsmethode von morgen vorzubereiten.

„PlanungsForum“
Wie sich der Einsatz von BIM konkret gestaltet und welche Auswirkungen die digitale Planungsmethode auf die Zusammenarbeit der am Bau Beteiligten hat, darüber können sich die Besucher ausführlich im „PlanungsForum“ mit dem Themenschwerpunkt BIM informieren: Zu den Referenten gehören Vertreter der Pinck Ingenieure Consulting GmbH, die die Entwicklung eines BIM-Prozesses in einem TGA-Ingenieurbüro aufzeigen. Empfehlenswert ist zudem der Vortrag „BIM im Planungsprozess – Koordination, Kollaboration, Kommunikation“ von Drees & Sommer SE, eines der führenden Beratungs-, Planungs- und Projektmanagementunternehmen in Europa, das öffentliche und private Bauherren sowie Investoren seit fast 50 Jahren in allen Fragen rund um Immobilien und Infrastruktur begleitet. Ergänzend dazu beleuchtet Christian D. Esch, LL.M., Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht der Wirtschaftskanzlei Graf von Westphalen, die rechtlichen Aspekte beim Einsatz von BIM-Verfahren. Mit dem BIM-Prozess im Kontext von Ausbildung und Mensch befasst sich Dipl.-Ing. (FH) Michael Benrath, Vorstand des BIM Hub Hamburg, der Regionalgruppe Nord der bundesweit und international tätigen Organisation buildingSMART.

Digitales Planen konkret anwenden: „Planner's Arena“
Auch das neue und innovative Event-Format „Planner's Arena“ beschäftigt sich mit BIM. Auf der Bühne zeigt Thomas Kirmayr, Geschäftsführer der Fraunhofer-Allianz Bau, in seinem Vortrag „Die Lücke schließen: Vom BIM Innovation World-Cup zur praxisgerechten Anwendung“ wie sich die digitale Planungsmethode konkret in mittelständischen Planungsbüros und Fachbetrieben des Bauhandwerks umsetzen lässt. Ebenso anschaulich wird BIM in den Professional Classes vermittelt. Dort gibt Eberhard Dux, Technischer Leiter der Planungsgruppe M+M AG, Einblicke in die praktische Anwendung. Darüber hinaus demonstriert Dr. Jochen Teizer von der Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwissenschaften der Ruhr-Universität Bochum, den Weg von BIM zum 3D-Druck. Eine Anmeldung für die kostenpflichtige „Planner`s Arena“ ist erforderlich und zwar unter: planners-arena.get-nord.de

Software und das Handwerk 4.0
Das im „PlanungsForum“ und in der „Planner's Arena“ erworbene Wissen über BIM lässt sich bei einem Besuch von entsprechenden Softwareherstellern weiter vertiefen. Unter den fast 20 Softwareanbietern, die auf der GET Nord vertreten sind, befinden sich auch Hersteller von umfassenden Branchenlösungen für die Digitalisierung von kaufmännischen Prozessen in Handwerksbetrieben. Rund um die Messe ist zusätzlich der Besuch des „IT-Forums“ zu empfehlen.

www.get-nord.de

 


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