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Auf kurzen Wegen

Dezentrale Trinkwarmwasserversorgung für Großbau-Projekt Düsseldorf Grafental

Jeder Bauabschnitt im Projekt Grafental trägt eine individuelle Handschrift und verfolgt architektonisch ein eigenes Thema. Die Gestaltung des 4. Bauabschnittes baut auf der Sachlichkeit des Bauhauses auf und ist von der „Weißen Stadt“ in Tel Aviv inspiriert. Bild: Grafental

In die Wohnungsstation „EvoFlat MSS“ von Danfoss passt die gesamte Haustechnik einer Wohnung. Bilder: Grafental

„Zuverlässige Haustechnik ist bei Projekten dieser Größenordnung mit 100 Wohnungen aus meiner Sicht ein ausschlaggebender Aspekt“, sagt Dipl.-Ing. Jochen Cieslok, Geschäftsführer des zuständigen Ingenieurbüros Inco. Bild: Grafental

„Die Monteure schätzen vor allem die gute Zugänglichkeit der einzelnen Komponenten in der Danfoss-Station“, lobt Christopher Borowiak, vom Installationsbetrieb der Walter Labbé Heizungs- und Kesselbau GmbH. „Die gesamte Technik ist übersichtlich und damit auch wartungsfreundlich.“ Bild: Labbé

Bild: Danfoss

 

In Düsseldorf soll auf 14 ha ein neuer Stadtteil entstehen – Grafental. Bei dem Großbauprojekt trägt jeder Bauabschnitt eine individuelle Handschrift und verfolgt architektonisch ein eigenes Thema. So baute die Gestaltung des 4. Bauabschnitts auf der Sachlichkeit des Bauhauses auf und ist von der „Weißen Stadt“ in Tel Aviv inspiriert. Ein angenehmes Klima, hohen Komfort und gesundes Trinkwasser soll eine hochwertige Haustechnik gewährleisen. Dabei fiel die Wahl auf dezentrale „EvoFlat“-Wohnungsstationen von Danfoss.

Jederzeit frisches Trinkwarmwasser
Im 4. Bauabschnitt des Projekts Düsseldorf-Grafental präsentiert sich die Architektur geometrisch und hell, steht zugleich für Individualität und Nachhaltigkeit. Der Investor – die Grafental GmbH & Co. KG – legte neben einer ästhetisch ansprechenden Architektur großen Wert auf eine innovative, nachhaltige und zugleich energieeffiziente Haustechnik: Dreifachverglasung ist Standard, die Bäder sind mit hochwertigen Sanitärlösungen ausgestattet, die kontrollierte Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung bringt buchstäblich frischen Wind in jede Wohnung. „Frische“ beim Trinkwarmwasser dürfen auch die Nutzer der 109 Eigentumswohnungen erwarten: Es kommt auf kurzen Wegen direkt aus der eigenen Wohnungsstation, genauer: aus den „EvoFlat“-Stationen von Danfoss.
Basis für die Wärmeversorgung ist die Anbindung an die Fernwärme-Infrastruktur der Stadt Düsseldorf. In zwei der insgesamt zehn Häuser des 4. Bauabschnitts sind Übergabestationen (Kopfstationen, Leistung jeweils 285 kW) von Danfoss installiert. Über ein Verteilnetz gelangt das Heizungswasser zu den in den Apartments installierten Wohnungsstationen, die zwei Aufgaben erfüllen: Zum einen versorgen sie in direkter Anbindung die Fußbodenheizung mit Heizenergie. Und sie erwärmen zum anderen über einen Wärmeübertrager vor Ort das Trinkwasser.

