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Optimierung ist das Schlagwort

 

Personelle Kapazitäten im Handwerk sind rar. Und das schon seit Jahren. Eine Folge: Das Sanierungsgeschäft hinkt seinem Potenzial hinterher. Es ginge mehr im Markt, deutlich mehr. Die Industrie spricht offen vom „Flaschenhals Handwerk“ und sucht nach Lösungen. Ein Ansatz sind smarte Produkte, die beim Einbau Zeit, sprich personelle Ressourcen, sparen.
Auf der ISH 2019 in Frankfurt/Main zeigte sich dieser Trend deutlich: Heizkessel, die sich in Segmente unterteilen lassen und so leichter eingebracht werden können, Vorwand-Elemente, die sich werkzeuglos ausrichten lassen, menügeführte Regelgeräte-Konfiguration oder auch vorkonfektionierte Wohnungsstationen sind nur einige Beispiele. Zwar ist schon länger eine Tendenz hin zur Vereinheitlichung und Standardisierung von Systemen und Komponenten zu beobachten. Doch in Frankfurt wurde es gegenüber der Zielgruppe Handwerk auch verstärkt kommuniziert. Selbst Inbetriebnahme oder Wartung von BHKW-, Biomasse- oder Wärmepumpenanlagen werden industrieseitig seit einiger Zeit schon offensiver als bisher angeboten. Die Wartung durch Hersteller stößt bei vielen Fachbetrieben allerdings auf Ablehnung, andere wiederum sind froh, sich damit nicht befassen zu müssen. Die Nachfrage ziehe an, das Bewusstsein wandle sich, wurde mir am Stand eines Kesselherstellers gesagt. Das Beispiel Österreich, wo die Wartung durch den Hersteller eine lange Tradition hat, mache zunehmend auch hierzulande Schule.
Wartung hin oder her. Abseits der Baustelle gibt es noch sehr viele Stellhebel für eine betriebliche Optimierung. Denn nicht nur auf der Baustelle selbst lässt sich Zeit und damit Geld sparen. Auch die Gestaltung der innerbetrieblichen Prozesskette – vom Angebot über die Rechnungserstellung bis zur oftmals vernachlässigten Nachkalkulation – kann verbessert werden. Hier können digitale Werkzeuge helfen, das Beste für den eigenen Betrieb herauszuholen.
Ansätze mit reichlich Optimierungspotenzial fürs eigene Unternehmen präsentieren wir in dieser Ausgabe. Wir beschäftigen uns mit Fragen zur Vermeidung von Zahlungsausfällen, der Haftungsgefahr von Unternehmensleitern, der Beschäftigung von Mitarbeitern im Rentenalter und der Nachfolgesuche.
Daneben gibt es eine Rückschau auf das Messegeschehen. Interessant nicht nur für diejenigen, die nicht auf der ISH in Frankfurt dabei sein konnten, meint

Markus Sironi
Chefredakteur und Handwerksmeister
m.sironi@strobel-verlag.de

 


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