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Vorsprung durch grüne Technik oder fossiles Schlusslicht?

Bild: BWP

 

Der Technologiewechsel im Heizungssektor ist in vollem Gange. Es wird auch Zeit: Viel zu lange hat sich Deutschland auf billigem russischem Gas ausgeruht und die Wärmewende verschlafen. Damit gehörten wir bis vor kurzem zu den der europäischen Schlusslichtern, was die Anzahl der installierten Wärmepumpen angeht.

Im ersten Halbjahr 2025 hat sich die Wärmepumpe dann zur meistverkauften Heizung in Deutschland entwickelt. Offensichtlich wird inzwischen verstanden, dass fossile Heizungen der Vergangenheit angehören und sie angesichts steigender Preise für CO2 Emissionen ein wirtschaftliches Risiko darstellen.

Die Menschen akzeptieren den Technologiewechsel im Heizungskeller, weil ihnen Klimaschutz wichtig ist und weil passende, ausgereifte Lösungen längst zur Verfügung stehen. Wer den Wechsel zu erneuerbaren Lösungen bereits vollzogen hat, ist zudem glücklich mit dem Ergebnis: eine repräsentative FORSA Umfrage zeigt, dass 96 % der Befragten, die von einer Öl- oder Gasheizung zur Wärmepumpe gewechselt haben, mit Ihrer Entscheidung zufrieden waren.

Diese positive Entwicklung gilt es nun entschlossen fortzusetzten. Heizungsindustrie und Handwerk stehen bereit und sind bereits in Vorleistung gegangen, nun ist vor allem die Politik gefragt einen verlässlichen Rahmen zu setzen, um die Wärmewende konsequent zum Erfolg zu führen. Dafür braucht es insbesondere eine Beibehaltung der im Gebäudeenergiegesetz formulierten Verpflichtung zur Nutzung erneuerbarer Energien, eine verlässliche und attraktive Förderung und eine moderne Ausgestaltung des Energiepreisgefüges, welches die notwendige Elektrifizierung des Heizungssektors attraktiv macht, anstatt sie zu behindern.

Der konsequente Umstieg auf Wärmepumpen hilft nicht nur dem Klima, er fördert das Wirtschaftswachstum der überwiegend mittelständisch geprägten Heizungsbranche und reduziert außerdem Deutschlands Abhängigkeit von fossilen Energieimporten, denn Jahr für Jahr importieren wir noch immer fossile Brennstoffe für rund 70 Mrd. Euro. Die in Deutschland ansässige Heizungsbranche nimmt international eine führende Rolle ein, diesen Vorsprung müssen wir jetzt nutzen. Wir können es uns nicht noch einmal leisten durch rückwärtsgewandte Diskussionen, die Chancen eines offensichtlichen Megatrends zu verpassen.

Dr. Martin Sabel
Geschäftsführer Bundesverband Wärmepumpe (BWP)
sabel@waermepumpe.de

 


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