Trinkwasserhygiene ohne Legionellenprüfung
Ein Grund für die Entscheidung zu den Frischwasserstationen findet sich in der Trinkwasserverordnung: „Weil es bei der dezentralen Infrastruktur keine Bevorratung von Trinkwarmwasser gibt, also der Weg zwischen Erzeugung und Verbrauch des Wassers kurz bleibt, ist die Wasserhygiene ohne weitere Maßnahmen wie eine thermische Desinfektion gesichert“, argumentiert Danfoss. Bei einer zentralen Infrastruktur wären eine prophylaktische Vorsorge gegen die Verkeimung des Wassers unvermeidbar gewesen und eine regelmäßige Überprüfung auf Legionellen vorgeschrieben.
Gegenüber einer herkömmlichen zentralen Warmwasserversorgung werden zudem Energieverluste in den Rohrleitungen und Speichern vermieden. Auch eine Zirkulationsleitung für das Warmwasser erübrigt sich. Nicht zuletzt bietet die dezentrale Technik die Möglichkeit einer sehr verbrauchsgenauen Abrechnung: Die verbrauchte Wassermenge und Wärmeenergie werden direkt an der Station erfasst.
„Im Vergleich zur herkömmlichen Infrastruktur erfordert die dezentrale Technik mit Wohnungsstationen Mehrkosten in Höhe von 15 bis 20 %“, schätzt Wolfgang Schmidt, Leiter der zuständigen TGA-Planungsabteilung bei Nesseler. Für den Inves­tor natürlich nennenswerte Mehrkosten, die er aber im Falle dieser Wohnungen im gehobenen Preissegment rechtfertigen konnte. Vorrangig waren ein hoher Komfort durch die Bereitstellung auch großer Mengen an Warmwasser, bestmögliche Hygiene des Trinkwarmwassers sowie eine individuelle Abrechnung der Energiekosten. Dass die Wahl auf Danfoss-Technik fiel, war kein Zufall. „Wer genau hinschaut sieht, dass manch andere Anbieter Danfoss-Komponenten verwenden, beispielsweise den Wärmeübertrager“, sagt Wolfgang Schmidt. „Da kann ich gleich zum Original greifen.“ Bei Danfoss überzeuge zudem auch noch die Ventil- und Steuerungstechnik.

Komfort bei wenig Energieaufwand
Da die Wohnungen mit bis zu 195 m² sehr großzügig dimensioniert sind und zwei Bäder besitzen, wurden in rund einem Drittel der Wohnungen zwei Wohnungsstationen installiert – eine Station zur Versorgung mit Trinkwarm- und Heizwasser, die zweite Station nur für Trinkwarmwasser. Das hat Kapazitätsgründe und hängt auch wieder mit Hygieneüberlegungen zusammen: Je kürzer der Weg zwischen Erzeugung und Verbrauch des Wassers ist, desto hygienischer ist er. Weil beide Bäder doch recht weit auseinander liegen, würde beim Einsatz nur einer Station die 3-l-Regel der Trinkwasserverordnung hinsichtlich einer regelmäßigen Überprüfung auf Legionellen nicht greifen.
„Schwerpunkt unserer Arbeit beim Projekt Grafental war, die Dienstleis­tung ‚Komfort‘ mit möglichst wenig Ener­gieaufwand bereitzustellen“, so Dipl.-Ing. Joachim Cieslok. Er ist einer der geschäftsführenden Gesellschafter des Ingenieurbüros Inco, das beim Grafentaler Projekt die komplette TGA-Planung – also Lüftung, Heizung, Sanitär und Elektro – übernommen hatte. „Bei zentral bevorratetem Warmwasser schreibt die Trinkwasserverordnung vor, das Wasser ständig auf einer Temperatur von 60 °C zu halten“, begründet Cieslok die dezentrale Versorgungsstruktur. Für eine zentrale Wasserbereitung in einem so gro­ßen Wohnungsbauprojekt wie in Grafental sei der energetische Aufwand dafür sehr hoch. „Man müsste immer sehr hohe Temperaturen fahren“, so Cieslok, „um das warme Wasser über die kilometerlangen Leitungen zu verteilen und um in jeder Wohnung sofort warmes Wasser zapfen zu können.“
Cieslok kennt die dezentralen Wohnungsstationen von Danfoss bereits seit 20 Jahren und schätzt „ihre robuste Technik und Zuverlässigkeit“. Die Stationen kämen „ohne großen Schnickschnack“ und „ohne anfällige Elektrik“ auf die Baustelle. Die Regelung mit dem Danfoss-Ventil sei sehr zuverlässig und aus seiner Sicht der Benchmark.
Sein Ingenieurbüro rechnet immer wieder die Kosten für beide Infrastrukturlösungen durch und kommt speziell bei Projekten mit vielen Wohnungen stets zum Ergebnis, dass die dezentrale Technik nur minimal teurer sei als die konventionelle Bauweise. Beispielsweise entfalle im Keller der Raum für die Trinkwasserspeicher, die Verteilerschächte müssten bei konventioneller Bauweise größer dimensioniert sein, die Zirkulationsleitung für das Warmwasser entfalle komplett. Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Vorteil sei, dass die Zahl der Brandschutz-Durchführungen geringer werde. Und noch ein Aspekt sei wichtig, so Cieslok: „Sollte es ein Problem geben, ist es sehr schnell an einer Stelle zu lokalisieren. Andere Hausbewohner sind nicht betroffen.“

Vorteil: vormontierte Technik
Installiert hat die „EvoFlat“-Wohnungsstationen die Walter Labbé Heizungs- und Kesselbau GmbH. „Die Monteure loben vor allem die gute Zugänglichkeit der einzelnen Komponenten in der Danfoss-Station“, sagt der bauleitende Techniker Christopher Borowiak. Die gesamte Technik sei übersichtlich und damit auch wartungsfreundlich. Beispielsweise sei eine Demontage des Wärmeübertragers einfacher, weil ausreichend Platz vorhanden sei, lobt Borowiak.
Vorteilhaft sei auch, dass die Danfoss-Technik weitgehend vormontiert zweigeteilt auf die Baustelle geliefert wird. Dies erleichtere das Installieren und vermeide Baustellenfehler. Weil der Grundkas­ten mit den Kugelventilen ausgestattet ist, kann der Installateur schon früh die Station komplett verrohren, die Kugelventile absperren und das System abdrücken. Erst danach werden der Wärmeübertrager und der Heizkreisverteiler montiert. Aus Sicht von Danfoss ebenfalls immer ein Thema für den Installateur: Der hydraulische Abgleich müsse nicht mehr für das gesamte Gebäude ausgeführt werden, sondern nur noch für die einzelnen Stationen.

Schlussbemerkung
Zum Jahresende 2017 war der Bauabschnitt 4 des Projekts Grafental fertig und zeigt sich seither im Bauhaus-Stil. Damit die Anlage nicht nur mit ihrer Fassade überzeugt, sondern auch mit ihrer Haustechnik, wählten die Planer Lösungen, die ein angenehmes Klima, hohen Komfort und hygienisch einwandfreies Trinkwasser versprechen.

 

Wohnungsstation „EvoFlat“
Bei den „EvoFlat MSS“ handelt es sich um Wohnungsstationen zur direkten Beheizung der Fußbodenheizung mit Mischkreis und Trinkwarmwasser-Versorgung im Durchfluss (Frischwassersystem). Warmes Trinkwasser wird über einen „MicroPlate“-Wärmeübertrager bereitgestellt.
Der selbsttätige Temperaturregler „TPC–M“ mit integriertem Differenzdruckregler ist für konstante Heiz- und Trinkwarmwassertemperaturen zuständig. Ein Sicherheitstemperaturwächter, der die Vorlauftemperatur überwacht, schließt den Stellantrieb des Zonenventils bei zu hoher Temperatur im FBH-Kreis. Er öffnet das Zonenventil wieder, wenn die kritische Temperatur unterschritten ist. Sämtliche Rohre bestehen aus Edelstahl, die mit der „KlickFit“-Technik miteinander verbunden werden. Diese Verbindungstechnik erübrigt ein Nachziehen.
Die Rückseite der EvoFlat MSS besteht aus einer EPP-Dämmplatte. Optional ist auch eine wärmedämmende Frontabdeckung verfügbar.

 


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